Diesen Blog....

....möchte ich meinem Herrn widmen. Erst durch ihn sind all die Geschichten, die ihr hier lesen könnt, entstanden. Mein Herr, ich danke Dir für ein wunderschönes erstes halbes Jahr und bin sehr froh, Dich gefunden zu haben!

17.07.2011

Unverhofft kommt oft....

Heute ist Sonntag, aber noch immer bin ich gedanklich die ganze Zeit beim vergangenen Donnerstag. Drei Tage sind seitdem vergangen, aber ich kann nicht aufhören ständig an das zu denken, was mein Herr mir in unserem Spiel an diesem Abend geschenkt hat.

Dabei waren die Voraussetzungen alles andere als ideal. Es hatte in den beiden Tagen zuvor viel Ärger gegeben, unschöne Mißverständnisse, Unverständnis auf beiden Seiten und das alles, weil die Probleme unserer Freunde plötzlich auch auf uns übergegriffen hatten.

Es waren also zwei sehr harte Tage gewesen, Dienstag und Mittwoch, und so war ich im Kopf auch am Donnerstag erst einmal noch völlig dicht und unfrei. Noch am Nachmittag konnte ich mir nicht vorstellen, daß ich am Abend, bei dem schon lange geplanten Clubbesuch, genug würde abschalten können um mich auf ein Spiel einzulassen, schon gar nicht auf eines, das in die Tiefe geht und mich an meine Grenzen bringt. Ich dachte, das höchste der Gefühle wäre diesmal wohl den Abend möglichst gelassen und entspannt vergehen zu lassen, doch dann kam mal wieder alles anders....


Als wir mit unseren Freunden im Club ankamen fiel es mir erst sehr schwer mich auf das sonst so geliebte Ambiente und die prickelnde Stimmung dort einzulassen. Ich hatte Mühe mich nicht völlig in mich selbst zurückzuziehen, auch wenn ich glaube, daß ich mir das nicht sehr habe anmerken lassen. Wozu auch? Um den Anderen den Abend zu verderben? Nein, das hätte mir auch nicht geholfen.

Erst mit der Zeit konnte ich mich etwas entspannen, wobei mir vor allem die Nähe meines Herrn geholfen hat. Und als er mir dann irgendwann das neue Handeisen angelegt hat, das ich ihm an diesem Abend geschenkt habe, konnte ich es zulassen. Ab da wurde es besser. Es fühlte sich an, als ob die Fesseln mir Sicherheit vermitteln würden, denn ich weiß, wann immer mein Herr mich fixiert oder in meiner Bewegungsfreiheit einschränkt, läßt er mich nicht mehr aus den Augen, paßt besonders gut auf mich auf und ist ständig direkt bei mir.
Genau diese Nähe hat er mich dann auch spüren lassen indem er mich gestreichelt, mir ein wenig den Nacken massiert und mir sehr zärtlich seine Fürsorge hat spüren lassen.

Ich habe diese Berührungen unendlich genossen, habe sie aufgesogen und spürte von Moment zu Moment mehr, wie ich runterkam, wie die extreme Anspannung und die negativen Gedanken der letzten Tage endlich von mir abfielen oder zumindest in den Hintergrund traten. Da wurde mir klar, daß ich nicht nur doch in der Lage war mich an diesem Abend auf ein Spiel einzulassen, nein, ich WOLLTE es, und zwar immer und immer mehr.

Und kurz danach ergab sich dann auch eine gute Möglichkeit, die mein Herr nutzte.
Ich durfte mich über den Bock legen und er begann mich zu schlagen, anfangs eher noch sanft, dann nach und nach immer stärker und härter. Er wechselte dabei auch regelmäßig die Schlaginstrumente, sodaß ich ständig eine neue Herausforderung hatte, mit der ich umgehen mußte. Ich war also zu immer größerer Konzentration gezwungen, und so verlor alles um mich herum und auch aller Ärger der vergangenen Tage mehr und mehr an Bedeutung, bis ich nach einer Weile wirklich nur noch meinen Herrn und den Schmerz wahrnahm, den er mir schenkte.

Diesen Schmerz steigerte er auf sehr einfühlsame, aber auch sehr konsequente Weise immer mehr, bis ich irgendwann dachte, ich könne keinen einzigen Schlag mehr ertragen. Doch als er dann wieder zu mir kam, mich leise fragte, ob ich lieber aufhören oder lieber noch mehr Schläge wolle, hörte ich mich wie von selbst um mehr bitten. Und es blieb nicht bei dieser einen Bitte, denn er kam noch mehrere Male, stellte mir immer diese Frage, gab mir immer die Möglichkeit es zu beenden, aber selbst als ich längst am ganzen Körper zitterte, als ich schluchzte und längst an meinen absoluten Grenzen war, konnte und wollte ich nicht aufhören. Ich wollte mehr, immer mehr, noch weiter abtauchen, alles andere um mich herum noch ein Stück weiter fort schieben, alles negative vergessen, nur noch voll und ganz bei ihm sein, seine Sklavin sein, sein Eigentum, ihn stolz machen, ihm mein Innerstes zeigen und ihm meine ganze Ergebenheit schenken!
Und ich denke, das ist mir auch gelungen, denn auch er hat dieses Spiel genossen. Als Belohnung für meine Demut und mein fortgesetztes Bitten um weitere Schläge, zeigte mein Herr mir sehr deutlich, wie sehr auch ihn das ganze berührte und daß ich genau das tat, was er sich von mir gewünscht hatte.

Wir waren auf einmal wieder so perfekt im Gleichklang, so harmonisch! Ich fühlte mich unendlich sicher, beschützt und verstanden von ihm, wußte, daß er mir mit diesem rein schmerzbetonten Spiel ein Ventil bot um den Druck loszuwerden, der sich in mir angestaut hatte.


Ja, die Vorzeichen für diesen Abend waren alles andere als vielversprechend, aber letztendlich wurde es ein Spiel, daß mich so tief berührt hat, wie es nur in seltenen Momenten passiert. Ich habe es genossen mich für die Zeit, in der er es verlangte, ganz aufzugeben und nur noch zu tun, was er sich von mir wünschte. Es war eine wunderbare Erfahrung und ich kann nicht aufhören daran zu denken.

Und erst recht kann ich es nicht erwarten meinen Herrn in zwei Tagen wieder zu sehen und mich ihm hoffentlich wieder genauso intensiv anvertrauen und unterwerfen zu können! :-)


03.07.2011

Nach langer Zeit....

....habe ich gerade einmal wieder eine neue Geschichte hier eingestellt. Ihr seht also, ich schreibe noch, auch daran hat sich nichts geändert.

Ich hoffe, es gibt noch immer den Ein oder Anderen, der Spaß daran hat, meine Geschichten zu lesen! Ich werde mich auch bemühen, in Zukunft wieder häufiger für "Nachschub" zu sorgen. ;-)
Der Stoff wird mir sicher nicht ausgehen, dafür sorgt mein Herr mit all seiner Phantasie und seinem Einfallsreichtum immer wieder gerne! *lächel*

Der Lerneffekt

Es würde ein schöner Abend werden, da war sie sich sicher. Eine Einladung bei einem befreundeten Pärchen, in gemütlicher Atmosphäre plaudern, sich austauschen, die kostbare Zeit mit ihrem Herrn genießen…. Wenn das mal keine angenehmen Aussichten waren!


Vor einer Stunde war ihr Herr angekommen und inzwischen hatten sie sich fertig gemacht, waren beide startklar, genau rechtzeitig, denn so langsam mussten sie sich auch auf den Weg machen, wenn sie sich nicht verspäten wollten.

Noch schnell den Wein einpacken, den sie als kleines Geschenk mitnehmen wollten, dann konnten sie los.


Es war eine knappe Stunde Fahrt, die sie vor sich hatten. Draußen wurde es langsam dunkel und kühl, im Auto war es warm und kuschelig und sie fühlte sich mal wieder rund herum wohl an seiner Seite.

Sie hatte sich hübsch zurecht gemacht, sexy, aber nicht so, wie sie es z.B. für einen Abend im Club täte. Aber natürlich hatte sie sich für einen Rock entschieden, so wie er es liebte, dazu die hohen, schwarzen Lederstiefel und ein schwarzes, tief dekolletiertes Oberteil, diese Kombi war chic, aber auch bequem, und sie war sich sicher ihrem Herrn so gut zu gefallen.

Der hatte es bei der Wahl seiner Kleidung mal wieder leicht gehabt: die schwarze Lederhose, dazu ein schwarzes Hemd, und schon sah er super aus, wie sie mit einem kleinen Seitenblick zu ihm lächelnd feststellte.

Er bemerkte es, sah ebenfalls kurz zu ihr und legte ihr dann die Hand auf’s Bein, die sofort begann den Rock immer weiter nach oben zu ziehen.

Sie grinste.

„Tztztz, solltest du dich nicht lieber auf die Straße konzentrieren?“

„Tu ich doch. Ich schaff das Beides gleichzeitig.“, kam sofort die Antwort.

„Obwohl du ein Mann bist? Ich dachte immer, ihr könnt nicht mehrere Dinge auf einmal machen….“

„Ach, für so simpel gestrickt hältst du deinen Herrn? Ist ja interessant….“

Nun grinste auch er breit, während seine Hand den Stoff ihres Rocks weiter Stück für Stück nach oben zog. Schon waren Knie und der größte Teil der Oberschenkel nicht mehr bedeckt, und seine Finger fanden mühelos den Weg unter den Rock.

Ein Kribbeln lief durch ihren Körper und sie schloß genießerisch die Augen, als er sie zu streicheln begann, mit seiner Hand immer weiter nach oben wanderte, langsam zur Innenseite ihrer Schenkel fuhr, dann noch ein wenig höher….

Und dann verharrten seine Finger ganz plötzlich. Er streichelte nicht mehr, hielt einen Moment ganz still, bevor er sie zu betasten begann.

„Sag mal, was fühle ich denn da?“

Ups! Daran hatte sie eben gar nicht gedacht, so etwas Doofes….

Jetzt bloß schnell gaaaanz unschuldig tun....

„Was meinst du denn?“, kam ihre Gegenfrage mit unschuldigem Augenaufschlag.

Doch sein Seitenblick zu ihr sprach Bände. Natürlich fiel er nicht darauf herein – wäre ja auch zu schön gewesen!

„Du weißt ganz genau wovon ich rede! Ich erinnere mich, dass ich dir gesagt hatte, dass du heute keinen Slip tragen wirst, oder? Und trotzdem hast du einen an.“

Ok, neue Taktik: Fehler zugeben und beheben!

„Ja, ich weiß. Es tut mir leid, ich habe das eben ganz vergessen, vor lauter anziehen, schminken und Haare machen…. Aber sobald wir da sind, kann ich ihn ja schnell ausziehen.“

Ihre Hand streichelte zärtlich sein Bein, und sie war erleichtert, als er nichts weiter zu dem Thema sagte, auch nicht verärgert wirkte, sondern einfach mit ihrer Antwort zufrieden zu sein schien. Er kannte sie eben, wusste, dass sie so etwas nicht mit Absicht tun würde, sondern dass sie manchmal einfach nur schrecklich schusselig sein konnte.

So fuhren sie weiter, auf die Autobahn und dann Richtung Süden.

„Wir müssen dir auch noch dein Halsband anlegen, ich habe es eingesteckt. Schließlich kann ich dich doch nicht ohne Halsband vor einem anderen Dom herumlaufen lassen….“, sagte ihr Herr nach ein paar Minuten.

„Ja, stimmt, das ist wichtig!“

In dem Punkt waren sie sich absolut einig, und das nicht nur, weil sie ein anderes SM-Paar besuchten. Sie liebte ihr Halsband sehr, trug es immer voller Stolz, denn es war ein Zeichen für das, was sie nun einmal war: seine Sklavin. Außerdem empfand sie immer ein Gefühl von Nähe, Intimität und Vertrautheit, wenn er es ihr anlegte. Das waren jedes Mal wieder schöne Momente.

„Wie gut, dass du meiner Meinung bist….“, sagte ihr Herr mit besonders sanfter Stimme, und sowohl an seinem Ton als auch an seinem Lächeln erkannte sie, dass er dabei einen Hintergedanken hatte, im Zweifelsfall einen, der ihr nicht sonderlich gefallen würde.

Doch sie beschloß vorsichtshalber lieber nichts dazu zu sagen und ihn auch nicht zu fragen, worauf er hinaus wolle. Manchmal war es klüger still zu sein und abzuwarten.


Lange brauchte sie sich allerdings nicht zu gedulden, denn schon nach wenigen Minuten bog er auf den nächsten Autobahnparkplatz ein, auf dem sowohl einige PkW als auch mehrere LkW standen.

Daß er hier irgendetwas vorhatte war klar, die Frage war nur was? Spielen? Sie anderen präsentieren? Nein, dazu war jetzt keine Zeit, sie waren schließlich verabredet und ihr Herr konnte Unpünktlichkeit nicht ausstehen.


Inzwischen hatte er eingeparkt und war ausgestiegen. Sie blieb erst einmal sitzen, wartete ab und wunderte sich ein wenig, was er jetzt auf einmal im Kofferraum zu suchen schien. Sie konnte im Außenspiegel nicht erkennen was er gemacht hatte, aber nach nur wenigen Augenblicken war er an ihrer Tür, öffnete sie und forderte sie mit einer Geste auf auszusteigen.

Sie gehorchte und freute sich, als er sie dann erst einmal in die Arme nahm und küsste.

„Na, dann mal los!“, sagte er, als er sich wieder von ihr gelöst hatte. Bei diesen Worten zog er ihr Halsband aus der Hosentasche und hielt es ihr vor die Nase.

Sie drehte sich um, damit er es leichter in ihrem Nacken schließen konnte, und hob ihre offenen Haare an, die ihm sonst im Weg gewesen wären, doch nichts passierte. Keine Berührung, kein Leder, dass sich um ihren Hals legte.

Nach ein paar Sekunden drehte sie sich verwundert wieder zu ihm um. Er stand da, völlig entspannt und lächelnd, das Halsband noch immer in der Hand und fragte dann:

„Ist das dein Ernst? Hast du nicht eine Kleinigkeit vergessen?“

Sie zögerte.

Ja, natürlich, normalerweise kniete sie vor ihm nieder, wenn er ihr das Halsband umlegen wollte, aber das ging hier ja schlecht, wo überall Fremde um sie herum waren, hin und her liefen und sie beobachten konnten. Was sollten die denn denken?

So wenig ihr so etwas vor anderen SMlern ausmachte, so schwer tat sie sich, wenn Stinos in der Nähe waren.


Er stand noch immer da, abwartend, lächelnd….

„Herr, doch nicht hier, vor all den Leuten! Und außerdem…. Hier ist der Boden doch ganz dreckig und voller Steinchen und so….“, versuchte sie ihn umzustimmen, und sie war froh, dass ihr dieses Argument gerade noch eingefallen war.

Sein Lächeln wurde breiter.

„Da hast natürlich Recht, mein Schatz. Und wir wollen doch nicht, dass du dreckig wirst!“

Seine Stimme klang wie ein Schnurren – aus Erfahrung ein absolutes Warnsignal! Er war ihr irgendwie einen Schritt voraus, sie wusste nur nicht wie, und das war gefährlich!

Trotzdem versuchte sie es:

„Gut, dann sind wir uns ja einig. Und beim nächsten Mal kann ich ja auch wieder knien.“, meinte sie, und wollte sich gerade wieder umdrehen, als er sie am Arm festhielt und dann auf den Boden hinter sich zeigte. Dort lag eine zusammengefaltete Decke. Die musste er eben aus dem Kofferraum geholt haben. Mist!!! Er hatte genau gewusst wie sie reagieren würde!

„Du siehst, meine Kleine, dein Problem ist behoben. Und da das ja sicher nicht nur eine Ausrede war, kannst du dich ja jetzt ohne weitere Schwierigkeiten hinknien, oder?“

Sie biß sich auf die Lippen, um nur ja keine unbedachte Antwort zu geben, wich seinem Blick aus und überlegte fieberhaft, ob ihr nicht noch ein anderer Grund einfallen würde, denn dass die fremden Leute um sie herum in den Augen ihres Herrn kein Grund waren, war ihr völlig klar. Gerade wegen dieser Leute hatte er ja den Parkplatz gewählt!

„Laß dir ruhig Zeit, wir haben es nicht eilig.“

Wieder dieser Tonfall…. Wieder dieses überlegene Grinsen….

„Wenn wir uns verspäten, weil du noch ein wenig überlegen willst, bekommst du eben für jede Minute einen Schlag mit der kleinen, schwarzen Peitsche.“

Jetzt kam es ihr so vor, als würden seine Mundwinkel gleich an die Ohren stoßen, so breit grinste er sie an.


Es war aufreizend, wie er da so locker am Auto lehnte, sie musterte und abwartete. Und jeder Blick, jede noch so kleine Geste strahlte seine Sicherheit aus. Ja, er wusste genau, dass er ihr keine Chance ließ. Sie musste nachgeben, und je länger sie damit wartete, desto mehr schnitt sie sich ins eigene Fleisch.

Und als er auf ihr: „Bitte, Herr, muß das sein?“, keinerlei Reaktion zeigte, machte sie seufzend einen Schritt auf die am Boden liegende Decke zu.

Doch dann zögerte sie wieder. Gerade kamen zwei Männer vom Toilettenhäuschen zurück und blieben vor ihrem Wagen stehen, der nur ein paar Meter entfernt parkte.

Sie sah in die Richtung der Männer, hoffte, dass sie einsteigen und wegfahren würden, doch sie machten keinerlei Anstalten das zu tun. Stattdessen bemerkte ihr Herr ihren Blick, folgte ihm und entdeckte nun auch die beiden Männer.

„Wie schön, wir haben sogar Zuschauer!“, kommentierte er ihr ängstliches Gesicht mit zuckersüßer Stimme.

Sie antwortete nicht, doch ihr Blick sprach Bände, und das Blitzen in ihren Augen zeigte ihm überdeutlich, was sie gerade dachte.

Mit einem demonstrativen Blick auf seine Uhr sagte er:

„Laß die ruhig Zeit. Irgendwann werden sie schon gehen. Und die kleine Peitsche, die du ja ganz besonders liebst, ist sowieso schon viel zu lange nicht mehr zum Einsatz gekommen.“
Aus ihren Augen schossen immer mehr Blitze.

Sie haßte diese ganz bestimmte Peitsche!!! So harmlos das kleine Ding auch aussehen mochte, es tat höllisch weh, und sie legte keinerlei Wert darauf, sich unnötige Schläge damit einzuhandeln.


Sie bückte sich, griff nach der Decke, wollte sie näher an den Wagen heran ziehen, damit sie etwas sichtgeschützter war, doch sofort packte ihr Herr ihr Handgelenk.

„Nein, die bleibt genau da, wo ich sie hingelegt habe!“

Na super, das war ihre allerletzte Chance gewesen die Situation wenigstens ein bisschen zu entschärfen. Aber nein, damit ließ er sie heute nicht durchkommen.

Ihr blieb keine Wahl mehr, sie musste endlich nachgeben und tun, was er von ihr verlangte, auch wenn es ihr noch so unangenehm war….


Langsam ging sie in die Hocke, bemühte sich so zu tun, als wolle sie etwas an ihrem Schuh richten.

Ein leises Lachen über ihr zeigte, dass er sich darüber sehr amüsierte.

Dann musste sie Farbe bekennen….

Vorsichtig ließ sie sich nach vorne, auf die Knie nieder und beeilte sich dann ihre Haare zu heben, damit er ihr schnell das Halsband umlegen und sie dann wieder aufstehen konnte.

Aus dem Augenwinkel konnte sie sehen, dass die beiden fremden Männer sie inzwischen mit unverhohlenem Interesse musterten und sich zu fragen schienen, was sie da tat.

Leider schien ihr Herr es gar nicht eilig zu haben, ganz im Gegenteil! Seinen Bewegungen nach, die ganz ruhig und langsam waren, hatte er alle Zeit der Welt.

Er kostete den Moment aus, wusste, wie sehr sie sich gerade überwinden musste und wie sehr sie sich wünschte, er möge sich beeilen.


Endlich trat er dicht vor sie, legte ihr das Halsband um, schloß es – ihrer Meinung nach im Zeitlupentempo! – und trat dann mit einem zufriedenen:

„Na bitte, es geht doch!“, wieder von ihr zurück.

Sofort stand sie auf, dabei sah sie, wie die beiden Fremden sie noch immer auffallend musterten und sich leise, aber sehr angeregt über sie zu unterhalten schienen.

So was Peinliches!!! Was die jetzt wohl dachten? Obwohl: eigentlich wollte sie das lieber gar nicht wissen….

Aber egal. Es war überstanden, sie konnten wieder einsteigen und endlich weiter fahren.

Sie drehte sich um, wollte ihre Autotür öffnen, doch ihr Herr hielt sie wieder fest.

„Nein, meine Kleine. Nicht so schnell! Denk mal nach! Da war doch noch etwas Anderes, was erledigt werden muß.“

Erst begriff sie nicht gleich, doch dann erstarrte sie. Das konnte er nicht wirklich verlangen! Nicht, wo diese beiden Kerle jetzt schon so aufmerksam auf sie geworden waren und sicher nicht fahren würden, solange sie dachten, die Show gehe noch weiter!

Mit großen Augen starrte sie ihren Herrn an, der noch immer diesen aufreizend entspannten Eindruck machte. Klar, von IHM verlangte ja auch niemand, dass er auf diesem Parkplatz und vor diesen Typen den Slip auszog, denn genau darum ging es, das wusste sie.

„Aber….“

Diesmal ließ er sie gar nicht erst zu Wort kommen.

„Du kennst die Spielregeln. Mach was du willst, aber jammer später nicht, wenn wir da sind und ich den Abend mit deiner Bestrafung mit der kleinen Peitsche beginne, statt mit gemütlichem Smalltalk.“

Seine Stimme sagte ihr, dass er sich auf keinerlei Diskussion einlassen und seine Meinung ganz bestimmt nicht ändern würde. Und sie konnte sich noch nicht einmal beschweren, denn hätte sie sich zu Hause besser konzentriert, wäre sie jetzt nicht in dieser Situation.

Wieder lehnte er sich bequem gegen den Wagen, verschränkte die Arme und wartete gelassen ab.


Die beiden Männer schienen inzwischen zu ahnen, dass noch etwas Interessantes passieren würde, denn sie blieben weiter stehen, sahen ungeniert zu ihr herüber und grinsten dabei breit.

Einen unbeobachtete Augenblick zu nutzen was also eine unrealistische Vorstellung, denn den würde es erst einmal nicht geben. Und wenn sie wartete, bis die beiden irgendwann aufgaben und wegfuhren, konnte sie sich jetzt schon vorstellen, wie viele Strafschläge wegen Verspätung ihr das später einbringen würde. Es würde jetzt schon zeitlich knapp werden, das wusste sie….


Mit fahrigen Bewegungen und deutlich vor sich hin knurrend begann sie umständlich in den Bund ihres Rockes zu greifen. Zum Glück war er sehr weit, da sie in letzter Zeit mehrere Kilo abgenommen hatte, so musste sie den Rock zumindest nicht ganz hochziehen und hier halbnackt auf dem Parkplatz stehen.

Ihren nächsten Seitenblick zu ihrem Herrn hätte der sicher nicht überlebt, wenn Blicke töten könnten, was ihn aber nur immer breiter grinsen ließ.

„Ja, ich weiß, du hast mich lieb….“, war sein einziger, amüsierter Kommentar.


Inzwischen hatte sie ihren Slip unter ihrem Rock über den Po heruntergezogen. Doch länger waren ihre Arme nicht, nun musste sie irgendwie anders weitermachen.

Sie nahm die Hände wieder aus dem Rock, schob ihn ein paar Zentimeter hoch, fasste den Stoff von außen, so dass sie Rock und Slip zugleich zu greifen bekam und zog beides dann ein wenig nach unten. Das wiederholte sie noch ein paar Mal, dann genügte es die Beine noch ein bißchen zu bewegen, und er Slip fiel zu Boden.

„Die Beiden da drüben scheinen von deiner Technik ein wenig enttäuscht zu sein. Sie hätten sicher lieber gesehen, wenn du den Rock hochgezogen und den Slip normal ausgezogen hättest.“, meinte ihr Herr mit süffisantem Ton, während sie so schnell sie konnte aus dem Höschen stieg, es aufraffte und dann in den Wagen flüchtete. Einen Blick in Richtung der fremden Männer ersparte sie sich dabei wohlweislich.


Es dauerte nicht lange, dann hatte ihr Herr die Decke wieder in den Kofferraum gelegt und stieg ebenfalls ein.

Ohne noch ein weiteres Wort über das kleine Zwischenspiel zu verlieren, startete er den Motor und fuhr wieder auf die Autobahn. Nur sein Lächeln verriet, wieviel Spaß ihm das Ganze gemacht hatte.

Sie sah das natürlich völlig anders, hatte Mühe keine giftige Bemerkung zu machen. Sie so bloß zu stellen! Wo er doch genau wusste, dass Outdoor-Aufgaben eine ihrer größten Schwachstellen waren! Sie haßte die Angst entdeckt oder vielleicht von Fremden beschimpft zu werden, die sich durch solche Aktionen provoziert fühlten.

Natürlich war ihr Herr bei ihr, und natürlich würde er sie immer schützen, dafür sorgen, dass nichts passierte – aber trotzdem!

Ihr typischer Sturkopf machte sich mal wieder bemerkbar. Sie war genervt, die schöne, entspannte Stimmung erst einmal dahin.

Ganz mit sich selbst und ihren Gefühlen beschäftigt starrte sie aus dem Fenster in die immer dunkler werdende Landschaft, die an ihr vorbeizog, und als sie seine Hand spürte, die sie sanft im Nacken zu kraulen begann, versteifte sie sich ganz automatisch.

Er spürte es sofort, hörte aber nicht auf sie zu streicheln, und auch seine Stimme klang nicht gereizt als er sagte:

„Du hast keinen Grund jetzt zu zicken. Du weißt genau, dass du dir die Aktion eben selbst zuzuschreiben hast. Und du hast es doch auch gut hinbekommen, also wozu jetzt noch beleidigt sein? Lern daraus und konzentrier dich das nächste Mal besser auf das, was ich dir sage.“

Als sie nichts erwiderte fuhr er fort:

„Wir sind bald da. Verdirb uns nicht den schönen Abend. Die Beiden freuen sich auf uns, und wir werden sicher alle viel Spaß haben. Und du wirst brav sein, dich benehmen, mir gehorchen und mich nicht durch Gezicke blamieren.“

Es war keine Frage, sondern eine Feststellung, an der es nichts zu diskutieren gab.


Bald darauf waren sie da.

Sie stiegen aus, doch noch bevor sie zur Haustür gingen hielt er sie fest, zog sie an sich und küsste sie. Und obwohl sie erst nicht recht wollte, sich noch immer nicht ganz beruhigt hatte, konnte sie nicht lange widerstehen, denn es war einer dieser Küsse, die sie so an ihm liebte: sehr leidenschaftlich, fordernd, fast brutal…. Er nahm sich einfach, was er wollte, und dabei war sie schon immer schwach geworden.

Am Ende schmiegte sie sich an ihn, konnte gar nicht genug bekommen und war wieder versöhnt. Immerhin hatte er ja Recht, auch wenn man ihm das nicht unbedingt auf die Nase binden musste….

Und so gingen sie Hand in Hand zur Haustür, klingelten und wurden von ihren Freunden herzlich empfangen.


Als sie in den Flur traten und ihre Jacken ablegten, flüsterte ihr Herr ihr plötzlich zu:

„Glück gehabt!“, und hielt ihr seine Uhr hin, so dass sie das Zifferblatt sehen konnte.

Zwei Minuten vor acht. Sie waren gerade noch pünktlich gekommen, zumindest irgendwelche Strafschläge blieben ihr somit erst einmal erspart, was ihr ein erleichtertes Grinsen ins Gesicht zauberte.

Er sah es, kommentierte aber nur leise:

„Wer weiß, was sich heute noch so an Gelegenheiten ergibt. Ich hab die kleine Peitsche zumindest mal vorsorglich mitgenommen.“

Bei diesen Worten zeigte er auf seinen Gürtel, an dem tatsächlich besagte Peitsche baumelte. Die hatte sie bisher gar nicht bemerkt. Und auch wenn es bei Leibe nicht außergewöhnlich war, dass ihr Herr „bewaffnet“ mit ihr ausging, fand sie es in diesem Fall doch ziemlich unangenehm. Schließlich hätte er sich auch für etwas anderes, weniger garstiges entscheiden können, oder?

Ihr überraschter und dann auch deutlich genervter Blick schien seine gute Laune jedoch nur noch zu steigern. Lachend legte er den Arm um sie und schob sie den Flur entlang, hinter ihren Gastgebern her.



Andreas und Julia lebten noch nicht sehr lange zusammen, hatten sich ihr neues Haus aber schon hübsch und gemütlich eingerichtet. Alles sah modern, aber nicht kühl aus. Große Fenster ließen tagsüber sicher jede Menge Licht herein und auch sonst konnte man sich in dem Wohnzimmer, in das Andreas sie führte, sicher sehr wohl fühlen.

„Ich denke, wir sparen uns die große Führung durch das ganze Haus, was meint ihr?“, fragte er gerade.

Sie nickten.

„Wenn ihr wollt, können wir es uns hier gemütlich machen. Es gäbe da aber auch noch eine andere Möglichkeit….“

Sein Lächeln verriet Stolz.

„Und die wäre?“, fragte ihr Herr interessiert.

„Naja, wir haben uns im Keller noch eine Art zweites Wohnzimmer eingerichtet. Etwas anders vom Stil her, auch anders möbliert…. Sehr zweckdienlich in so mancher Hinsicht, aber nicht weniger gemütlich, denke ich.“

Julia und er strahlten beide um die Wette und es war sofort klar, dass sie nur von einem Spielzimmer reden konnten.

„Kling toll! Das würden wir natürlich sehr gerne mal sehen!“

Andreas machte eine einladende Geste, dann gingen er und Julia voraus zu einer Tür, hinter der eine Treppe in den Keller führte, der aber voll ausgebaut war und gar nicht wie ein normaler Keller wirkte. Alles war in freundlichen Farben gehalten und von einem Flur gingen mehrere Türen zu verschiedenen Räumen ab.

„Das ist einer der Gründe, warum wir das Haus gekauft haben.“, erklärte Julia im Gehen.

„Durch den ausgebauten Keller hat man hier wahnsinnig viel Platz, auch wenn das Haus von außen gar nicht so riesig wirkt.“

Damit hatte sie sicher Recht. Von außen hätte man nie erwartet hier so viele Räume vorzufinden! Kein Wunder, dass sie sich erlauben konnten einen davon als Spielzimmer einzurichten!


Am Ende des Flurs öffnete Andreas dann eine Tür, und sie betraten einen sehr großen Raum, der offensichtlich dadurch entstanden war, dass man die Trennwand zu einen Nebenraum herausgerissen hatte, denn ein Stück weiter gab es noch eine zweite Tür, die wohl auch auf den Flur führte.

„Kommt rein, seht euch um und macht es euch bequem! Das ist unser kleines Reich.“

Andreas strahlte wieder diesen Stolz aus, den man ihm eben schon angemerkt hatte, und wenn man sich hier umsah, konnte man auch gut verstehen warum.


Der große, rechteckige Raum war komplett weiß gestrichen, der Boden mit sehr dunklem, fast schwarz schimmerndem Laminat ausgelegt, auf dem sich an manchen Stellen unterschiedlich große, bordeauxrote, flauschige Teppiche befanden. An der Decke waren unzählige Spotlights eingebaut, die ein wenig an einen Sternenhimmel erinnerten.

In einer Ecke an der Kopfseite des Raumes war eine kleine Bar aufgebaut, an deren Wand sich gut gefüllte Regale entlang zogen. Daneben, in der anderen Ecke der selben Wand, war eine gemütliche Sitzecke aufgebaut, die aus zwei Ledersofas und zwei Lederhockern bestand, die um einen eleganten Glas-Couchtisch herum standen.

Der ganze Rest des Zimmers war mit den unterschiedlichsten Spielmöbeln ausgestattet, einem großen Käfig, einem Kreuz, einem Bock und sogar einer Streckbank. Und in einer Ecke stand ein schönes Bett mit Metallgestell, an dem jede Menge Ösen angebracht waren.

Rundherum an den Wänden waren schwere Kerzenhalter aus massivem Metall, die jeweils eine Öse hatten, an der bei manchen Kerzenleuchtern schon Karabinerhaken hingen. Außerdem konnte man, wenn man genauer hinsah, an der Decke an vielen Stellen ebenfalls Haken erkennen, ebenso wie an den Wänden, kurz oberhalb der Fußleisten. Fixierungsmöglichkeiten ohne Ende – hier konnte man sich wirklich austoben….

Der ganze Raum war sehr stilvoll und schlicht gehalten, wirkte aber gerade dadurch besonders harmonisch und elegant.


Sie waren beeindruckt.

„Da habt ihr euch aber einen tollen Raum eingerichtet! Respekt! Wirklich wunderschön!“, war ihre spontane Reaktion.

Ihr Herr konnte nur zustimmen:

„Da möchte man sich ja am liebsten nur noch im Keller aufhalten!“

„Glaub mir, das tun wir auch oft genug….“, grinste Andreas.

Dann deutete er auf die Sitzgruppe und lud sie erneut ein, es sich doch gemütlich zu machen.

Das taten sie auch, und Julia versorgte alle mit Getränken aus der kleinen Bar, bevor sie sich zu ihnen setzte.


Es entstand schnell eine angeregte Unterhaltung. Sie hatten sich eine Weile nicht mehr gesehen und es gab viel zu erzählen, die Atmosphäre war entspannt und sie genoß es sich an ihren Herrn zu kuscheln, von ihm im Arm gehalten zu werden und seine Nähe zu spüren. Dabei drifteten ihre Gedanken immer mehr ab und sie hörte dem Gespräch nur noch mit halbem Ohr zu, während sie sich immer wieder das Zimmer genauer ansah, die Blicke zu den einzelnen Geräten schweifen ließ, zu den Schlaginstrumenten, die ordentlich aufgereiht an Wandhaken hingen, zu den Seilen und Ketten, die daneben ihren Platz auf einem kleinen Regal hatten…. Es war wirklich alles sehr einladend hier, man hätte sofort mit dem Spiel beginnen können. Verlockend!!!


Die Hand ihres Herrn, die plötzlich nicht mehr sanft ihren Rücken streichelte, sondern in ihren Nacken fuhr und ziemlich fest zupackte, ließ sie aus ihren Gedanken hochfahren.

Verwirrt sah sie ihn an, denn sie war sich keiner Schuld bewusst.

„Andreas hat dich jetzt schon dreimal etwas gefragt. Wo bist du mit deinen Gedanken? Sei nicht so unhöflich!“

Ihr Herr sah sie streng an, und ihr war die Situation sichtlich unangenehm, denn sie hatte wirklich gar nicht mehr zugehört und deshalb auch keine Ahnung, was sie gefragt worden war.

Unsicher sah sie Andreas an, der ihr noch mal zu Hilfe kam und seine Frage wiederholte. Es ging um das Sklaventablett, dass sie vor längerer Zeit mal gebaut hatte. So eines wollte er nun auch für Julia, und hatte deshalb wissen wollen, ob sie ihm wohl auch eines anfertigen könne.

Froh, auf diese Weise ihre Unaufmerksamkeit wieder gut machen zu können, stimmte sie zu und versprach, es bei ihrem nächsten Treffen mitzubringen, was auch die ihren Herrn dazu brachte wieder entspannter zu schauen und seinen Griff in ihrem Nacken zu lockern.


Das Gespräch plätscherte weiter vor sich hin, und es dauerte nicht lange, da schweiften ihre Gedanken von Neuem ab. Es gab hier einfach viel zu viel zu sehen, und die ein oder andere Idee wäre sicher auch für ihr eigenes Spielhäuschen umsetzbar. Man könnte zum Beispiel….

„Au!“

Diesmal fühlte seine Hand sich an wie ein Schraubstock, der sich immer fester um ihren Nacken schloß.

Erschrocken schaute sie ihn an, und der unwillige Ausdruck in seinen Augen war nicht zu übersehen.

„Kann es sein, dass du heute Abend ein massives Konzentrationsproblem hast?“

Sie hielt es für ratsamer jetzt nichts zu sagen, um ihn nicht noch weiter zu reizen. Er wirkte auch so schon angespannt genug, da konnte jedes Wort falsch sein, egal was sie jetzt sagen würde.

„Das ist das dritte Mal heute, dass du dich nicht konzentrierst. Und es ist das zweite Mal, dass du etwas gefragt wirst und es nicht für nötig hältst zu antworten. Ich glaube, wir sollten deiner Konzentrationsfähigkeit mal ein wenig auf die Sprünge helfen!“

Bei diesen Worten fuhr er mit der Hand beiläufig über den Griff der kleinen Peitsche, die noch immer an seinem Gürtel hing, während im gleichen Moment von Julia ein ziemlich genervtes Stöhnen zu hören war.

Überrascht drehten sie sich zu Julia um, der das Seufzen offensichtlich nur unbeabsichtigt herausgerutscht war, und die sich dafür gerade einen strengen Blick ihres Herrn einfing, der dann erklärte:

„Ja, ja, Konzentrationsprobleme hat Julia auch gelegentlich, nicht wahr?“

Er fixierte sie, und sie zog es vor schnell zu Boden zu schauen.

„Gerade heute hatten wir das wieder, und sie durfte sich ebenfalls einer kleinen, konzentrationssteigernden Übung unterziehen, weshalb sie noch ein wenig empfindlich auf das Thema reagiert.“

Dabei griff er plötzlich an Julias rechte Brust und knete sie ein wenig, worauf sie mit einem Zusammenzucken und schmerzhaft verdrehten Augen reagierte.

„Ach, das klingt ja interessant! Was meinst du denn damit? Wie kann man deiner Meinung nach die Konzentration seiner Sub denn steigern?“

Ihr Herr war sofort hellhörig geworden.

Andreas grinste und deutete auf eine Stelle an der gegenüberliegenden Wand des Zimmers.

„Hol es!“, befahl er Julia, die sofort aufstand und tat, was er von ihr verlangt hatte.

Sie kam mit einem kleinen, hölzernen Kniebänkchen zurück, das alles andere als bequem aussah. Es war nicht gepolstert, und an allen vier Ecken waren Karabinerhaken angebracht, an denen Ketten hingen, an deren Enden wiederum Klammern waren.

Andreas nahm es Julia ab und stellte das Bänkchen auf den Boden.

„Wenn du deine Sub darauf knien lässt und die Klammern dabei vorne an den Brüsten, und von hinten an den Oberarmen anbringst, und wenn du die Ketten dabei ordentlich spannst, dann wirst du sehen wie sie sich auf einmal unglaublich konzentriert, denn dann wird schon das kleinste Schwanken sie sofort daran erinnern, dass sie mit ihren Gedanken besser bei der Sache bleibt.

Ich hab das neulich selbst gebaut, und ich muß sagen, es funktioniert ganz ausgezeichnet, nicht wahr, Julia?“

Die zog es vor nur zu nicken und sich dann schnell wieder auf die Couch zu setzen, in der Hoffnung, er würde es jetzt nicht an ihr demonstrieren.

„Die Idee ist wirklich gut! Gefällt mir!“

Mit dieser Reaktion ihres Herrn auf Andreas Erklärung hatte sie schon gerechnet, und als sie sah, wie er das Bänkchen betrachtete, ahnte sie Böses.

„Mal sehen, ob es auch schon wirkt, wenn es nur so da steht, als Gedankenstütze sozusagen, oder ob wir es auch wirklich ausprobieren müssen….“, meinte ihr Herr nun wieder an sie gewandt. Der Unterton seiner Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass er ab sofort nur auf eine Gelegenheit warten würde, diese Ankündigung auch wahr zu machen.


Doch erst einmal lockerte sich die Stimmung wieder auf. Die Männer sprachen über Spielmöbel, Schlaginstrumente und was es sonst noch so gab, Andreas erzählte von weiteren Dingen die er noch bauen wollte, sobald seine Zeit es mal erlaubte. Julia und sie tauschten sich derweil über Gott und die Welt aus. Sie sprachen von einer gemeinsamen Freundin, einem geplanten Ausflug des Stammtischs, zu dem sie alle gehörten, und kamen so immer weiter von einem Thema zum anderen, bis Andreas sich irgendwann demonstrativ laut räusperte.

Sofort sah Julia zu ihm hin, bekam aber außer einem abwartenden Blick keine weitere Reaktion.

Sie konnte Julia ansehen, wie die innerlich sofort alle möglichen Punkte durchging, auf die Andreas es gerade abgesehen haben könnte, bis ihr Blick schließlich am Tisch hängen blieb, sie schnell aufstand und fragte:

„Möchtet ihr gerne noch etwas zu trinken?“

Das war es also gewesen! Die Herren saßen, genau wie die beiden Frauen selbst auch, seit geraumer Zeit vor leeren Gläsern, und es wäre Julias Aufgabe gewesen das zu bemerken und sich darum zu kümmern.

Sofort nahm sie die vier Gläser und ging damit hinter die Bar.

Als sie nachgeschänkt hatte und zurück war, schaute Andreas noch immer streng und ungehalten, und so war es keine Überraschung, als er ihr befahl ganz bestimmte Klammern zu holen, die an einem der Wandhaken hingen.


Julia wirkte alles andere als begeistert. Offensichtlich hatte sie heute schon eine ganze Zeit auf der Kniebank verbringen müssen, deren Klammern so aussahen, als ob sie ziemlich schmerzhaft wären. Jetzt als Strafe für ihre Unaufmerksamkeit wieder Klammern verpasst zu bekommen, würde bestimmt umso mehr weh tun, da sie ja nun schon „vorgeschädigt“ war.

Trotzdem gehorchte sie, wenn auch nur widerstrebend, denn es war klar, dass eine Diskussion ihre Lage nicht gerade verbessern würde.

Also brachte sie Andreas die verlangten Klammern, der sie dann sofort aufforderte Oberteil und BH abzulegen. Kaum hatte sie das getan, da setzte er ihr die Klammern auch schon an ihre deutlich geröteten Brustwarzen, die erahnen ließen, dass die Strafe mit der Kniebank erst kurz vor ihrem Eintreffen geendet haben konnte.

Schmerzhaft verzog Julia das Gesicht, während ihre Blicke Wut verrieten und man ihr ansah, dass sie gerne etwas Freches gesagt hätte. Nach einem drohenden Blick von Andreas ließ sie es zwar lieber, aber es war ihr weiterhin deutlich anzumerken, dass sie die Strafe unfair und viel zu hart fand.

Andreas quittierte das nur mit einem:

„Das Eis wird langsam dünn! Und wegen Strafen, die du dir selbst einhandelst, muß du nicht so zickig schauen!“

Ihr Herr grinste.

„Siehst du, genau das habe ich dir auf der Fahrt vorhin auch schon gesagt.“
Sofort war die Erinnerung an den Parkplatz wieder da, und ebenso schnell schossen wieder kleine Blitze aus ihren Augen.

„Ich sehe, du bist anderer Meinung…? Na, wenn das so ist….“

Er machte eine Pause, sah zu Julia herüber, die ganz still dasaß und sich darauf konzentrierte den Schmerz auszuhalten, der durch ihre Brüste schoß. Dann sagte er:

„Eigentlich hättest du genauso bemerken müssen, dass dein Herr nichts mehr zu trinken hat. Wieso hast du mich nicht mal gefragt, ob ich gerne noch etwas hätte? Und das, nachdem ich dich mehrfach ermahnt habe dich zu konzentrieren.“

Sie schluckte, schaute ihn ungläubig an. Er würde doch jetzt nicht wirklich daraus einen Fehler konstruieren, für den er sie bestrafen konnte??? Sie war doch nicht die Gastgeberin hier!

Schon wollte sie widersprechen, meckern, sich wehren, als er ihr einfach mit einer kurzen Geste das Wort abschnitt.

„Wir werden mal testen, ob deine Unachtsamkeit weniger wird, wenn wir Andreas Kniebänkchen benutzen. Und für jede Bemerkung, die du jetzt dazu machst, wird die Zeit, die du darauf verbringst, ein wenig länger.“

Sie schluckte hart, während er hinzufügte:

„Schließlich kannst du Julia nicht alleine leiden lassen! Ihr seid doch Freundinnen!“


Es blieb ihr nichts anderes übrig, sie musste gehorchen.

Auf einen Fingerzeig ihres Herrn hin zog auch sie Oberteil und BH aus, dann kniete sie sich auf das Bänkchen und spürte sofort, dass sie es darauf nicht lange aushalten würde. Knien war sowieso nicht ihre stärkste Seite, da ihr immer schnell die Beine taub wurden und sie zu Wadenkrämpfen neigte, aber auf dem harten Ding??? Das konnte richtig lustig werden….


Kaum hatte sie ihre Position eingenommen, da befestigte ihr Herr auch schon die Klammern, die vorderen beiden an ihren Brustwarzen, die hinteren beiden an ihren Oberarmen. Dann Spannte er die Ketten so, dass auf allen vieren der gleiche Zug war und es wirklich sofort weh tat, wenn sie sich auch nur das kleinste Bisschen bewegte.

„So, da du diese Übung noch nicht gewöhnt bist, fangen wir mal mit harmlosen zehn Minuten an. Sollte in dieser Zeit eine Klammer durch deine Bewegungen ab gehen, wird sie wieder angesetzt und du bekommst am Ende noch für jedes einzelne Mal zwei Schläge hiermit.“

Ihr Herr nahm die kleine Peitsche vom Gürtel und legte sie direkt vor sie auf den Couchtisch.

„Zehn Minuten??? So lange??“, entfuhr es ihr, noch bevor sie sich bremsen konnte.

„Na gut, sagen wir also elf.“, kommentierte ihr Herr das trocken, dann nahm er wieder Platz und unterhielt sich weiter angeregt mit Andreas, der mit breitem Grinsen immer wieder zu ihr hin sah und beobachtete, wie sie mit seiner Eigenkonstruktion klar kam.



Die ersten Minuten ging es auch noch einigermaßen. Sie konzentrierte sich so gut sie konnte darauf möglichst still zu halten. Zwar war trotzdem immer ein gewisser Zug auf allen Klammern, aber das ließ sich eben nicht ändern.

Die Klammern an sich waren seltsam, bunt, nicht gerade schön. Aus optischen Gründen hatte Andreas sie sicher nicht gekauft. Sie sahen aus, als kämen sie aus dem Baumarkt, und wahrscheinlich war es auch genau so. Dafür saßen sie aber sehr fest, sie griffen gut, rutschen nicht das kleinste Bisschen und taten ziemlich weh. Und schon jetzt war klar: ohne eigenes Verschulden, also ohne dass sie sich deutlich bewegte, würde sie keine dieser Klammern verlieren. Das war zwar einerseits gut, dann so war das Risiko klein sich auch noch Peitschenhiebe einzuhandeln, andererseits bedeutete es aber auch, dass die Klammern extrem schmerzhaft an ihr reißen würden, wenn sie schwanken sollte.

Dazu kam, dass ihre Knie bereits jetzt anfingen ziemlich weh zu tun, da das harte, ungepolsterte Holz sich besonders an den Kanten unerbittlich in ihre Haut drückte. Und nicht einmal die Arme konnte sie in einer angenehmen Position halten, denn die hatte ihr Herr ein Stück nach hinten gezogen, bevor er die Ketten gespannt hatte, da sie sonst zu viel Bewegungsspielraum gehabt hätte, eben indem sie die Arme nach hinten streckte und damit die Ketten lockerer wurden.

So musste sie nun die ganze Zeit den Rücken weit durchdrücken und die Arme unnatürlich nach hinten halten, während sie auf den Knien balancierte und versuchte ihr Gewicht mal auf die eine, mal auf die andere Seite zu verlagern, ohne sich dabei groß zu bewegen.


Innerlich verfluchte sie Andreas dafür, dass er dieses schreckliche Ding gebaut und dann auch noch ihrem Herrn gezeigt hatte. Genauso wie sie sauer auf ihren Herrn war, der, nur weil er immer fand, keine Sub sollte vor Anderen alleine leiden müssen, ihr einen Fehler in die Schuhe geschoben hatte, den gar nicht sie, sondern nur Julia gemacht hatte. Und die Krönung: sie konnte das nicht einmal mit ihm diskutieren, denn erstens würde er das sofort mit einer Verlängerung der elf Minuten beantworten, und zweitens…. Najaaaa….. Wenn man es gaaanz pingelig auslegte…. Und wenn man unbedingt einen Schuldigen finden wollte…. Auch wenn es eigentlich ja Julias Schuld gewesen war…. Irgendwo stimmte es eben leider schon. Es war in erster Linie ihre Aufgabe um das Wohl ihres Herrn besorgt zu sein und ein Auge darauf zu haben, dass z.B. sein Glas nicht leer war. Aber deshalb musste man das noch lange nicht zugeben oder gar einsehen! Sie war hier Gast, ebenso wie er, und da war es nicht ihre Aufgabe, sondern die von Julia, sich….

„Auuuu!“, entfuhr es ihr, als sie sich, ganz in ihre Gedanken vertieft, einen Moment nicht konzentriert und sich dadurch ein wenig zu weit nach hinten gelehnt hatte. Sofort hatten die Klammern an ihren Brüsten gerissen und sie damit sehr schmerzhaft aus ihren Überlegungen hochschrecken lassen.

„Siehst du, der Lerneffekt setzt sofort ein!“, grinste Andreas daraufhin ihren Herrn an, während sie aus dem Augenwinkel sah, wie Julia ihr einen mitfühlenden Blick zuwarf.

„Ja, es scheint wirklich gut zu funktionieren! Eine sehr praktische Erfindung, muß ich sagen!“

Und als sie daraufhin wütend das Gesicht verzog, fügte er noch hinzu:
“Das findest du doch sicher auch, mein Schatz, oder?“

Sie ignorierte diese rhetorische Frage. Was sollte sie darauf auch groß antworten?

Doch ihr Herr hatte wohl eine Reaktion erwartet, denn er stand auf, kam zu ihr, hob ihr Kinn, so dass sie ihn ansehen musste, und wiederholte:

„Du findest doch sicher auch, dass Andreas da etwas sehr Gutes erfunden hat, um Sklavinnen beizubringen, wie man sich konzentriert?!?“

Er klang nicht sauer, eher belustigt. Es machte ihm Spaß so mit ihr und ihren Gefühlen zu spielen, sie zur Beherrschtheit zu zwingen, gerade weil er wusste, dass sie jetzt nur zu gerne einen giftigen Kommentar von sich gegeben hätte.

Stattdessen sagte ihr Mund brav:

„Ja, Herr.“, während sie ihn wütend anblitzte und versuchte, seinem Blick stand zu halten.

Doch irgendwann ging es nicht mehr. Sie hielt es nicht mehr aus dieses siegessichere Lachen in seinen Augen zu sehen, weil er genau wusste, dass sie keine Chance hatte irgendwie zu reagieren, ohne dass sie sich damit nur noch mehr Probleme bereitete.

Es war genau wie vorhin, auf dem Parkplatz….


Er setzte sich wieder auf die Couch, behielt sie von nun an aber fast ununterbrochen im Auge, denn ihm war durchaus aufgefallen, dass sie immer größere Probleme damit hatte still zu halten.

Ihre Knie taten inzwischen höllisch weh, ihre Schultern pochten durch die unnatürliche Position, in der sie ihre Arme halten musste, und aus Oberarmen und Brüsten kam ein immer schärferer, sich immer weiter ausbreitenden Schmerz, der durch ihr unwillkürliches Schwanken immer wieder neu hochgepeitscht wurde.


Sie versuchte sich gleichzeitig auf ihre Position zu konzentrieren und nachzudenken, wie lange sie wohl noch durchhalten musste. Wie viele Minuten waren schon um? Sie konnte es nicht abschätzen, hatte keinerlei Gefühl für die vergangene Zeitspanne. Ihr kam es vor, als ob sie schon mindestens eine halbe Stunde so knien würde, den Schmerzen nach zu urteilen.

Langsam nahm sie auch immer bewusster das demütigende ihrer Situation wahr, denn sie musste ja nicht nur mit den belustigten Blicken ihres Herrn umgehen. Sie war zusätzlich auch noch Andreas Grinsen ausgesetzt, der die Vorführung offensichtlich genoß und seinen Spaß daran hatte.

Andererseits war es nicht das erste Mal, dass sie ihrem Herrn vor Anderen diente, und es würde ganz sicher nicht das letzte Mal sein. Und dagegen hatte sie auch gar nichts. Sie liebte es, seine Sklavin zu sein und das auch zeigen zu dürfen! Viel zu selten hatte sie die Gelegenheit dazu, und wenn, dann meist nur im Club, was viel anonymer und daher auch einfacher war. Klar, es gab Ausnahmen, manches fand sie im Club auch schwerer, einfach weil es schon immer ein Problem von ihr gewesen war auf Fremde zuzugehen. Und wenn sie z.B. jemand ansprechen sollte, dann war das schon die denkbare Höchststrafe…. Aber sonst…. Eigentlich wünschte sie sich, es gäbe mehr Abende wie diesen. Mit Freunden oder Bekannten aus der Szene zusammen sein, ihrem Herrn dabei dienen dürfen, sich vor Andern beweisen können, Stolz in seinen Augen sehen, wenn sie etwas gut gemacht hatte…. Und ja, diese Demütigung, wie sie gerade erlebte, war eigentlich auch etwas, worauf sie ziemlich stand.


So langsam merkte sie, dass es tatsächlich nur seine Argumentation und seine aufreizende Art waren, die sie an der Situation so störten. Ansonsten war es doch, wenn man den Ärger mal ausblendete, genau das, was sie liebte: sie diente ihrem Herrn vor Anderen, ertrug Schmerzen für ihn, hatte die Chance ihm zu beweisen, dass sie die Aufgabe durchhalten würde, und sie konnte dabei noch dieses besondere Prickeln fühlen, dass Andreas Blick und die erniedrigende Situation mit sich brachten.


Mit diesem Gedanken im Kopf wurden zwar die Schmerzen nicht weniger, und es wurde auch nicht einfacher still zu halten, aber ihre Wut war verflogen und sie konnte sich besser auf dieses Spiel einlassen. Sie spürte, wie in ihr die Sklavin den Kampf gegen den Sturkopf gewonnen hatte, und es fühlte sich verdammt gut und richtig an. Es war gut, sich dem Willen ihres Herrn zu unterwerfen, auch wenn es ihr oft im ersten Moment schwer fiel. Aber wenn er ihr die Möglichkeit gab nachzudenken, wenn er ihr etwas Zeit ließ, dann schaffte es ihre devote Seite immer öfter die Oberhand zu gewinnen.


Gerade als sie das dachte, stand ihr Herr plötzlich auf und kam zu ihr. Er beugte sich ein wenig zu ihr herab, streichelte ihr zart über die Wange und hielt ihr dann seine Hand vor den Mund, eine Geste, die sie nur zu gut kannte und verstand.

Es war eine stumme Frage an sie, die er ihr während eines Spiels oft stellte. Es bedeutete: „Ist alles ok? Geht es dir gut? Hältst du es noch aus? Und vor allem: leidest du noch immer gerne für mich? Tust du es freiwillig und von ganzem Herzen?“

Sie sah zu ihm auf, sah die Zärtlichkeit in seinem Blick. Da war kein Mutwille mehr. Vielmehr schien er die Veränderung in ihrem Denken und Empfinden an ihren sich plötzlich entspannenden Gesichtszügen abgelesen zu haben, und nun sagte er ihr auf diese Weise, dass er es bemerkt und verstanden hatte. Und es schien ihn zu freuen. Ja, ganz offensichtlich gefiel ihm, dass ihre Augen nicht mehr wütend, sondern demütig und sanft zu ihm aufblickten.

Noch immer hielt er ihr seine Hand hin und wartete, und endlich kam ihre Antwort, indem sie seine Hand zärtlich küsste, so wie sie es immer tat, wenn sie seine stummen Fragen mit „Ja“ beantworten wollte.

Er lächelte, sagte aber nichts.


Den Rest der Strafe hatte sie zwar noch ziemlich zu kämpfen, denn ihre Knie brachten sie inzwischen fast um und sie konnte nicht verhindern immer häufiger und stärker zu schwanken und sich dadurch selbst massiv weh zu tun, doch sie hielt durch, bettelte nicht um eine Verkürzung, meckerte nicht und schaffte es sogar, sich keine der Klammern durch zu starke Bewegungen abzureißen.

Und sie fühlte, dass sie nur deshalb durchhalten konnte, weil sie inzwischen nur noch gegen den Schmerz und die äußeren Umstände ankämpfte, und nicht mehr gegen sich selbst und den Willen ihres Herrn. Dadurch hatte sei neue Kraft gewonnen und zur der Ruhe gefunden, die sie für diese Aufgabe so dringend brauchte.


Als die elf Minuten dann um waren, kam ihr Herr wieder zu ihr, nahm ihr vorsichtig die Klammern ab, die tiefe Abdrücke hinterlassen hatten, und half ihr mit ihren völlig tauben Beinen aufzustehen.

„Gut gemacht!“, lobte er sie leise, bevor er sie küsste und dann zurück zur Couch führte, wo sie es sich gemütlich machen durfte.

Und diesmal war er es, der nachsah, ob sie noch etwas zu Trinken hatte und ihr liebevoll das Glas reichte, was sie besonders freute.

Auch Andreas war gerade dabei Julia wieder von ihren Klammern zu befreien, die sie genauso lange hatte tragen müssen, wie er „aus Gründen der Gleichberechtigung“ beschlossen hatte.


Den Rest des Abends verbrachte sie eng an ihren Herrn gekuschelt, der nicht müde wurde sie zu streicheln und der sie immer wieder liebevoll ansah.

Sie wusste, er hatte sein Ziel erreicht. Er hatte ihren Dickkopf und ihre manchmal zu unbeherrschte Art in den Griff bekommen und ihr geholfen, sich so zu geben, wie sie eigentlich, ganz tief in ihrem Inneren war, und wie sie es oft nur schwer zeigen konnte.