Diesen Blog....

....möchte ich meinem Herrn widmen. Erst durch ihn sind all die Geschichten, die ihr hier lesen könnt, entstanden. Mein Herr, ich danke Dir für ein wunderschönes erstes halbes Jahr und bin sehr froh, Dich gefunden zu haben!

23.05.2007

Seit gut einem Jahr....

….lebe ich nun meine SM-Neigung aus. In dieser Zeit habe ich sehr, sehr viel über mich selbst gelernt, neue Seiten an mir entdeckt, Bedürfnisse und Wünsche, von denen ich nicht geahnt hatte sie zu haben. Vor allem Anderen aber habe ich gelernt Vertrauen aufzubauen. Ich habe mich geöffnet, zugelassen, daß mir jemand auf so intime Art nahe gekommen ist wie ich es bisher fast nie zulassen konnte. Nur wenige Menschen sind je so nah an mich herangekommen wie mein Herr.

Trotzdem spüre ich, daß es da noch immer einen Teil von mir gibt, den ich nicht zulassen und selbst ihm nicht so zeigen kann, wie ich es eigentlich möchte.
Ich weiß, daß ich eine sehr ruhige, klare, sanfte und vor allem demütige Seite habe. Ich träume davon sie endlich einmal herauslassen zu können. Ich sehne mich danach mich so weit fallen zu lassen, daß ich den Mut dazu finde. Aber so sehr ich mich auch darum bemühe, ich schaffe es einfach nicht….
Wann immer die Chance da wäre, wann immer ich mich in einer Situation wiederfinde, in der ich diese Demut zeigen könnte – noch bevor ich eine bewusste Entscheidung dafür oder dagegen treffen kann, habe ich den Augenblick schon dadurch verdorben, daß ich mal wieder instinktiv die „Flucht nach vorne“ antrete, lache, einen Spruch bringe, der die Situation auflöst oder sonst irgendwie abblocke.
Danach bin ich dann über mich selbst enttäuscht, ärgere mich über mein eigenes Verhalten, meine Unfähigkeit das zuzulassen, was ich mir doch so sehr wünsche!

Es liegt sicher nicht an mangelndem Vertrauen, daß ich mich damit so schwer tue. Es ist einfach eine Fassade, die jahrelang aufgebaut wurde, hinter die normalerweise so gut wie niemand sehen darf und die ich jetzt selbst einreißen muß, um meinem Herrn diese Seite von mir zeigen zu können, die so gut geschützt tief in mir verborgen ist und nur darauf wartet endlich entdeckt zu werden.

14.05.2007

In den letzten Wochen....

....sind Dinge geschehen, die ich für unmöglich gehalten hatte - aber Du, mein Herr, hast daran geglaubt und dafür gekämpt.
Ich habe vor lauter Angst nicht gewußt was der richtige Weg ist - aber Du, mein Herr, hast mich mit Deiner Kraft und Deiner ganzen Zärtlichkeit geführt.
Ich habe mir selbst im Weg gestanden - aber Du, mein Herr, hast es nicht zugelassen.
Vor Jahren habe ich etwas verloren, das mir unendlich wertvoll war. Ich war sicher, es nie wieder zurückbekommen zu können - aber Du, mein Herr, hast es für mich wiedergefunden.

Du weißt, wie glücklich ich darüber bin. Du weißt, was für ein Geschenk Du mir damit gemacht hast. Du weißt, was Du mir bedeutest und wie dankbar ich Dir bin!

Dich damals kennengelernt zu haben war ein Zufall. Dich heute in meinem Leben zu haben ist für mich der größte Glücksfall!

Du hast mich gefragt, ob ich Deinen Ring wohl an diesem besonderen Abend tragen würde. Ja, ich habe ihn getragen, denn egal was Andere denken könnten: ich bin sehr, sehr stolz darauf Deine Sklavin zu sein, und ich stehe dazu!

Mein Herr, ich danke Dir von Herzen für Alles, was Du für mich getan hast und ständig wieder tust! Und bitte glaub mir: egal wie gewisse Dinge sich in Zukunft wieder entwickeln werden, niemand kann und wird Dir Deinen Platz in meinem Herzen streitig machen!

09.05.2007

Die Gier nach Mehr (Teil 2)

Es dauerte aber nicht lange, dann ließ er sie los, richtete sich auf und begann etwas zu suchen.

Sie war noch immer viel zu sehr mit ihren Gefühlen und sich selbst beschäftigt um die Augen zu öffnen und nachzusehen, was er da tat. Erst als sie ihn wieder neben sich spürte und merkte, daß er noch immer am hantieren war, hielt sie es doch für klüger mal einen Blick zu riskieren….

Seine Hand mit der weißen Kerze war schon über ihren Körper gestreckt und gerade griff er nach dem Feuerzeug um die Kerze anzuzünden.

„Muß das jetzt sein?“, brummelte sie, auch wenn sie die Antwort eigentlich schon kannte. Aber irgendwie wollte sie noch nicht wieder aus dieser schönen, den Erlebnissen von eben nachhängenden Stimmung auftauchen.
Doch dann gelang es ihr doch sehr abrupt, nämlich als bei den Worten:
„Ja, muß es !“ und dem breiten Grinsen ihres Herrn sie eine ganze Ladung heißen Wachs unvorbereitet auf Bauch und Brust traf.

Binnen eines einzigen Augenblicks war sie wieder hellwach und aufmerksam, die Augen weit geöffnet.
Er lachte, schien sich mal wieder sehr über sie zu amüsieren.
Lächelnd tropfte er wieder und wieder heißes Wachs auf sie, doch auch wenn sie das sonst eigentlich sehr mochte, heute kam es ihr viel heißer und schmerzhafter vor als sonst. Das konnte auch daran liegen, daß sie durch das Spiel eben noch immer sehr sensibel reagierte…. Auf jeden Fall zuckte sie bei jedem neuen Tropfen zusammen, wäre am liebsten ausgewichen und konnte es einfach nicht genießen.
Ihr Herr tat sein Übriges es ihr nicht leichter zu machen, den er ließ sich jedes Mal erst eine ganze Menge Wachs in der Kerze sammeln, bevor er es ihr mit einer einzigen, schnellen Bewegung über den Körper goß. Auf diese Art war der Reiz gerade heute auch noch wesentlich stärker als sonst bei diesem Spiel, wenn er die Tropfen meist einzeln auf sie fallen ließ.

Am schlimmsten waren die Stellen, an denen noch Minuten zuvor die Klammern gesessen hatten. Wann immer das heiße Wachs einen solchen Punkt traf, fuhr sie hoch, und hatte große Mühe sich halbwegs im Griff zu behalten.

„Na, ist dir die Kerze heute mal wieder zu heiß?“, fragte ihr Herr mit zuckersüßer Stimme, während die nächste Ladung Wachs auf einer ihrer Brustwarzen landete.
Das war ja klar gewesen! Diese Anspielung konnte er sich natürlich nicht verkneifen…. Die Erinnerung an den Abend, an dem sie in einem Studio gespielt hatten und ihr die gleiche Kerze, die sie sonst immer gut vertragen hatte, plötzlich so entsetzlich heiß vorgekommen war, daß ihr Herr nach wenigen Versuchen das Spiel mit dem Wachs hatte abbrechen müssen. Bis heute staunte sie darüber, wie unterschiedlich sich die gleiche Sache an verschiedenen Tagen anfühlen konnte, je nach Stimmung und Tagesform….

„Die ist aber wirklich sehr heiß….“, murmelte sie leise, die Antwort schon ahnend.
Und richtig, schon lachte er und eröffnete ihr, daß es auch diesmal wieder genau die selbe Kerze sei, die sie bei den Malen zuvor schon benutzt und mit es nie ein Problem gegeben hatte. Na klasse, die Info half ihr weiter….

Wieder traf sie ein Schwall heißes Wachs, diesmal in einer Linie diagonal über ihren Oberkörper. Wieder zuckte sie, bäumte sich ein wenig auf. Nein, dieses Spiel war heute wirklich nichts für sie.
Trotzdem musste sie es noch eine Weile aushalten und noch die eine oder andere Ladung Wachs verkraften, bevor ihr Herr beschloß, daß es nun genug sei.
Er befahl ihr das Wachs von Körper und Bett zu entfernen, während er wieder begann in seinem Koffer herumzukramen.

Als er zurückkam hatte er etwas in der Hand, doch er legte es neben das Bett auf den Boden, so daß sie erst einmal nicht sehen konnte was es war.
Dann fixierte er sie mit Hilfe der Manschetten weit gestreckt und aufgespreizt am Bett.

Endlich! Darauf hatte sie lange gewartet! Es war ewig her, daß er sie so fixiert hatte, so herrlich hilflos aber eben doch anders als zum Beispiel vorhin, am Kreuz…. Hier war es ein anderes Gefühl, ein anderer Reiz. So wie sie jetzt dalag kam nicht der Gedanke an Strafen oder Schläge auf…. Nein, in dieser Position hatte sie viel mehr die Hoffnung auf etwas ganz Anderes….

Sie lächelte, dachte, er würde jetzt zu ihr kommen, sie seinen Körper, seine Kraft, seine Nähe spüren lassen und seine unübersehbar vorhandene Lust an ihr befriedigen….
Doch gerade als sie sich diesem schönen Gedanken hingab, grif er wieder neben das Bett und hob das auf, was er zuvor dort abgelegt hatte: einen Vibrator.

Sofort war da dieses ernüchternde Gefühl in ihr.
Klar, die Dinger konnten ganz nett sein, aber so wirklich viel hatte sie damit noch nie anfangen können. Es waren eben nur tote Dinge, kalt, gefühllos…. Und dieses schreckliche, nervtötende, jede Stimmung im Keim erstickende Brummen, das diese Teile immer von sich gaben!!!
Nein, sie war alles Andere als begeistert von der Idee gleich dieses Teil in sich zu haben, statt, wie erhofft, den Schwanz ihres Herrn…. Seine Finge, dagegen wäre ja auch nichts einzuwenden gewesen, seine Zunge – bei der Vorstellung musste sie dann doch wieder verträumt lächeln – alles wäre gut gewesen, aber doch nicht so ein dummes Ding!

Aber sie wusste, das war kein Grund sich zu wehren oder etwas zu sagen. Wenn ihm nun einmal danach war….
Also blieb sie ruhig und versuchte sich auf seine Finger zu konzentrieren, die gerade mit ein wenig Öl ihre ohnehin schon nasse Scheide noch ein wenig vorbereiteten. Viel zu schnell waren sie damit fertig, viel zu schnell endete diese erregende, kleine Massage, die von ihr aus gerne noch sehr, sehr lange hätte genau so weitergehen können.

Stattdessen schob sich nun aber die kalte Spitze des Vibrators in sie hinein, ohne dabei auf irgendeinen Widerstand zu stoßen. Ihr Herr versenkte ihn immer tiefer, immer weiter in ihr und begann dann ihn in ihr zu bewegen. In Verbindung mit der Vibration dauerte es dann auch nicht lange und sie spürte, wie die Erregung in ihr immer größer wurde.
Sie riß an den Fesseln, nur um zu spüren, daß sie nicht nachgeben würden. Sie liebte es, dieses bewusste Gefühl ihm ausgeliefert zu sein! Und er verstand es tatsächlich ihr auch mit einem Vibrator unendlich viel Lust zu bereiten – auch wenn ihr noch immer er selbst wesentlich lieber gewesen wäre….

Ihr Herr schien Freude an ihren Reaktionen zu haben, denn er jagte sie immer höher, ließ sie nicht zu Atem kommen, trieb sie weiter und weiter. Jeder Stoß war ein wenig fester als der letzte und er schien auch immer exakter den Punkt zu treffen, bei dem sie so völlig die Kontrolle verlor.

Längst hatte sie das Gefühl es nicht mehr aushalten zu können, so geil war sie, doch er hörte nicht auf.
Er wusste, sie würde so kaum kommen können, denn dazu brauchte sie eine andere Art der Stimulation, aber das hielt ihn nicht davon ab sein Tempo weiter zu steigern und sie dazu zu bringen, nur noch wild in ihrer Fixierung zu zucken und sich zu winden.
Dabei sprach er mit ihr, heizte sie mit seinen Worten noch weiter an, sagte ihr aber auch immer wieder, sie solle sich entspannen, es einfach zulassen….

„ES“, das war eines der großen Themen zwischen ihnen in den letzten Wochen. Er hatte diesen Wunsch, sie solle sich so weit entspannen und fallen lassen, daß sie letzten Endes beim Orgasmus auch abspritzen würde.
Bisher hatte sie sich dem immer verweigert, sich bewusst entzogen, indem sie sich dagegen gewehrt, sich verkrampft hatte, sie hatte immer wieder lieber auf den Orgasmus verzichtet, wenn das Risiko zu groß gewesen war, daß sie dabei derart die Kontrolle über sich verlieren würde. Und es war schon im Vorfeld dieses Aufenthaltes hier klar gewesen, daß genau das bei diesem Treffen Thema sein würde.
Er wollte es, und diesmal würde er sich nehmen wonach ihm war…. Diesmal würde es ihr nichts helfen ihn anzubetteln mit diesen Vibratorstößen aufzuhören…. Und vom Gefühl her wollte sie es ihm zu liebe ja auch versuchen – wenn da nur nicht ihr Kopf gewesen wäre, der dieses Thema so ganz und gar nicht prickelnd fand!!

Jetzt wurde ihr auch klar, weshalb er sie fixiert hatte! Sonst tat er das ja auch nicht für diese Art von Spiel…. Nein, es ging ganz klar darum, daß sie diesmal nicht wieder seine Hand würde wegschieben oder die Beine würde schließen können. Diesmal war sie wehrlos….

Sie spürte, wie sie immer mehr verkrampfte, wie alles in ihr sich dagegen sträubte es zuzulassen. Es war keine bewusste Entscheidung dagegen, es war eine instinktive Reaktion…. Und je stärker sie sich unter Druck gesetzt fühlte, je mehr Zeit so verging, je deutlicher er ihr zeigte, was er von ihr erwartete, desto weniger ging es.
Sie wusste, sie würde es so nie schaffen, auch wenn sie so kurz davor war. Aber diesen letzten kleinen Schritt, dieses notwendige Entspannen, wollte einfach nicht klappen….

Sie quälte sich, bettelte, er möge endlich aufhören, fühlte sich nicht wohl, denn sie wusste wie sehr ihn ihr Verkrampfen ärgerte. Schon mehrmals hatte es in ähnlichen Situationen die Stimmung zerstört, daß sie es nicht schaffte seinem Wunsch zu entsprechen und endlich ihren Kopf abzustellen….
Und mit diesem Wissen stieg der Druck in ihr weiter an, so sehr, daß ihr Herr irgendwann merkte, daß es einfach keinen Sinn hatte.

Als er endlich aufhörte und den Vibrator zur Seite legte, beobachtete sie ihn aufmerksam. Sie versuchte herauszufinden ob er verärgert war oder nicht. Aber anscheinend hatte sie Glück gehabt…. Zwar war er nicht gerade begeistert, aber zumindest meinte er, sie hätten ja während des Aufenthaltes hier noch genug Zeit um es wieder zu probieren.
„Tolle Aussichten!“, dachte sie ei sich, denn sie glaubte nicht daran, daß sie dann anders reagieren und weniger nervös und verkrampft sein würde. Aber egal, zumindest für den Moment war das Thema beendet, sie konnte sich wieder entspannen.
Aber anstatt sie aus ihrer Fixierung zu lösen, verschwand ihr Herr erst einmal unter der Dusche, ließ sie so liegen und kam erst einige Minuten später zurück.
Und dann löste er auch endlich ihre Fesseln, so daß sie sich bequemer hinlegen konnte.

Sie sah ihn an, hoffte, er möge sich ein wenig zu ihr legen, ihnen beiden eine kleine Ruhepause gönnen, Zeit hatten sie schließlich genug…. Doch er stand einfach nur da, mitten im Raum, und sah sie an. Und irgendetwas in seinem Blick sagte ihr, daß er etwas ausheckte – nur was???

„Du siehst mich an, als würdest du jetzt am liebsten eine Weile kuscheln, kann das sein?“, fragte ihr Herr.
Sie lächelte, fand es schön, wie gut er sie kannte.
„Jaaaa! Das wäre jetzt klasse!“
„Einverstanden. Aber noch nicht. Erst hast du da noch eine kleine Pflicht zu erfüllen…. Aber keine Sorge, es geht ganz schnell….“
Und da war es wieder, dieses gefährliche Glitzern in seinen Augen, dieser Blick, bei dem sie automatisch vorsichtig wurde.
„Egal was es ist, wir können es doch danach machen….“, versuchte sie ihn zu überreden, doch er blieb stehen, kam nicht zu ihr, sah sie nur an.
„Nein, das können wir nicht.“
„Wieso? Was meinst du denn?“
Er lächelte.
„Geh mal in die Küche….“ – sie wusste genau was jetzt kommen würde, brauchte die Worte nicht mehr zu hören, war sich ganz sicher – „.... und hol die blaue Schüssel!“ – und behielt leider Recht.

Das konnte doch nicht wahr sein! Da kam er gerade aus dem Bad, hatte alle Zeit der Welt gehabt um dort die Toilette zu benutzen…. Aber nein, es musste ja wieder auf diese Weise sein…. War ja klar gewesen….

Sie verzog das Gesicht, stand auf, ging zu ihm, streichelte ihn, küsste ihn, versuchte ihn abzulenken, zu überzeugen doch gleich mit ihr ins Bett zu kommen. Sie hätte alles versucht, nur um dieser Demütigung zu entgehen, die sie von früheren Aufenthalten hier ja schon zu Genüge kannte….
Aber wie immer blieb er hart. Schon nach wenigen Augenblicken traf sie sein Blick, wartend, auffordernd…. Und als sie auch darauf nicht reagierte, so tat, als hätte sie es nicht bemerkt:
„Du wolltest die Schüssel holen gehen!“
Ach ja? Wollte sie das? Seltsam, daran konnte sie sich gar nicht erinnern!
Aber sie wusste, es ging kein Weg daran vorbei. Außerdem wagte sie es nicht in gerade jetzt zu provozieren. Nach der Sache eben war das Eis noch zu dünn, und das Letzte was sie wollte war ihn zu verärgern und für schlechte Stimmung zu sorgen.
Also machte sie sich seufzend auf den Weg in die Küche und kam einen Moment später mit der großen Schüssel zurück, die er gefordert hatte.

„Komm her.“
Sie gehorchte, kam zu ihm, wartete dann aber, brachte es nicht über sich ohne weitere Befehle zu tun, was ja doch unvermeidlich war. Und schon kam auch von ihm die Aufforderung:
„Knie dich hin!“
Ein bittender Blick, ein vorsichtiges: „Muß das sein?“…. Doch seine Reaktion war klar und eindeutig. Mit ruhigem Blick und ohne sich auf eine Diskussion einzulassen stand er wartend vor ihr.
Sie gab auf. Er hatte entschieden es so zu wollen, da konnte sie machen was sie wollte, es würde nichts daran ändern….

Sie kniete sich vor ihn, hielt die Schüssel fest, schloß die Augen und wartete, innerlich bis zum Zerreißen angespannt. Sofort war es da, dieses Geräusch, das sie so haßte, dieser Geruch, der noch viel schlimmer war….
Alles in ihr sträubte sich so sehr dagegen ihm in dieser Weise zu dienen, doch ihr war klar, daß auch das Teil ihrer Pflichten war. Sie war nun einmal seine Sklavin – und sie war es so gerne!!! Eigentlich mochte sie ja auch Demütigungsspiele, nur gerade dieses….

Sie bemühte sich, nicht vor lauter Spannung zu zittern, nach außen ruhig zu wirken, nicht das Gesicht zu verziehen, aber sie war sich nicht wirklich sicher, ob ihr das auch gelang.
Dann war es endlich vorbei.

„Du darfst die Schüssel jetzt ausleeren gehen.“, beschied er ihr in einem Ton, bei dem sie beinahe zickig geantwortet hätte. Sie „durfte“…. Klar, weil sie ja auch so scharf darauf war….
Aber sie schaffte es, nicht darauf zu reagieren, die Klappe zu halten und nur möglichst schnell ins Bad zu verschwinden.

Als sie kurz darauf wieder zu ihm zurückkam, lag er schon gemütlich auf dem Bett und erwartete sie.
„Na, schlimm?“, fragte er, als er sie sanft in die Arme nahm und küsste.
Sie antwortete nicht, wusste nicht, was sie hätte sagen sollen. Ihm war doch sowieso klar, was sie gerade fühlte….
Und er bohrte auch nicht nach. Er verstand sie, zog sie schützend an sich, war zärtlich, belohnte sie für die Überwindung, die sie eben hatte aufbringen müssen.

In seiner Umarmung fand sie schnell wieder zur Ruhe, entspannte sich zusehends, schob das Gefühl der Demütigung von sich und konzentrierte sich lieber auf seine Hände, die begannen sie überall zärtlich zu streicheln.

Bald schon konnte sie sich wieder ganz fallen lassen und genießen, wie er ihre Brustwarzen zu kneifen und zu zwirbeln begann. Es war diese Art von Schmerz, die sie am meisten liebte und die er ihr auch am häufigsten schenkte, ein Reiz, der sie noch nie kalt gelassen hatte.
Dieses Ziehen, dieses Gefühl kleiner Nadelstiche, je nachdem was genau er gerade tat…. Es war einfach herrlich! Und es erregte sie….

Ihr Herr nahm sich viel Zeit, steigerte das Spiel immer weiter, wechselte geschickt zwischen Schmerz und Zärtlichkeit, verband Beides immer enger miteinander. Er erlaubte ihr, sich ganz darauf zu konzentrieren, nichts tun zu müssen, sich ganz dem Schmerz und der Lust hingeben zu dürfen, und sie empfand es als eine Art Belohnung.

Es wurde ein recht langes, intensives Spiel, bei dem er sie wieder und wieder bis haarscharf vor ihren Höhepunkt trieb, nur um sie dann gezielt ein Stückchen herunterzuholen. Und kaum war sie sich sicher, daß sie nicht kommen würde, da begann er wieder von vorne.
Irgendwann lag sie dann nur noch völlig erschöpft in seinen Armen, genoß seine Nähe, seine Küsse und das altbekannte Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, daß er ihr immer vermittelte.
Es war einfach wunderschön gewesen, und noch immer spürte sie das Pulsieren in ihren ziemlich geschundenen Brustwarzen, hatte den Eindruck, seine Finger noch immer fühlen zu können….


Als er kurz darauf vorschlug langsam mal etwas zu essen, fiel es ihr sehr schwer aus ihrer verträumten Stimmung wieder aufzutauchen und sich so banalen Dingen wie dem Anruf beim Pizza-Service zu widmen. Andererseits: sie hatten jetzt einige Stunden gespielt, und sie hatte durchaus Hunger. Naja, und so eine kleine Pause, um wieder neue Kräfte zu sammeln, das konnte ja auch eine ganz gute Sache sein. Schließlich war man danach gestärkt für neue Spiele….

So zogen sie sich dann an, warteten auf das Essen, redeten, lachten und fanden es einfach schön, so viel Zeit miteinander verbringen zu können.
Dann kam auch schon bald die Pizza, und sie setzten sich gemütlich in die Küche und aßen.


Nach dieser Unterbrechung war es nicht ganz einfach wieder zurück ins Spiel zu finden, zumindest empfand sie es erst einmal so. Dazu kam, daß ihr Herr sich nun wieder einem der Strafumschläge widmen wollte, und zwar einem ziemlich schlimmen: 152 Schläge mit dem Rohrstock.

Bereits im Vorfeld hatte er ihr gesagt, daß er diese hohe Zahl mehr in Form von kurzen, schnellen Staccato-Schlägen umsetzen wolle, denn alles Andere sei bei ihrer Haut kaum machbar.
Tja, und nun war es eben soweit….
Er führte sie zu der Stelle, an der er sie an einem verstellbaren Deckenhaken fixieren wollte, da fiel ihr etwas ein: eine Bekannte hatte neulich in einem Forum erzählt, daß sie Schläge im Liegen immer ganz anders empfand als die gleichen Schläge im Stehen. Man könne sich besser darauf konzentrieren, sich mehr darauf einlassen und es sei dadurch ein völlig neues Erlebnis.
Die Idee gefiel ihr. Warum sollte man es nicht mal ausprobieren? Vielleicht war ja wirklich was dran, dann lohnte es doch den Versuch….

„Im Liegen? Du willst es dir also ganz faul auf dem Bett gemütlich machen?“, grinste ihr Herr, als sie es ihm vorschlug.
Doch als sie ihm erklärte wieso sie es ausprobieren wollte, hatte er nichts dagegen und erlaubte es ihr. Sie durfte sich also auf den Bauch aufs Bett legen.

Bereits nach den ersten paar Schlägen war ihr klar, daß es wirklich einen großen Unterschied machte.
Ja, man konnte sich besser entspannen, sich ganz auf den Schmerz einlassen. Aber man empfand ihn dadurch auch entsprechend stärker! Trotzdem war es angenehm. Es tat zwar mehr weh, da sie aber in dieser Position mit dem Schmerz besser umgehen konnte, glich sich das wieder aus. Alles in Allem war es wesentlich intensiver und erregender als sonst….
Hätte sie jetzt nicht auch noch mitzählen müssen, wäre es perfekt gewesen…. Aber nun ja, immerhin hatte ihr Herr ihr erlaubt nicht laut mitzuzählen, ein echter Fortschritt im Vergleich zu sonst, wie sie fand. Dafür fragte er aber zwischendurch immer wieder unvermittelt nach dem aktuellen Stand, was sie zwang, sich zumindest noch ein Stück weit zu konzentrieren.
Ok, es war eine Strafe, die sollte sie ja nun nicht genießen - aber wenn sie sich das Ganze jetzt ein wenig abgewandelt vorstellte, ohne Zählen, dafür z.B. mit einer schönen Fixierung….
Sie musste lächeln bei dem Gedanken. Ja, das hätte sicher viel Schönes und wäre alles Andere als eine Strafe für sie….

Sie spürte, wie ihr Hintern mit jedem Schlag ein wenig mehr brannte, wie er immer empfindlicher reagierte. Zwischendurch trafen sie auch immer mal wieder vereinzelte harte Schläge, die das Staccato-Prinzip sehr abrupt und sehr schmerzhaft durchbrachen.
Bei diesen Schlägen zuckte sie jedes Mal scharf zusammen, nur um danach zu spüren, wie die Schmerzwelle nach und nach ihren ganzen Körper durchlief und sie erregte.

Diese Erregung blieb auch ihrem Herrn nach einer Weile nicht mehr verborgen. Ein kurzer, prüfender Griff, dann ein breites Grinsen und der Kommentar:
„Das darf ja wohl nicht wahr sein! Da wird die selbst von einer Bestrafung noch klatschnaß!“
Sie sagte nichts, hielt die Augen fest geschlossen und beschränkte sich ganz auf ihre Gefühle. Noch nie hatte sie eine Strafe als so lustvoll empfunden!!

Als sie auch den letzten Schlag bekommen hatte, bedankte sie sich wie immer bei ihrem Herrn für die Strafe und blieb dann erst einmal bewegungslos liegen, tief in ihre Gefühle versunken und noch immer das Brennen und die Hitze auf ihrem Po genießend.
Ihr Herr ging um das Bett herum, spreizte ihre Beine und setzte sich dazwischen. Zärtlich begann er die geröteten, schmerzenden Hautstellen zu streicheln und bereits nach wenigen Augenblicken wanderte seine Hand dann auch weiter nach unten, zwischen ihre Beine. Seine Finger massierten sanft ihren Kitzler, fuhren dann weiter, zwischen den Schamlippen entlang, tauchten kurz in ihre Nässe ein, bewegten sich in ihr und fanden schließlich den Weg zu ihrer Rosette.

Und zum ersten Mal zuckte sie nicht zusammen, zum ersten Mal schaffte sie es ruhig und entspannt zu bleiben. Normalerweise reagierte sie sofort mit Abwehr, wenn es um irgendwelche Spielchen im Analbereich ging. Warum, tja, das wusste sie selbst nicht so genau, denn früher, vor Jahren, hatte sie schon Erfahrungen mit Analverkehr gesammelt und es damals auch immer gemocht, doch irgendwann hatte sich dann diese seltsame Abwehrhaltung entwickelt, von der sie nicht wusste woher sie kam.
Aber sie wollte etwas daran ändern, wollte ihm endlich auch in diesem Bereich so zur Verfügung stehen, wie er es sich wünschte, ohne schlechte Gefühle, ohne Widerwillen.
Natürlich hatte er von Anfang an die Möglichkeit gehabt von ihr einzufordern, wonach ihm war. Aber in all der Zeit, die sie nun zusammen waren, hatte er immer Rücksicht auf ihre Abneigung genommen, sie nie zu etwas gezwungen. Zwar gab es immer wieder Versuche in diese Richtung, doch wenn er merkte, daß es so gar nicht ging, ließ er sie. Er wollte sie überzeugen, nicht brechen…. Und heute spürte sie, daß es ein guter Moment war. Sie war entspannt, von der vorherigen Situation noch herrlich erregt – eben genau in der richtigen Stimmung um sich fallen zu lassen und nicht wieder zu verkrampfen.

Ach ihr Herr schien schnell zu merken wie viel besser sie heute damit zurechtkam, denn er begann sanft und vorsichtig ihre Rosette zu massieren, drang auch mit der Fingerkuppe in sie ein und lobte sie, als er daraufhin keinerlei Abwehr bei ihr entdecken konnte.
Schnell war das spezielle Gleitmittel zur Hand, und tatsächlich empfand sie es endlich einmal als lustvoll, als nun sein Finger immer tiefer in sie eindrang.
Zum ersten Mal fühlte sie sich richtig wohl dabei, und schon nach wenigen Minuten wusste sie, daß sie mehr wollte, teils aus Lust, teils um es endlich hinter sich zu bringen…. Einen besseren Zeitpunkt dafür würde es bestimmt nicht geben, also wieso nicht endlich diese Hürde nehmen…?

Sie wartete noch eine ganze Weile, hoffte, er würde von selbst auf die Idee kommen. Doch er begnügte sich weiter damit sie zu massieren und seinen Finger in ihr zu bewegen.
Also nahm sie all ihren Mut zusammen und redete mit ihm darüber….

Erst schien ihr Herr die Idee auch gut zu finden, doch dann versagte der Spender der Gleitmitteldose, das Kondom wollte ewig nicht aufgehen – und letztendlich war die schöne Stimmung dann auf einmal weg. Irgendwie war alles schief gelaufen….

Ihr Herr erkannte das schneller als sie selbst, denn sie war so konzentriert darauf sich nicht wieder zu verkrampfen, sich auf sein Eindringen vorzubereiten, daß sie nicht sofort merkte, wie er seine Lust verlor.
Als er sich dann plötzlich neben sie legte, sie an sich zog und in die Arme nehmen wollte, war sie völlig irritiert. Sie hatte das Gefühl etwas falsch gemacht, diese wunderbare Gelegenheit vertan zu haben und hatte sofort ein schlechtes Gewissen. Es war alles viel zu schnell gegangen: das Aufkommen dieser Stimmung ebenso wie ihr plötzliches Ende….

Sie brauchte eine Weile um mit ihrer eigenen Enttäuschung und dem unguten Gefühl, auch ihn enttäuscht zu haben, klarzukommen, und war sehr froh, daß er mit ihr darüber sprach, sie auffing und ihr mit seiner Zärtlichkeit bewies, daß er ihr keinerlei Schuld an dieser Situation gab.

Doch es dauerte nicht lange, dann wurde sie von diesen unschönen Gedanken wieder abgelenkt, denn die Lust, die ihr Herr eben kurzzeitig verloren hatte, kam erstaunlich schnell zurück. Und er schaffte es auch ohne große Mühe sie durch sein Streicheln und gezielte, kleine Schmerzreize wieder in Stimmung zu bringen.
Und auch wenn aus dem Analverkehr eben nichts geworden war, der Sex, den sie nun hatten, machte das schnell vergessen….



Fortsetzung folgt....

06.05.2007

Macht

Bisher habe ich mich nie besonders für das Thema Macht interessiert, doch je länger ich BDSM lebe, desto mehr gewinnen auch diese Gedanken an Gewicht. Nicht weil ich ich mich als Sub machtlos fühlen würde, nicht weil ich mich nach Macht sehnen würde - ganz im Gegenteil. Aber im Moment entdecke ich zunehmend wie süchtig man danach werden kann, die Macht ganz deutlich zu spüren, die ein anderer Mensch über einen selbst hat. Und ich lerne, wie groß der Unterschied ist zwischen dem Wissen um diese Macht und dem tatsächlich Erleben....

Ich dachte immer es sei etwas Erschreckendes, Negatives wenn jemand zuuu viel Macht über einen Anderen hat. Und jetzt? Tja, jetzt kann mir das Ganze gar nicht weit genug gehen!
Es ist dieser Rausch, den man erlebt wenn man sich völlig fallen läßt, sich ganz in die Hand des Herrn begibt, wenn man Dinge zuläßt, die so elementare Auswirkungen haben....
Und der größte Kick ist das unendlich starke Gefühl des Vertrauens, daß man in solchen Augenblicken deutlicher wahrnimmt als jemals sonst! Man spürt seine Macht, erlebt sie so unmittelbar wie nur möglich - denn was könnte unmittelbarer sein als seine Hand, die sich immer fester um den eigenen Hals legt, die einem die Luft nimmt - und hat dabei keine Sekunde Angst, noch nicht einmal den kleinsten Zweifel. Man hebt ab, fliegt, gibt sich ganz diesem Rausch hin, genießt!!! Und all das ist nur möglich, weil man ihm vertraut - weil man weiß, daß er das Geschenk der Macht zu schätzen weiß, denn genau das ist seine Macht über mich: mein Geschenk an ihn, und in meinen Augen mit das Wertvollste, was eine Sklavin ihrem Herrn schenken kann.