Diesen Blog....

....möchte ich meinem Herrn widmen. Erst durch ihn sind all die Geschichten, die ihr hier lesen könnt, entstanden. Mein Herr, ich danke Dir für ein wunderschönes erstes halbes Jahr und bin sehr froh, Dich gefunden zu haben!

22.12.2012

Große Neuigkeiten

Zugegeben, es ist lange her, daß ich angekündigt habe bald zu erzählen, wieso ich eine ganze Weile keine Ruhe zum Schreiben und Posten gefunden habe. Ich glaube, es war im August, kann das sein? Allerdings dachte ich da auch noch, daß es wirklich nicht mehr lange dauern würde. Aber wie das so ist: "Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt...", und so war es auch in diesem Fall, denn manches möchte man seinen Freunden und dem engeren Umfeld einfach persönlich erzählen, nicht per Blogeintrag. Da ich bei manchen Freunden dazu erst vor einer Woche die Gelegenheit hatte, mußte ich eben leider so lange warten, um Euch alle an dem teilhaben zu lassen, was in meinem Leben seit ein paar Monaten passiert und mich so sehr beschäftigt. :-)

Vor nunmehr sechseinhalb Monaten ist für mich ein sehr großer Wunsch in Erfüllung gegangen, und dieser Wunsch wächst seitdem in meinem Bauch heran, wird immer größer und stärker, strampelt oft und tritt mit schon erstaunlich viel Kraft. Ja, ich bin schwanger und erwarte endlich mein lange ersehntes Wunschkind. *strahl*
"Uns" geht es dabei sehr gut und ich genieße diese neue Erfahrung, die aufregenden Monate, die ich erlebe, all die vielen Veränderungen und die Vorfreude auf das kleine Wesen, daß ich in ein paar Monaten in den Armen werde halten können.


Natürlich bedeutet eine Schwangerschaft für eine SM-Beziehung eine riesen Umstellung, denn selbstverständlich steht das Wohl des Babys immer an erster Stelle, was in der Folge heißt, daß man viele Spiele erst einmal auf Eis legen muß. Man denkt so viel mehr nach, macht sich gerade anfangs extrem viele Gedanken, hat ständig Sorge, ob auch wirklich nichts, was man beim spielen tut, dem Zwerg schaden kann....
Auch wir haben einige Monate an diesen Problemen zu knabbern gehabt, bevor wir seit ein paar Wochen so langsam wieder unseren Weg gefunden haben. Aber wenn man ein wenig nachdenkt, mit viel Ruhe und Vorsicht an alles heran geht und einen Herrn hat, der so achtsam und umsichtig mit seiner Subbi umgeht wie meiner es tut, dann finden sich Wege, auch als Schwangere die eigene Neigung auszuleben. Wozu gibt es schließlich Spiele, die eben nicht in Richtung Schlagen gehen, sondern eher über die Psyche oder auch über andere, ungefährliche Schmerzreize funktionieren? *lächel* Ebenso geht fast alles, was typisch für den Bereich D/S ist. Die Auswahl ist also gar nicht soooo klein, ganz ohne daß das Kleine davon etwas mitbekommt.

Aber natürlich gibt es zur Zeit für uns tausend andere Dinge, die so gar nichts mit BDSM zu tun haben, und die mich im Moment sehr beschäftigen. Vom Einkaufen von Unmengen an Babyartikeln bis hin zur Auswahl einer Klinik, den Arztterminen usw. hat man plötzlich doch deutlich mehr um die Ohren als bisher. Also habt etwas Geduld und Verständnis, wenn ich mich zwar bemühe den Blog auch weiterhin regelmäßig zu füttern, es aber gelegentlich auch mal etwas dauert bis ich wieder Zeit dazu finde. :-)

Eine kleine Bitte hätte ich noch: ich würde mich riesig freuen, wenn der / die ein oder Andere von Euch Lust hätte hier eigene Erfahrungen zum Thema BDSM in der Schwangerschaft zu posten! Entsprechende Kommentare fände ich total spannend und schön!!! :-)
Wie habt Ihr Eure Neigung in dieser Zeit augelebt? Was hat sich vielleicht dabei auch in Eurem Empfinden verändert?
Ich fände es toll Eure Gedanken und Erinnerungen zu diesem Thema zu lesen! :-)

03.12.2012

Strafe als Chance

Durch mehrere Gespräche, durch Dinge, die ich gelesen habe und andere Einflüsse habe ich in letzter Zeit oft darüber nachgedacht, wie manche Aspekte, die für uns SMler völlig normal sind, auf Stinos wirken müssen. Vieles dürfte für Außenstehende befremdlich sein, und ich denke, daß noch mehr von ihnen ganz falsch eingeordnet und bewertet wird, einfach weil sie es nicht kennen und daher nicht besser wissen.
Besonders deutlich ist mir das gestern Abend mal wieder aufgefallen, denn da habe ich aus gegebenem Anlaß über das Thema Strafen nachgedacht.


Wenn ein Stino hört, daß ich als devote Frau es normal und sogar richtig finde, daß mein Herr mir Regeln auferlegt, mein Verhalten in allen Situationen wahrnimmt und irgendwo ja auch bewertet und mich für Fehler bestrafen kann, dann dürfte sein erster Gedanke wahrscheinlich sein, daß ich durch meinen Herrn bevormundet oder eingeschränkt werde. Es hat, wenn man es so oberflächlich betrachtet, einen bitteren Beigeschmack, und das kann ich sogar verstehen.
Aber ist es wirklich so, wie es wirkt? Wie sieht denn die Realität aus?

Es fängt doch schon damit an, daß ich mich selbst, aus meinem eigenen, freien Wunsch seiner Macht unterstelle und beuge. Ich tue das, weil ich weiß, daß er und sein Einfluß auf mein Leben positiv für mich sind und mir gut tun, mich weiter bringen, mir ermöglichen zu lernen und mich zu entwickeln. Von einer Einschränkung kann also schon deshalb keine Rede sein.

Dann muß man sehen, in welcher Häufigkeit und welchem Rahmen solche Strafen zum Zuge kommen. In unserem konkreten Fall ist das etwas sehr Seltenes, denn mein Herr ist nicht darauf aus nach Fehlern zu suchen, nur um sie strafen zu können. Natürlich könnte er das, wenn er wollte (und Fehler mache ich wirklich genug!), aber das entspricht nicht seinem Wesen, ebenso wenig wie mich zu gängeln oder zu bevormunden. Er läßt mir sehr viele Freiheiten und sieht nur selten die Notwendigkeit einer wirklichen Strafe für gegeben. Meist reichen schon ein paar strenge Worte, ein entsprechender Blick, eine Geste oder auch mal ein warnender Griff in meinen Nacken um mich wieder zur Vernunft zu bringen, wenn ich mal abhebe oder dabei bin ihn durch mein Verhalten zu verärgern. Im Interesse meines Herrn liegt es nicht nach Möglichkeiten zu suchen um mich bestrafen zu können, denn bei ihm ist Strafe auch wirklich Strafe. Er gehört nicht zu den Doms, die nur einen Vorwand suchen um mich zu schlagen, denn dazu braucht er weder einen Grund noch ein Argument. Im Gegenteil, darum bettle ich ihn ja an, das ist im Normalfall eher eine Belohnung als eine Strafe (von einigen Ausnahmen mal abgesehen.... Ich sage nur Fußsohlen....).
Nein, ich denke, sein Wunsch ist viel mehr mich dazu zu bringen mich ohne so große Fehler zu entwickeln, daß sie eine Strafe nötig machen, denn ich weiß, daß es auch ihm keine Freude macht eine Strafe umzusetzen. Wie könnte es auch? Immerhin setzt das voraus, daß ich ihn vorher durch mein Verhalten enttäuscht habe....


Trotz alledem war es gestern Abend nach langer Zeit aber mal wieder soweit: mein Herr hat mir für unser Treffen diese Woche eine Strafe angekündigt.
Was passiert war? Naja, ich war mal wieder unvorsichtig und kopflos. Ich habe gehandelt, ohne lange genug nachzudenken und mich so in eine vermeidbare Gefahr gebracht. Passiert ist mir nichts, zum Glück, aber es hätte auch anders laufen können, und dann wären die Folgen mehr als ernst gewesen.

Ich habe zwar schon gewußt, daß ich noch vorsichtiger hätte sein können, aber ich habe das ganze längst nicht so ernst genommen wie mein Herr, der wirklich sauer wurde, als ich ihm von der Aktion geschrieben habe.
Mit seiner Reaktion hatte ich in keiner Weise gerechnet und erst bin ich auch ziemlich erschrocken. Es hat mich überrascht, daß er so verärgert war, wo doch alles gut gegangen ist. Daß er mir dafür dann sogar gleich noch eine empfindliche Strafe angedroht hat, kam für mich aus völlig heiterem Himmel.
Aber nachdem ich eine Weile nachgedacht habe, habe ich ihn verstanden und eingesehen, daß er Recht hat. Ja, es hätte schlimm ausgehen können, und nein, ich habe nicht genug überlegt bevor ich gehandelt habe, dabei weiß ich genau, daß das meine Pflicht gewesen wäre.
Er hat mich durch die Ankündigung dieser Strafe also dazu gebracht mein Verhalten zu reflektieren und selbst zu erkennen, welche Folgen meine Sorglosigkeit hätte haben können.

Nun muß ich die Konsequenzen tragen. Selbst schuld.
Aber was steht denn dahinter? Warum bestraft er mich und was will er damit erreichen?
Es geht ihm doch nur darum mich zu schützen, mir beizubringen, daß ich das nächste mal besser auf mich achten muß, damit mir nichts passiert. Er hat sich große Sorgen gemacht, auch wenn er wußte, es ist alles ok. Diese Strafe ist nur ein Zeichen seiner Fürsorge und somit ein Beweis dafür, daß ich ihm wichtig bin.
Es geht ihm nicht darum seine Macht zu demonstrieren, mich auf diese Weise dazu zu bringen etwas zu tun, wovon er profitiert oder was ihm Lust verschafft. Sein Wunsch ist viel mehr, daß ich das nächste Mal in einem solchen Moment an die Strafe zurückdenken werde, die ich diesmal für mein Verhalten bekomme, und mir dann zweimal überlege, ob ich mich wieder unnötig in Gefahr bringe, oder ob ich nicht vielleicht doch besser vernünftig und vorsichtig bin. Letztendlich versucht er also nichts anderes als mich zu beschützen.


Ein Stinos sieht hinter dem Begriff Strafe Dinge wie Zwang, Demütigung, Einschränkung, vielleicht sogar das Brechen des Willens der Sub, und sicher gibt es Doms (solche, die ich als klassische Dumm-Doms bezeichnen würde), bei denen das zutrifft.
Für mich persönlich weiß ich aber, daß mein Herr mich noch nie gestraft hat ohne einen wirklichen Grund dafür zu haben und ohne mir damit etwas beibringen zu wollen, was gut für mich war. Er ist sich seiner Macht und seiner Verantwortung viel zu bewußt, um sie auf so billige Art zu mißbrauchen, und er hat das auch nicht nötig.
Ihm geht es einzig und alleine darum mich zur Einsicht zu bewegen, zum Hinterfragen meines eigenen Verhaltens und zum Erkennen meiner Fehler. Er will, daß ich an diesen Erkenntnissen wachsen und mich dadurch weiter entwickeln kann, daß ich so stärker und sicherer werde. Er möchte mir die Chance geben, Fehler nicht zu wiederholen, sondern in Zukunft zu vermeiden.

Zu Beginn unserer Beziehung sagte er mir, er erwarte, daß ich Strafen immer dankbar annehmen würde. Damals habe ich das nur zum Teil verstehen können. Mein sehr aktiver Sturkopf und mein wacher Widerspruchsgeist standen mir da viel zu oft im Weg und haben mich in vielen Fällen bocken lassen. Häufig konnte oder wollte ich nicht einsehen, daß und warum eine Strafe angemessen war. Aber inzwischen habe ich es verstanden. Heute weiß ich, daß er damals Recht hatte, daß ich ihm wirklich dankbar sein muß, wenn er mir eine Strafe auferlegt, denn er tut es nie zu seinem Vergnügen, sondern immer um mir damit zu helfen meine Fehler zu erkennen und zu überwinden.
Dadurch wird es zwar in dem Moment nicht leichter sein die Strafe zu ertragen, aber es wird wesentlich einfacher sie zu akzeptieren, sie anzunehmen und ihm danach ehrlich und nicht nur mit leeren Worten, sondern auch aus meinem Gefühl heraus dafür zu danken.

23.11.2012

Für alle, die noch mehr wollen.... ;-)

Ich glaube, ich habe hier vor einiger Zeit mal erzählt, daß ich auch bei Wkw unterwegs bin, und es gibt auch so einige Leser, die mich dort schon gefunden und angesprochen haben, was mich immer wieder freut, da ich auf diesem Wege schon sehr viele tolle und herzliche Rückmeldungen darüber bekommen habe, wie meine Geschichten und Gedanken auf Euch, meine Leser, wirken. Außerdem sind so schon sehr nette Kontakte entstanden. Für mich ist dieser Austausch immer etwas Besonderes und ich habe viel Spaß daran.

Um das Ganze nun zu vereinfachen, für mehr Kontakt zwischen Euch und mir zu sorgen und um Euch die Möglichkeit zu geben auch mal Fragen zu stellen oder Euch mit anderen Lesern auszutauschen, hat mein Herr nun bei Wkw eine neue, zum Blog passende Gruppe gegründet. Er hat mich damit - wie könnte es anders sein - mal wieder total überrascht, denn ich habe jetzt erst erfahren, daß er diese Gruppe schon vor einem halben Jahr ins Leben gerufen hatte. Da ihm aber die Zeit fehlte, hat er sie dann erst einmal ruhen lassen. So richtig zum Leben erwacht ist sie daher erst jetzt, in den letzten Tagen.
Natürlich gibt es da noch viel zu tun, wir stehen damit ja noch ganz am Anfang, aber je mehr von Euch sich beteiligen und mitmachen, desto lebendiger wird das Ganze. 

Ich möchte Euch daher einladen auch in die Gruppe zu kommen wenn Ihr diesen Blog mögt und Lust auf mehr habt. :-) Ihr findet die Gruppe unter "Auroras_Schattenwelten" in der Gruppensuche.
Also wenn Ihr Interesse habt, klick doch einfach mal rein! :-)


16.11.2012

Lichterloh

Eineinhalb Wochen ist es nun schon wieder her, daß mein Herr mir diese unglaubliche Nacht und diesen genauso unglaublichen Morgen geschenkt hat, und bisher habe ich es nicht geschafft wieder ganz zu landen. Noch immer denke ich ständig daran, noch immer muß ich jedes einzelne Mal bei diesen Gedanken lächeln.

Es ist oft nicht leicht sich nicht jederzeit sehen zu können, sondern immer auf das nächste Treffen, die nächste gemeinsame Nacht warten zu müssen, auch wenn ich genau weiß, daß er alles für uns möglich macht, was er kann. Trotzdem ist und bleibt da diese ständige Sehnsucht nach ihm, nach dem nächsten Treffen, nach den nächsten Stunden, in denen wir spielen und ganz wir selbst sein können, in denen ich ihm dienen, ihn verwöhnen und ihm gehorchen darf, und ich hoffe, bei ihm gibt es diese Sehnsucht auch ein wenig, nämlich danach mich wieder bei sich zu haben, zu spüren und alles andere für eine Nacht zu vergessen.

Im Moment ist diese Sehnsucht bei mir so stark und so groß, daß ich sie kaum aushalten kann. Was da letzte Woche war, was er mich hat spüren lassen, wie sehr er mir die Möglichkeit gegeben hat endlich wieder ganz und gar Ich zu sein, seine Sklavin, nicht mehr, aber eben auch nicht weniger, das war eine sehr intensive Erfahrung für mich. Kein Wunder, daß der Nachhall auch jetzt noch stark und deutlich spürbar ist.
Ich kann es nicht erwarten da weiter zu machen, wo wir das letzte Mal aufgehört haben! Ständig denke ich daran, wieviel ich gerne noch von ihm lernen möchte, und auch wenn manches davon sehr schwer für mich wird, weiß ich doch, daß ich es wirklich will. Dieser Wunsch ist sogar so stark, daß ich selbst ihn vor ein paar Tagen schon um Dinge gebeten habe, von denen ich aus Erfahrung weiß, daß sie mir alles andere als leicht fallen werden. Und selbst seinen geliebten Stromspielen versuche ich mich zu öffnen, auch wenn das bisher immer einer meiner wundesten Punkte war. Aber für ihn, damit er stolz und zufrieden ist.... Wie könnte es mir das nicht wert sein?

Mir war klar, daß mir das Spiel in letzter Zeit sehr gefehlt hat, aber mir war nicht klar wie sehr. Daß mein Körper so sehr nach Schmerz schreien, meine Seele sich so sehr nach Demütigung sehnen kann, überrascht mich selbst ein wenig. Es ist wirklich alles noch stärker, als selbst ich es erwartet hatte.
Ja, ich träume davon mal wieder so sehr an meine Grenzen gebracht zu werden, daß ich Tränen in den Augen habe und ihn bitte aufzuhören, weil ich es nicht mehr aushalte. Ja, ich wünsche mir ihm wieder einmal diese völlige Hingabe schenken zu dürfen, ihm zu beweisen, was ich alles für ihn aushalten kann. Ich träume davon, mal wieder im Club zu sein und nach einer langen, heftigen Session trotz wackeliger Beine lieber am Tresen zu stehen, um mich nur ja nicht auf meinen zerschundenen Po setzen zu müssen. Und ich kann vor allem nicht genug bekommen von seiner Stimme, die mir Befehle gibt und die von einer Sekunde zur anderen so hart werden kann, wenn ich nicht schnell genug oder nicht perfekt genug reagiere.
Zur Ziet hat die "Gier nach mehr" mich wirklich im Griff. Es ist wie ein Flächenbrand, der aus einem kleinen Funken entsteht. Der Funke war während unserer Reise vor ein paar Wochen. Ab da, aber dieser ersten schmerzhaft-sinnlichen Nacht nach langer Pause war es eine Flamme, aber seit letzter Woche ist daraus ein Feuersturm geworden, den ich beobachte, ohne auch nur den Versuch zu machen ihn wieder zu löschen.
Im Moment brenne ich lichterloh, und ich kann nur sagen, es gibt kein besseres Gefühl! :-)

09.11.2012

Zu Besuch in OZ

Eine Sache, die mich an meinem Herrn schon immer sehr fasziniert hat, ist, daß für ihn nichts unmöglich zu sein scheint. Noch nie zuvor habe ich jemanden kennengelernt, der scheinbar keine Hindernisse zu kennen scheint, der selbst die größten Probleme im vorbeigehen löst, egal ob eigene oder die Anderer und der nie an etwas zu scheitern scheint. Nebenbei schafft er es mich immer wieder zu überraschen, Dinge möglich zu machen, die ich für absolut unmöglich gehalten hatte oder mir Wünsche zu erfüllen, noch bevor ich sie überhaupt ausgesprochen habe.
Es ist schon Jahre her, daß ich ihm deswegen im Stillen den Spitznamen "Zauberer von OZ" gegeben habe, denn genau so kommt er mir auch nach all den Jahren immer wieder vor. Er hebt meine kleine Welt lächelnd und ohne Mühe aus den Angeln und ich kann nur noch staunen und es genießen, einen solchen Partner an meiner Seite zu haben. Ja, für mich fühlt es sich an, als könne er zaubern.

Naja, und gestern war es dann mal wieder soweit, er hat mich entführt zu einer kleinen Reise in sein persönliches OZ.
Selbst heute mittag fällt es mir noch schwer zu glauben, wie perfekt er gestern alles inszeniert und vorbereitet hatte, dabei kenne ich ihn und weiß, daß ihm genau so etwas liegt. Aber daß er gestern einen Abend und eine Nacht für uns gepalnt hatte, die in jedem Detail genau dem entsprach, wovon ich in letzter Zeit so oft geträumt habe, das war schon mehr als beeindruckend! Nichts aus meiner Vorstellung fehlte, keine einzige Kleinigkeit, alles war, als könnte er die Filme, die gelegentlich in meinem Kopfkino laufen, sehen und hätte den Abend anhand dieser "Vorlage" nachgestellt.

Vor ca. 11 Stunden haben wir das Spiel dann für gestern beendet, aber high bin ich noch immer, so sehr habe ich es genossen. Und noch selten habe ich so schnell, leicht und mühelos in meine Rolle gefunden, mich entspannt und alles genießen und zulassen können. Selbst Situationen, in denen ich sonst erst einmal nervös reagiere oder leicht unsicher werde, waren da kein Problem mehr, denn alles war so schön, daß ich mich einfach nur noch fallen lassen wollte.
(Ok, bevor mein Herr jetzt Einspruch erhebt: bevor das Spiel richtig losging hat er es noch einmal geschafft mich zu verunsichern und mich dazu zu bringen, daß ich mich nicht ganz im Griff hatte. Er hat es darauf angelegt und Spaß daran gehabt, und das sei ihm auch gegönnt. Aber als das Spiel dann richtig begann, war ich wirklich ruhig, entspannt und habe mich ganz auf ihn einlassen können. Das nur am Rande, bevor er denkt, ich hätte diesen Teil vergessen.... *lächel*)

Er hat mich letzte Nacht gefordert, teilweise sogar ziemlich, er hat mich im Bereich Schmerz an Grenzen geführt, aber gerade deshalb möchte ich keine Sekunde dieser Nacht missen!
Er hat mich fliegen lassen, in der Sicherheit, daß mir nichts passieren kann, solange er nur bei mir ist und auf mich aufpaßt.

Zu Beginn des Abend habe ich ihm noch gesagt, daß gerade alles so toll sei. Es gäbe zwar noch einen Punkt, der es in dem Moment perfekt machen würde, aber mir sei natürlich klar, daß selbst er diese eine Sache nicht von jetzt auf gleich herbeizaubern könne.
Er hat nur gelächelt, und ich dachte einen Moment lang: "Er wird doch nicht...?" Aber nein, die Chance, daß er auch das vorher schon erwartet und geplant hatte ging gegen Null.
Doch wer ihn kennt weiß: Unmögliches erledigt er sofort, selbst Wunder dauern höchsten ein paar Minuten länger.
Tja, und so dauerte es keine halbe Stunde, dann hatte er es geschafft auch das letzte fehlende Puzzlestück zu meinem perfekt umgesetzten Kopfkino "herbeizuzaubern", denn ja, natürlich hatte er es mal wieder vorhergesehen, mich besser gekannt als ich mich selbst und deshalb hatte er längst vorbereitet, was ich mir dann gewünscht habe. Und ich wette, er hat es genossen zu sehen, wie ich auf seine Mühe reagiert habe! ;-)


Es war unsere intensivste Nacht seit langem, denn in den letzten Monaten haben wir aus verschiedenen Gründen mit dem Spielen sehr langsam gemacht und eher unsere gemeinsame Zeit ruhig und etwas kuscheliger genossen. Umso glücklicher bin ich heute, daß er mir diesen Abend und diese Nacht geschenkt hat, denn ich kann nun einmal nicht auf Dauer ohne unser Spiel leben. Es ist ein so tief verwurzelter Teil von mir, daß ich mich heute fühle, als wäre nach der langen, ruhigen Phase plötzlich ein Damm in mir gebrochen.
Es war eine geniale Erfahrung und es hat mir mal wieder gezeigt, daß es für mich nichts besseres geben kann, als mich in seine Hände zu begeben und ihm einfach zu vertrauen. :-)



Mein Herr, ich danke Dir tausend Mal für diese Überraschung, für Deine Mühe und die wunderbare letzte Nacht! Es beeindruckt mich, wie gut Du mich kennst und wie genau Du weißt was ich wann, wie brauche. Und ich verspreche Dir, ich werde nie wieder daran zweifeln, daß Du tatsächlich zaubern kannst. ;-)
Oh, und ich hoffe, du entführst mich noch sehr, sehr oft in Dein kleines OZ! Den Besuch dort gestern habe ich auf jeden Fall sehr genossen!!!


21.08.2012

Mea culpa

Eben wurde mir hier im Blog ein lieber Kommentar hinterlassen, der mir gezeigt hat, daß es wirklich an der Zeit ist mich zumindest einmal kurz zu Wort zu melden.

Erst einmal die Antwort auf die Frage, die mir in dem Kommentar gestellt wurde: ja, es geht mir gut, sehr gut sogar! Vielen Dank für die Nachfrage, kleines s, ich habe mich sehr darüber gefreut! :-)

Warum es trotzdem in letzter Zeit so still hier geworden ist? Naja, das hat mehrere Gründe. Erst was ich  - ganz banal - im Urlaub. Als ich zurück war kehrten aber nicht Ruhe und Alltag ein, sondern es ergaben sich viele schöne, neue Möglichkeiten für mich. Ich habe mit Hilfe eines sehr lieben Freundes unglaublich viele neue Bekanntschaften geschlossen, neue Freunde gefunden, ein neues Hobby, das mir sehr viel Spaß macht, das aber im Moment auch sehr zeitintensiv ist. Ich war seit Wochen kein einziges Wochenende wirklich zu Hause und werde es auch in den nächsten Wochen nicht sein. Das macht super viel Spaß, bedeutet aber auch, daß man unter der Woche umso mehr zu erledigen hat. Manchmal bleiben da leider Dinge ein wenig auf der Strecke, selbst wenn sie einem so viel bedeuten wie dieser Blog mir bedeutet.

Ich wollte mich auch immer wieder darum kümmern, etwas schreiben, ein Lebenszeichen von mir geben. Zuletzt habe ich gestern mit einem Post angefangen, aber dann hatte ich einfach nicht die innere Ruhe, die ich zum Schreiben einfach brauche. Also habe ich das Fenster mit dem neuen Post irgendwann wieder unverrichteter Dinge geschlossen.


Fakt ist, daß es mir wirklich gut geht. Ich bin nach wie vor sehr, sehr glücklich mit meinem Herrn, der ganz wunderbar zu mir ist und den ich hoffentlich morgen Abend auch wieder sehe. :-)
Auch sonst ist alles gut, es gibt im Augenblick eben nur ein paar Dinge, die mich - na sagen wir mal ablenken. ;-) Wie gesagt, in meinem Leben tut sich zur Zeit sehr viel....

Eine kryptische Andeutung? *lächel* Ja, stimmt, aber ich verspreche, daß ich demnächst mehr darüber verraten werde. Bis dahin freue ich mich riesig, daß Ihr mir bisher so treu bleibt, auch wenn ich etwas faul war.... ;-)

Also "mea culpa", ich entschuldige mich, daß ich Euch alle so vernachlässigt habe. Ich werde mich bemühen meine Zeit - trotz vieler neuer Facetten in meinem Leben - wieder besser zu verteilen, damit auch wieder genug ruhige Momente übrig bleiben, in denen ich den Blog füttern kann. :-)


18.05.2012

Wenn ich nur könnte wie ich wollte....


Was ist das für eine innere Barriere, die mich zwar klar erkennen läßt was ich mir wünsche, wie ich sein und mich verhalten will, die mich aber gleichzeitig daran hindert es umzusetzen? Sind es wirklich nur die anerzogenen Muster, die mir oft so im Weg stehen? Ist es Unsicherheit, mangelndes Vertrauen? Oder ist es doch die Hemmung alle schützenden Masken fallen zu lassen und zu den eigenen Empfindungen und heimlichen Wünschen zu stehen, mit allen Konsequenzen und in aller Offenheit, zumindest dem eigenen Partner gegenüber?
Im Alltag hat man, egal wie ehrlich man ist, immer noch kleine Schutzmechanismen, die greifen, wenn etwas zu intim wird, wenn man Gefahr läuft zu viel Preis zu geben und sich damit verletzbar zu machen. Man kann solche Situationen dann einfach mit einem Lachen entschärfen, mit einem schlagfertigen Spruch.... Man kann den Blick abwenden, vorgeben in der Handtasche etwas zu suchen um Zeit zu gewinnen.... Es gibt tausend kleiner Tricks, tausend Dinge, die helfen sich zu maskieren, sich vor zu neugierigen Blicken zu schützen. 
Aber was, wenn man diese Masken, diese Schutzmechanismen in bestimmten Momenten ablegen will und es nicht schafft? Wenn man genug vertraut um sich ganz zu öffnen, aber im letzten Augenblick verselbstständig sich jedes Mal dann doch wieder so ein antrainiertes Muster und sorgt dafür, daß man einen Rückzieher macht? Wie lernt man das zu kontrollieren? Wie verhindert man solche Übersprungshandlungen?
Ich frage mich das seit Jahren, denn ich sehe, daß ich genau vor diesem Problem stehe, immer und immer wieder. 
Ich weiß genau wie ich mich in der ein oder anderen für mich schwierigen Spielsituation verhalten will. Ich will es wirklich, nicht nur meinem Herrn zu liebe! Wenn ich alleine bin weiß ich genau was ich wie tun möchte. Dann kommt der passende Moment und in meinem Kopf legt sich ein Schalter um, ich gehe auf „Autopilot“ und sehe mir selbst dabei zu wie ich das genaue Gegenteil von dem tue, was ich mir vorgenommen hatte. Schon dabei, erst recht danach, bin ich dann traurig darüber, enttäuscht von mir selbst. Aber ich kann es einfach nicht steuern!
Ich wüßte wirklich gerne, ob es nur mir so geht, oder ob Andere - vor allem Subs! - dieses Problem auch kennen...!?
Bei mir sieht es immer wieder wie mangelnde Demut aus, dabei ist es das gar nicht.
Für mich fühlt es sich wie eine Art Fluchtreflex an. Sobald ich in eine Situation komme, die schwierig ist, in der ich angespannt bin, ergreife ich die Flucht nach vorne. Im Spiel bedeutet das meist, daß ich versuche mit einem witzigen Spruch oder einem Lachen meine Unsicherheit zu überspielen und die Situation so zu entschärfen. Leider ruiniert das nicht selten die Stimmung. Mein Herr ist dann verärgert, versteht nicht, wieso ich aus seiner Sicht herumalbere und ich fühle mich mies, weil ich doch eigentlich still bleiben und demütig gehorchen wollte.
Aber woran liegt das bloß?
Ich weiß genau, daß ich ihm so gerne zeigen würde, was ich wirklich tun will, was mein Gefühl mir sagt, wieviel Demut in mir ist, aber im letzten Moment verselbstständigt sich dann wieder Alles und ich stehe mir selbst im Weg. 
Was ist das nur, daß mich daran hindert ihm zu zeigen was da noch in mir ist? Mangelndes Vertrauen ist es ganz sicher nicht, das weiß ich. Anerzogen? Mag sein, aber höchstens zu einem kleinen Teil, der sich leicht übergehen läßt.
Bleibt noch die Angst alle schützenden Masken fallen zu lassen und völlig nackt (im übertragenen Sinne), völlig schutzlos und verletzlich da zu stehen.
Kann es sein, daß man diese Fähigkeit verliert oder zumindest fast verliert, wenn man sein Leben lang kämpfen mußte? Daß man neu lernen muß diese Schutzlosigkeit zuzulassen, wenn man bisher nur überlebt hat, weil man in der Lage war sich mit allen nur möglichen Tricks zu maskieren, zu schützen und sich dahinter zu verschanzen?
Wenn ja: wie lernt man das neu? Wie überlistet man diese Reflexe? Wie schafft man es das Fluchttier in sich an die Kette zu legen, damit das scheue, demütige, sanfte Wesen dahinter zum Vorschein kommen kann?
Manchmal, in seltenen Momenten, hat es schon geklappt. Meist nicht auf Anhieb, aber mein Herr hat dann im richtigen Augenblick die richtigen Worte gefunden, mich ermahnt Vertrauen zu haben oder mich mit seinen Blicken dazu gebracht ruhiger zu werden. Aber selbst dann, selbst wenn er diese Geduld aufbringt, ist es nur deutlich besser, aber noch nicht so, wie es sein könnte, da bin ich mir sicher!
Seltsam finde ich auch, daß ich es besser hinbekomme, wenn wir Zuschauer haben, wenn wir z.B. Im Club sind. 
Müßte ich den Druck dann nicht als noch größer empfinden und erst recht panisch reagieren? Aber nein, dort habe ich es ein ganzes Stück besser unter Kontrolle, denn ich weiß genau, daß ich alles darf, nur nicht meinen Herrn blamieren. Dieser Wille ist dann stärker als jede Nervosität, jede Angst und jeder Selbstschutzreflex. 
Nur warum fällt es mir so wahnsinnig schwer diese Kraft und Ruhe zu finden, wenn wir alleine sind?
Nein, es gab in letzter Zeit keine konkrete Situation, in der ich vor diesem Problem gestanden hätte. Aber ich denke im Moment über viele Dinge nach, und dieses Dilemma verfolgt mich schon seit Jahren. Es überschattet mein Sub-Sein immer wieder, und ich würde mich so gerne endlich davon lösen!
Nach einer langen Zeit, in der Schmerz das war, wonach ich mich mit Abstand am meisten gesehnt habe, treten jetzt wieder andere Facetten in den Vordergrund. Ich spüre, daß D/s-Phantasien einen immer größeren Raum in mir einnehmen, genau wie es früher war.
Zum Teil hatte ich sie gerade wegen dieses Problems etwas von mir geschoben. Und jetzt, wo ich spüre, daß die Sehnsucht nach diesen Dingen wieder sehr stark in mir ist, weiß ich, daß ich bald auch wieder mit diesen alten Schwierigkeiten zu kämpfen haben werde. 
Vieles hat sich verändert in den letzten Monaten, nur in diesem Punkt befürchte ich, daß ich noch nicht wirklich weiter gekommen bin. Dabei ist es gerade das, was ich mir so sehr wünschen würde!

16.05.2012

Was ich brauche

Wenn ich bei Dir bin und vor Dir knie 
versinkt die Welt um mich.
Nur Du zählst noch.
Deine Stimme, Dein Blick, Dein Wille.
Mehr brauche ich nicht.

Ich schließe die Augen,
der Alltag fällt ab von mir.
Deine Worte, ihr Klang,
Deine Macht mich zu führen.
Mehr brauche ich nicht.

Dir dienen zu dürfen ehrt mich.
Es erhebt mich, denn ich weiß,
daß Du dieses Privileg nur mir schenkst.
Und wenn ich es wert bin in Deinen Augen,
dann fühle auch ich mich wertvoll.
Mehr brauche ich nicht.

Deine Zärtlichkeit ist schmerzhaft,
Deine Schläge küssen meine Haut.
Weiter, weiter, laß mich betteln,
denn ich tue es aus meinem tiefsten Herzen,
solange es Dir nur Freude macht!
Mehr brauche ich nicht.

Deine Worte, Deine Gesten,
sie stoßen mich hinab.
Doch mit jeder Erniedrigung von Dir steigt mein Stolz, 

wächst meine Demut,
denn ich sehe dabei die Liebe in Deinem Blick.
Mehr brauche ich nicht.

Du läßt mir ein Geschenk zurück,
ich kann mich nicht satt sehen daran.
Der Spiegel zeigt ihn mir,
meinen edelsten Schmuck,
in allen Farben leuchtend auf meiner Haut.
Ich bin Dir so dankbar für dieses Geschenk!
Mehr brauche ich nicht.

Nie brachte man mir mehr Respekt und Achtung entgegen,
als ich sie von Dir erfahre.
Deshalb beuge ich mich Deinem Willem,
schenke Dir mich und meine Tränen mit einem Lächeln,
denn ich weiß, Du kennst ihren Wert.
Mehr brauche ich nicht.

Daß ich bei Dir sein darf
in Deiner Kraft und Stärke,
aber auch in den Momenten Deiner Schwäche,
daß Du lächelst, wenn ich Dir nahe bin,
daß Du weißt, daß Du bei mir nie eine Maske tragen mußt,
mehr brauche ich nicht.

Dich streicheln zu dürfen,
bis Du in meinen Armen einschläfst,
Dich zum Lachen und Deine Augen zum Strahlen zu bringen,
und zu wissen, daß ich Dein Leben bereichere,
mehr brauche ich nicht.

Ich habe ihn gesucht und gefunden,
meinen Platz zu Deinen Füßen.
Kein Platz, keine Stellung könnte mir mehr bedeuten,
als das Wissen Dir zu gehören.
Mein Gehorsam, meine Hingabe, meine Demut, mein Schmerz,
alles ist Dein.
Nur Du weißt wer ich wirklich bin.
Nur Du kennst meine Seele.
Und alles was ich brauche bist Du!

15.05.2012

Die Reise


Die Musik war herrlich, sie liebte dieses Lied, es verbreitete gute Laune und paßte perfekt zu diesem Tag an dem bisher alles einfach nur schön gewesen war.
Wohlig räkelte sie sich im Sitz, streckte einen Arm aus dem offenen Seitenfenster, spürte die Kraft, mit der der Fahrtwind gegen ihre Handfläche drückte, genoß es die langsam sinkende Sonne auf ihrer Haut zu spüren und schloß für einen Moment die Augen, um sich ganz auf dieses Gefühl zu konzentrieren. Es war ein wenig wie fliegen, wie die berühmte Szene aus Titanic, nur daß sie nicht der Typ war um loszubrüllen, daß sie die Königin der Welt sei, auch wenn sie es heute durchaus ein bißchen so empfand.
Sie öffnete die Augen wieder, griff nach der Hand ihres Herrn, der den Wagen fuhr, sie aber immer mal wieder kurz beobachtete und lächelte. Auch er war bester Laune, auch er hatte den Tag bisher sichtlich genossen.
Sie nahm seine Hand, führte sie an ihre Lippen und küßte sie zärtlich. Sein Lächeln verstärkte sich.
Es war lange her, daß sie zuletzt zusammen verreist waren, aber dafür war diesmal alles umso perfekter. Sie hatten die letzte Nacht schon in einem sehr schönen Hotel verbracht, waren vorher lecker essen gewesen und hatten heute morgen sogar etwas länger liegen bleiben können als sonst, denn sein Termin war erfreulicherweise erst für 10 Uhr angesetzt gewesen. Nach dem gemeinsamen Frühstück hatten sie gepackt, das Auto beladen und sich auf den Weg gemacht. Die Sonne hatte schon da von einem herrlich blauen Himmel herunter gestrahlt, und sie hatte sich auf den Stadtbummel gefreut, den sie vor sich hatte, solange er bei seinem Termin sein würde. 
Sie kannte das schon, denn so machten sie es immer bei solchen Reisen. Er setzte sie in der Innenstadt des entsprechenden Ortes ab, fuhr zu seinem Kunden und rief sie an, wenn er dort fertig war. Das dauerte meist den ganzen Tag, manchmal waren es aber auch kürzere Termine, zwischen denen sie dann teilweise auch nochmal den Ort wechselten. Sie vertrieb sich dann die Zeit mit bummeln, saß in einem schönen Café, erkundete die Sehenswürdigkeiten, je nach Stadt, Jahreszeit und Wetter. Auf diese Weise hatte sie schon so manchen Ort entdeckt, in den sie sonst sicher nie gekommen wäre, und immer hatte sie ihren Spaß dabei gehabt.
Doch der schönste Moment war und blieb der, wenn dann irgendwann ihr Handy klingelte, er fragte wo sie sei und eine Weile später dann bei ihr auftauchte. Sie liebte das, empfand es immer besonders schön ihn zu sehen, nachdem sie den ganzen Tag über so auf ihn gewartet hatte.
Manchmal hatten sie dann noch ein wenig Zeit, konnten sich einen schönen Abend zusammen machen, vor allem dann, wenn keine Fahrt in eine andere Stadt mehr auf dem Programm stand. Oft gingen sie essen, bummelten herum, sie zeigte ihm, was sie tagsüber an schönen Ecken gefunden hatte. Manchmal unternahmen sie noch etwas, Besonderes wenn er sich in der Gegend auskannte, weil er schon öfter dort gewesen war. Aber immer waren es unendlich wertvolle Stunden gemeinsamer Freizeit, voll von Lachen, Unbeschwertheit, Entspannung und Spaß, Zeit, die sie ganz ungezwungen als Paar verbringen konnten. Und so war sie auch nach all den Jahren noch immer glücklich, wenn eine solche Reise mal wieder auf dem Programm stand.
Heute war nun alles perfekt, noch viel besser als sie es je erwartet hätte, denn im Gegensatz zu sonst, wenn seine Termine meist eher länger dauerten als erwartet, rief er sie heute nicht wie geplant erst gegen Abend an, sondern bereits am frühen Nachmittag. Er sei fertig, der Rest des Tages gehöre nur ihnen - sie hatte es kaum fassen können, als er ihr das gesagt hatte!
Sie hatte sich bei strahlendem Sonnenschein gerade nach einem längeren Bummel in einem Eiscafé niedergelassen und beschrieb ihm nun, wie er dorthin kommen könne, dann legten sie auf.
Eine Viertelstunde später spürte sie, wie eine Gänsehaut sie überlief, als sich plötzlich eine Hand in ihren Nacken legte, ohne daß sie vorher auch nur gehört hätte, wie sich Schritte näherten. Aber das war typisch für ihn! Er hatte es schon immer geliebt sich in solchen Momenten leise anzuschleichen um sie durch eine Berührung zu überraschen. Sie wußte das, erschrak fast nie dabei, aber jedes einzelne Mal war es wieder ein prickelndes Gefühl, wenn er so plötzlich auftauchte, und auch nach nunmehr sechs Jahren, die sie zusammen waren, konnte sie noch immer nicht anders als glücklich zu lächeln, sobald sie ihn wieder um sich hatte. Ja, diese besondere Chemie zwischen ihnen war nach wie vor stark, sehr stark, und sie wußte, daß er diese Wirkung immer auf sie haben würde. 
„Hallo mein Herr, da bist du ja schon! So schnell hatte ich noch gar nicht mit dir gerechnet.“, sagte sie, und drehte sich zu ihm um.
„Tja, daß mein Termin so früh endet habe ich selbst nicht erwartet, aber umso besser, dadurch bleibt mehr Zeit für uns.“
Auch er lächelte. Die Freude über die zusätzliche gemeinsame Freizeit konnte man ihm ansehen. Nun ja, kein Wunder, wo Zeit in ihrer Beziehung doch schon immer der größte Luxus gewesen war.
Noch immer stand er vor ihr. Seine Hand lag in ihrem Nacken und streichelte sie sanft, während sie genießerisch die Augen schloß.
Seine Finger fuhren höher, am Haaransatz vorbei und immer weiter, bis er seine Hand in ihrem Haar vergraben hatte. Dann, plötzlich, griff er zu, packte ihre Haare und zog ihren Kopf daran weit in den Nacken. So hielt er sie für ein paar Sekunden fest, sagte oder tat aber sonst nichts.
Sie öffnete die Augen wieder, sah ihn an. Der Gedanke, daß sie hier in einem Café waren und sicher schon vom ein oder anderen Gast angestarrt wurden, schoß ihr kurz durch den Kopf, doch sie wußte, daß eine Bemerkung in diese Richtung ihren Herrn höchsten dazu bringen würde sich noch auffälliger zu benehmen, denn ihn hatte es noch nie interessiert was Andere über sie dachten. Naja, zumindest hatte es ihn nie nervös gemacht. Interessiert hatte es ihn gelegentlich schon, wenn er absichtlich ihre Blicke provoziert hatte, wenn er es darauf angelegt hatte beobachtet zu werden und sie ein wenig vorzuführen. Aber im Moment schien er die Fremden um sie herum mal wieder fast vergessen zu haben.
Sein Griff in ihren Haaren war fest und die unnatürliche Haltung, in die er sie damit zwang, war eigentlich unangenehm, trotzdem genoß sie den Augenblick in vollen Zügen, denn sie liebte es, wenn er so war, wenn er sie seine Dominanz und seine Macht spüren ließ, und das ging gerade durch solche kleinen Gesten ganz besonders gut!
Sie sah zu ihm auf, ihre Blicken trafen sich. Sein Gesicht war völlig entspannt, seine Augen blitzten, er lächelte noch immer und hatte offensichtlich seine Freude an der Situation.
Dann beugte er sich langsam zu ihr herab, während er ihren Kopf noch ein Stück weiter nach hinten zog, bis sie in der perfekten Position war und ihm ihr Gesicht regelrecht entgegenstreckte.
Der Kuß war intensiv und lang gewesen, sinnlich, fordernd, all das, was sie an seinen Küssen so liebte, und auf einmal waren die Blicke der anderen Gäste auch ihr völlig egal gewesen. Sollten sie doch denken was sie wollten, solange er nur nicht aufhörte sie so zu küssen!
Als er sie wieder losließ, sich zu ihr setzte und die Karte zur Hand nahm, war sie fast ein wenig traurig, denn am liebsten hätte sie sich jetzt sofort mit ihm irgendwo hin verzogen, wo sie alleine gewesen wären, wo sie mehr voneinander gehabt hätten als hier. Aber sie tröstete sich mit dem Gedanken, daß sie jetzt den ganzen restlichen Tag nur für sich hatten, und daß sie heute Nacht ja ungestört sein würden, im Hotel. Ok, sie mußten erst noch eine gute Stunde fahren, denn morgen früh hatte er einen Temin in einer anderen Stadt, aber das machte nichts. Es war nicht schrecklich weit und nach einem ausgiebigen Bummel oder was auch immer er für den Tag geplant hatte, wäre die Fahrt vielleicht sogar eine willkommene kleine Pause, bevor sie es sich im Hotel gemütlich machen würden.
So suchten sie sich in Ruhe jeder einen Eisbecher aus, bestellten und unterhielten sich, während sie warteten. Er fragte, wieviel sie sich von der Innenstadt schon angesehen habe und freute sich, daß es nur ein Teil war, denn so machte ein gemeinsamer Bummel nach dem Eis umso mehr Sinn.
Sie genossen den restlichen Nachmittag in vollen Zügen. Die Sonne strahlte mit ihr um die Wette, denn sie fand es herrlich mal wieder so viel freie Zeit mit ihm verbringen zu können. Solche „gestohlenen Tage“ gab es nur sehr, sehr selten, fast nie, und entsprechend glücklich war sie, wann immer es sich mal wieder ergab.
Sie sahen sich Schaufenster an, stöberten sich durch Krimskramsläden, die sie so liebte, kauften sich zur Erinnerung eine besonders schöne Ansichtskarte der Stadt und landeten schließlich in einem großen Kaufhaus, denn ihm war in seinem Anzug so warm geworden, daß er beschlossen hatte sich schnell etwas Luftigeres und Legereres zuzulegen. Er hatte auch schon mehrere Sachen anprobiert, die sie ihm in die Umkleidekabine gebracht hatte, als er auf einmal, als sie ihm wieder etwas hereinreichen wollte, ihr Handgelenk packte und sie zu sich in die Kabine zog. Die war erfreulich groß, hell und mit einem kleinen Hocker ausgestattet, auf den er sie nun schob.
„Setz dich und sei schön leise!“, grinste er. „Wir wollen doch nicht für Aufmerksamkeit sorgen, oder?“
Noch bevor er ausgesprochen hatte, ahnte sie bereits, worauf das jetzt hinauslaufen würde, und richtig, im nächsten Moment drang er auch schon in ihren Mund ein, während seine Hände sich fest um ihren Kopf legten und ihn führten.
Das Adrenalin schoß durch ihre Adern. Nie war ihr bewußter gewesen als in diesem Augenblick, daß der Vorhang von so einer Umkleidekabine weder schalldicht war, noch sie wirklich vor fremden Blicken schützte, denn jeder konnte ihn einfach öffnen.
Sie war schon immer extrem ängstlich gewesen, wenn es um Outdoorspiele ging, egal ob die nun wirklich draußen stattfanden oder nur „outdoor“ im Sinne von „an einem öffentlichen Ort wo Fremde darauf aufmerksam werden konnten“, und dieses Spiel hier war sicher besonders gefährlich. Jedes Geräusch ging ungefiltert in die Nachbarkabinen und nach draußen, zu den Leuten, die eventuell in dem kleinen Gang ebenfalls auf eine freie Kabine warteten. Gut, eben hatte noch niemand gewartet und es war im Laden auch nicht so viel los gewesen, aber was hieß das schon? Ein einziger Kunde konnte schon zum Problem werden, wenn er sie erwischte!
Andererseits gab es kaum etwas Genialeres als seine Dominanz zu spüren, seine Hände, die sie hielten, führten und zwangen den Kopf genau so zu bewegen, wie er es gerade wollte. Sie liebte dieses Gefühl seiner Macht und ihrer eigenen Wehrlosigkeit, hatte es schon immer geliebt und genossen und war regelrecht süchtig danach! Es war ein Kick, genau wie seine Stimme, wenn er ihr einen Befehl gab, sein Blick, wenn sie bei etwas zögerte und seine Augen ihre festhielten und ihr zeigten, daß er seinen Willen auf jeden Fall durchsetzen würde. All diese kleinen Dinge waren einfach wunderbar und fühlten sich jedes Mal wieder so gut und richtig an, so erregend, so prickelnd....
All das schoß ihr binnen einer Sekunde durch den Kopf, während sie einfach nur gehorchte, tat was er wollte und sich dabei bemühte jedes noch so kleine Geräusch zu vermeiden.
Oh ja, sie hatte Angst! Sie wollte nicht erwischt werden! Aber dem Reiz, den die Situation gerade hatte, konnte sie sich auch nicht entziehen. Es war einfach zu spannend, zu verrückt und vor allem zu gefährlich, um es nicht toll zu finden, denn auch wenn ihr Verstand etwas ganz Anderes sagte, stand sie eigentlich schon auf genau diese Art von Nervenkitzel. Zwar mußte sie sich jedes Mal wieder selbst überwinden, denn sie stand sich bei sowas oft selbst im Weg mit ihren Bedenken, ihrer Angst und ihren viel zu vernünftigen Einwänden, aber wenn er sie dazu brachte den Kopf abzuschalten und diese Hürde einmal zu überwinden, dann konnte sie solche Situationen auch genießen.
Sie spürte, wie der Griff ihres Herrn immer fester wurde. Seine Bewegungen wurden fordernder und es war offensichtlich, daß das Szenario auch auf ihn seine Wirkung nicht verfehlte.
Seine Atmung wurde immer schneller und damit auch lauter, und so langsam machte sie sich Gedanken, ob das niemandem auffallen würde, der draußen an der Kabine vorbei ging. Was, wenn jemand nachsehen würde? Was, wenn der Vorhang durch einen Luftzug auch nur einen kleinen Spalt breit aufgehen würde und jemand sie so entdecken konnte?
Doch zum Glück hatte sie nicht viel Zeit darüber nachzudenken, denn mit einem Ruck ließ ihr Herr in diesem Moment los, griff mit einer Hand in ihre Haare und riß ihren Kopf zurück, bis sie ihn wieder ansah, genau wie vorhin im Café, nur diesmal geschah es wesentlich fester, härter und schmerzhafter.
Sie war überrascht, verstand nicht ganz warum er jetzt abbrach, obwohl sie sich sicher war, daß er kurz davor gewesen war zu kommen.
Er beugte sich zu ihr herunter, nachdem sie sich ein paar Sekunden nur angesehen hatten. Sie hatte die Erregung in seinem Gesicht lesen können und auch seine Zufriedenheit, daß sie gehorcht und sich nicht gewehrt hatte, obwohl ihm klar war, daß sie Angst gehabt hatte entdeckt zu werden.
Nach diesem intensiven Blickkontakt beugte er sich zu ihr herunter, streichelte ihr mit der freien Hand die Wange und flüsterte ihr dann zu:
„Noch nicht. Jetzt will ich noch nicht kommen. Das heben wir uns noch ein bißchen auf, für einen Moment, wenn ich nicht so leise bleiben muß.“
Er lächelte, und es war ein sehr eindeutiges Lächeln, dann küßte er sie, tief, innig und so fordernd, daß sie ahnte, daß das hier nur das Vorspiel zu dem gewesen war, was ihm für heute noch vorschwebte. Und sie verstand jetzt, wußte, daß er nur abgebrochen hatte, weil er sich den Orgasmus nicht dadurch verderben wollte, daß er nicht abschalten und sich fallen lassen konnte, sondern ständig daran denken mußte bloß leise dabei zu sein. Und er hatte Recht: es wäre schade gewesen so einen Moment so zu verschwenden, wo ihnen doch heute noch viel Zeit blieb eine passendere Situation dafür zu schaffen!
Bei dem Gedanken mußte sie lächeln, denn ihr wurde bewußt, daß ihm sicher noch viele andere Orte und Szenarien wie das gerade einfallen würden. Mal sehen, was sie heute noch so hinbekommen mußte und wieviel Selbstüberwindung er ihr abverlangen würde! Fest stand nur, daß sie dieses erste, kleine Spiel genossen hatte, auch wenn ihr Herz raste und ihr Adrenalinpegel so hoch war, daß sie fast schon zitterte.
Aber da war seine Hand, die noch immer in ihr Haar gekrallt war und sie festhielt und die ihr so viel Sicherheit vermittelte.... Wenn er sie auch weiterhin so wunderbar stark führen und ihr keine Zeit lassen würde in Panik zu geraten, so wie eben, als er sie völlig überrumpelt hatte, dann würde sie auch andere Situationen schaffen - naja, zumindest hoffte sie das....
Er ließ sie los, richtete sich wieder auf, nahm sich die gerade ausgesuchte leichte Sommerhose und das neue Shirt, drückte sie ihr in die Arme, dazu seinen Geldbeutel und sagte ihr, sie solle zahlen gehen und ihm die Sachen dann bringen, damit er sie gleich anziehen könne.
Er tat das mit einem so entspannten, normalen Gesichtsausdruck als sei nicht das Geringste passiert und als hätten sie sich die ganze Zeit nur über das schöne Wetter unterhalten.
Sie brauchte da schon deutlich länger um sich wieder zu fangen. Noch immer völlig unter dem Eindruck von eben stehend, rappelte sie sich langsam von dem Hocker hoch, nickte abwesend, fuhr sich mit einem Blick in den in der Kabine angebrachten Spiegel kurz durch die verzottelten Haare und verließ dann die Umkleide um zur Kasse zu gehen.
Kaum hatte sich der Vorhang hinter ihr wieder geschlossen, da blieb sie erst einmal einen Augenblick lang stehen, schloß kurz die Augen, versuchte sich zu sammeln und wieder runter zu kommen, denn noch immer raste ihr Puls.
Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie, daß nur ein, zwei Meter von ihr entfernt ein Mann stand, lässig an die Wand gelehnt, der sie ansah. Als sich ihre Blicke trafen breitete sich ein so breites Grinsen auf seinem Gesicht aus, daß ihr klar wurde, daß er mitbekommen hatte, was eben passiert war. 
Am liebsten wäre sie sofort im Erdboden verschwunden! Oh nein, so etwas Peinliches war ihr ja noch nie passiert!!! Und wie der sie anstarrte! Verdammt, warum tat sich nie ein Loch unter einem auf, wenn man eines gebraucht hätte, um darin zu versinken?
So schnell und so ruhig wie nur möglich ging sie an ihm vorbei ohne ihn noch einmal anzusehen, doch sie spürte seinen Blick auf ihrer Haut und wußte genau, daß er ihr nachsah, als sie zur Kasse ging.
Und richtig, als sie Minuten später zurück kam - und sie hatte bereits absichtlich etwas getrödelt - da stand er noch immer an der selben Stelle, das selbe, wissende Grinsen im Gesicht.
Sie ging vorbei, versuchte ihn zu ignorieren, spürte aber, wie sie feuerrot anlief. Oh Gott, was für eine unmögliche Situation!!!
Schnell lief sie die letzten Meter zur Kabine ihres Herrn, öffnete den Vorhang nur ein winziges Stück und schob ihm die Sachen durch den Spalt, damit er sich anziehen konnte.
„Wo bleibst du denn?“, fragte er etwas ungeduldig. „War an der Kasse so eine lange Schlange?“
Sie starrte weiter den Vorhangstoff an um sich nur ja nicht umdrehen zu müssen. Es reichte ihr, daß sie auch jetzt wieder spüren konnte, das der fremde Mann sie noch immer beobachtete.
Leise flüsterte sie:
„Nein, ich bin sofort drangekommen. Es ist nur.... Naja, ich habe mir etwas Zeit gelassen weil....“
Sie stockte.
„Weil was? Warum läßt du mich absichtlich hier warten?“
Er klang überrascht, irritiert, nicht einmal verärgert, sondern eher etwas belustigt, denn ihr Gestammelt zeigte ihm, daß etwas sie sehr zu verunsichern schien.
„Naja, hier ist ein Mann.“
„Ja und?“
„Der guckt so....“
Ein leises Lachen drang durch den Vorhang und sie wußte, daß ihr Herr bereits bestens verstanden hatte was sie meinte. Trotzdem fragte er ganz unschuldig:
„Wo ist das Problem? Du wirst ihm eben gefallen.“
Sie biß sich auf die Zunge um keine vorschnelle, unüberlegte Antwort zu geben.
„Du weißt genau worum es geht, oder? Er starrt mich an, weil er es mitbekommen hat!“, zischte sie dann leise.
Der Vorhang öffnete sich mit einem Ruck und ihr Herr stand im neuen Outfit vor ihr, von einem Ohr bis zum anderen grinsend und mit diesem mutwilligen Funkeln in den Augen, daß sie bei ihm so gut kannte.
„Mitbekommen? Ja, was denn nur?“
Sie sah ihn an, sagte nichts, doch ihre Anspannung konnte er ihr auch so ansehen.
Er lachte, drückte ihr einen Kuß auf die Stirn und meinte dann leichthin:
„Na und? Dann hat er eben mitbekommen, daß du mir eine kleine Freude gemacht hast. Was ist daran so schlimm? Wie du siehst hat er niemanden vom Personal gerufen, sich nicht beschwert und auch sonst nichts getan, also laß ihm seinen Spaß.“
Na bravo! Wenn er dieser Ansicht war hatte es gar keine Sinn zu versuchen ihm klarzumachen, warum sie sich gerade dermaßen unwohl fühlte. Er hatte beschlossen es anders zu sehen, und egal was sie sagen würde, er würde seine Meinung nicht ändern. Faktisch mochte er sogar Recht haben, aber trotzdem hatte sie das Gefühl, dieser Mann würde sie gerade mit Blicken ausziehen, als sie jetzt wieder auf ihn zugehen mußten, um den Bereich der Umkleiden zu verlassen.
Sie starrte dabei demonstrativ in eine ganz andere Richtung, wollte jeden Blickkontakt vermeiden und nur schnell weiter, doch daraus wurde nichts, denn als sie auf seiner Höhe waren, sagte der Fremde plötzlich leise, aber für sie noch gut verständlich:
„Keine Sorge, es hat niemand sonst mitbekommen. Ich war als Einziger in Hörweite.“
Sie konnte an seinem Tonfall erkennen, daß er amüsiert klang.
Sofort blieb ihr Herr stehen. Klar, das hatte ja kommen müssen!
„Soso, waren wir also doch nicht leise genug, dabei haben wir uns so bemüht.“
Der Mann lachte leise.
„Ich denke, hätte ich sie nicht in der Kabine verschwinden sehen, hätte ich es auch nur anhand der Geräusche nicht mitbekommen. Aber so war es natürlich etwas Anderes.“
Noch immer machte ihr Herr keinerlei Anstalten weiterzugehen, obwohl sie seine Hand immer fester drückte und auch schon leicht daran zog. Stattdessen zog er sie sogar demonstrativ noch näher zu sich heran und räusperte sich auffällig, was sie sofort als Warnung verstand. 
Sie gab nach, versuchte ihn nicht mehr weiter zu ziehen, sah einfach nur stur an dem Mann vorbei in eine andere Richtung und tat, als bekäme sie von dem Gespräch nichts mit. Die kleine, inzwischen sehr laute Stimme in ihrem Kopf forderte derweil ununterbrochen, daß sie machen sollte, daß sie hier endlich weg kam....
Ja, es war eine wirklich mehr als unangenehme Situation!
„Es scheint Sie ja zumindest nicht weiter gestört zu haben.“, grinste ihr Herr jetzt den anderen Mann an. Der erwiderte im gleichen, sehr eindeutigen Tonfall:
„Nein, gar nicht, im Gegenteil! Ich fand es reizvoll und spannend! Schade nur, daß der Vorhang im Weg war.“
Ok, so langsam reichte es wirklich! Wie konnte man nur so schrecklich indiskret und platt sein? Merkte dieser Typ denn nicht, wie unangenehm ihr seine frontale Art war?
Sie spürte, wie ihr Herr seine Hand aus ihrer löste. Seine Finger legten sich um ihren Nacken und steigerten ihren Druck langsam aber stetig, während er sagte:
„Ich sehe keinen Grund für dein wütendes Gesicht. Es ist nichts passiert, also bitte fang jetzt nicht an zu zicken, nachdem du eben so brav warst!“
Die Warnung war mehr als deutlich. Sie spürte, daß er es ernst meinte und nicht akzeptierte, daß sie mit diesem Gespräch nicht umgehen konnte. Sicher verstand er es, aber er hielt es für falsch und wollte, daß sie ihr Verhalten änderte.
Sie sah zu Boden, versuchte ein möglichst ausdrucksloses Gesicht zu machen und nicht mehr wütend auszusehen, doch sein Griff blieb fest. Was wollte er denn noch?
Die Antwort lieferte er ihr umgehend, als er nachhakte:
„Bist du nicht auch meiner Meinung?“
Nun war ihr klar, daß er die Bestätigung von ihr hören wollte, und ihr war auch klar, daß die nur aus zwei Worten bestehen konnte.
„Ja, Herr.“, kam es sehr leise von ihr.
Es kostete sie alle Überwindung, hier, vor diesem fremden Stino, der ja doch nicht verstehen würde, wieso sie ihren Herrn so ansprach und ihm so gehorchte. Und ihr Herr wußte genau, wie schwer es ihr viel vor Stinos SM-Elemente zu benutzen wie jetzt eben diese Anrede. Sie haßte das, denn sie kannte die vielen, dummen Vorurteile nur zu gut, die in den meisten Köpfen über SMler kursierten.
Doch diesmal hatte sie Glück. Ein kleines, kurzes Lachen war alles, was an direkter Reaktion von dem Fremden kam, der sich dann wieder an ihren Herrn wandte.
„Da hatte ich doch schon in die richtige Richtung gedacht, wenn ich das so höre. Naja, das Halsband, was sie trägt, legt die Vermutung ja nahe.“
Ok, offenbar ein Stino, der zumindest ein wenig über ihre Szene Bescheid wußte. Zumindest eine Erleichterung!
Inzwischen hatte sich auch der Griff in ihrem Nacken ein wenig gelockert.
„Aber nur die Wenigsten merken, daß das Halsband eine Bedeutung hat. Es gibt ja genug Leute, die so etwas aus rein modischen Gründen tragen, insofern fällt es nicht weiter auf. Aber ja, in unserem Fall bedeutet es mehr.“
Ihr Herr griff nach dem kleinen Ring vorne am Halsband, an dem auch der Anhänger mit seinem Symbol hing und zog sie daran dicht zu sich, bis er ihr Gesicht direkt vor seinem hatte und sie küssen konnte.
„Sie ist manchmal noch ein wenig scheu in Situationen wie dieser.“, amüsierte ihr Herr sich, als sie direkt nach dem Kuß wieder zu Boden sah und weiterhin den Blicken des fremden Mannes konsequent auswich.
„Ich finde aber, du solltest dich für das Verständnis und die freundliche Toleranz unseres Zuhörers noch bedanken, bevor wir gehen, meinst du nicht?“
Die Worte ihres Herrn trafen sie wie eine Schlag.
Nein, das konnte doch bitte nicht sein ernst sein?! Sich bedanken? Etwa dafür, daß er sie hier lächerlich machte und in eine derart unangenehme, peinliche Situation brachte? Dafür, daß er sie auch noch hatte ansprechen müssen, nachdem seine Blicke doch schon aufdringlich genug gewesen waren?
Sie tat nichts, rührte sich nicht, sah zu Boden und hoffte, daß ihr Herr ihr zumindest diese Demütigung ersparen würde, auch wenn sie nicht wirklich daran glaubte so viel Glück zu haben.
„Ich warte!“, kam es da auch schon von ihm, und einen Moment später war seine Hand wieder wie ein Schraubstock in ihrem Nacken, der sich unerbittlich weiter schloß.
Sie hatte keine Wahl, mußte ihm gehorchen, das wußte sie. Vor allem wollte sie auf keinen Fall die bisher so wunderbare Stimmung an diesem Tag verderben oder ihn provozieren, auch wenn sie fand, daß ein Dank wirklich mehr als unnötig war. Aber seit wann diskutierte man so etwas schon mit seiner Sub? Er hatte es so entschieden, sie hatte es zu tun, so einfach war das.
Sie seufzte kurz und sagte dann schnell, sehr leise und ohne aufzusehen:
„Danke schön.“
Im nächsten Augenblick hatte sie das Gefühl ihr Herr würde ihr jeden Moment den Hals brechen, so hart wurde sein Griff.
Er sagte kein Wort, doch ihr war absolut klar was er von ihr wollte. Diese „Sparversion“ eines Dankes hatte ihm keineswegs gereicht.
Sie krümmte sich ein wenig unter seinem Griff, der wirklich schmerzhaft war, rang noch immer mit sich, sah aber, daß sie keine andere Wahl hatte.
Sie mußte aufschauen, den Mann ansehen und ihm laut und deutlich danken, sonst würde ihr Herr gleich richtig sauer werden, daran ließ er keinen Zweifel.
Langsam, wie in Zeitlupe hob sie ihren Kopf, sah zu dem Fremden auf, der noch immer lässig an die Wand gelehnt stand und sie interessiert beobachtete. Er schien es sehr spannend zu finden was hier gerade ablief, das merkte man ihm an.
Als sich ihre Blicke trafen sah sie, wie sehr ihn dieser Moment anzumachen schien. Er genoß es eindeutig, fand es reizvoll und hatte seinen Spaß an diesem winzigen Einblick in eine fremde Welt. Seine Augen funkelten genauso mutwillig, wie vorhin noch die ihres Herrn....
„Danke, daß Sie uns nicht haben auffliegen lassen.“, brachte sie mit großer Mühe einigermaßen deutlich, wenn auch noch immer recht leise hervor. Dann wich sie seinem Blick sofort wieder aus.
„Aber gerne! Mir tut nur leid, daß ich nicht mehr mitbekommen habe! Wann hat man schon einmal so eine Gelegenheit?“
Ohne ihn noch einmal anzusehen wußte sie, daß er breit grinste, als er das sagte. Und sie ahnte, daß das Eis für sie immer dünner werden würde, wenn er noch ein paar Mal Andeutungen in diese Richtung machte, denn ihr Herr war meist gerne bereit sie Anderen vorzuführen, wenn die Interesse daran hatten. 
Doch diesmal hatte sie Glück. Ihr Herr schien es nicht für den richtigen Moment oder den richtigen Ort zu halten, denn er nahm seine Hand von ihrem Nacken, legte ihr stattdessen den Arm liebevoll um die Schultern, verabschiedete sich von dem Mann und führte sie endlich aus dem Gang mit den Umkleiden wieder heraus in den Verkaufsraum, weg von dieser peinlichen Szene.
Sie atmete erleichtert auf.
„Und wenn ich dir das nächste Mal sage, daß du dich bei jemand bedanken sollst, dann machst du es gleich richtig, hast du mich verstanden?“, fragte ihr Herr noch. Doch als sie das brav bejahte, beendete er das Thema und kam nahtlos wieder auf andere Dinge zu sprechen, so als habe die ganze Szene eben nie stattgefunden. Nur das Lächeln, daß seine Lippen noch umspielte verriet, wieviel Spaß er daran gehabt hatte sie so aus der Fassung zu bringen und sie zu so viel Selbstüberwindung zu zwingen.
Ein paar Minuten später verließen sie das Geschäft wieder und setzten ihren Stadtbummel durch die hübsche Altstadt fort, und langsam, nach und nach fiel auch von ihr die innere Anspannung wieder ab. Sie war sogar ein wenig stolz auf sich, denn hätte man sie vorher gefragt, ob sie so etwas in einer Umkleide tun würde, hätte sie zumindest gezögert, von dem Gespräch mit dem Fremden mal ganz zu schweigen! Und sie mußte sich eingestehen, daß das Ganze sie sehr erregt hatte. Es war ein Reiz gewesen, dem man sich nicht entziehen konnte, auch wenn ihr Verstand das überhaupt nicht einsehen wollte. Aber wer fragte den schon nach seiner Meinung, wenn es um etwas so unlogisches ging wie Lust, Leidenschaft und Hingabe?
Die Szene eben war demütigend gewesen, sehr sogar, aber genau das gab ihr ja immer wieder einen starken Kick, das war nichts Neues. Sie hatte Erniedrigungsspiele schon immer geliebt, auch wenn manche wirklich viel Überwindung kosteten. Aber etwas wie das eben, wo sie keine Kontrolle mehr hatte, nicht einmal Einfluß darauf nehmen konnte wie das Ganze sich weiter entwickeln würde - ja, das war genial! Auch dabei hatte sie wieder seine Macht ganz bewußt wahrgenommen, denn hätte er sie dem fremden Mann angeboten, hätte sie keine andere Wahl gehabt als auch dabei zu gehorchen. Sie war sich dessen sehr bewußt, und gerade dieses Wissen erregte sie!
Die nächsten Stunden verliefen sehr ruhig und entspannt. Sie sahen sich noch zwei schöne, alte Kirchen an, saßen ein wenig im Schatten in einem hübschen, kleinen Park, stöberten durch einige Läden und setzten sich schließlich zum Abendessen auf die Sonnenterrasse eines gemütlichen Restaurants.
Nachdem sie sehr gut gegessen hatten und es langsam immer später wurde, erinnerte ihr Herr sie, daß sie sich nun auf den Weg machen müßten, denn schließlich hatten sie auch noch gut eine Stunde Fahrt vor sich bis zu ihrem Hotel.
So schlenderten sie Hand in Hand zu Auto, stiegen ein und fuhren los. Bereits nach wenigen Minuten waren sie auf der Autobahn, der Wagen fuhr ruhig, es war nicht mehr viel los auf der Straße, ihre Hand lag auf seinem Oberschenkel, wie immer, wenn sie zusammen im Auto saßen. In Gedanken war sie noch bei dem wunderbaren Tag, den sie gerade mit ihrem Herrn verbracht hatte, bei all dem Schönen, dem Lachen, dem Spaß - ja, auch ein paar Mal bei der Szene in der Umkleide. Im Autoradio lief gute Musik und sie fühlte sich so rundherum wohl, daß sie in der herrlichen Abendsonne ihr Fenster öffnete, die Hand ein Stück weit heraus streckte, die Augen schloß, den Fahrtwind spürte und einfach nur die Stimmung genoß. Es war ein perfekter Augenblick. Hätte sie es gekonnt, hätte sie jetzt für eine Weile die Zeit angehalten, so glücklich und schwerelos fühlte sie sich gerade.
„Du lächelst, als würdest du gerade an etwas sehr Schönes denken.“, sagte ihr Herr irgendwann, und seine Stimme klang zärtlich und liebevoll. 
Sie lächelte.
„Habe ich auch, und zwar an den Tag heute mit dir! Wenn das kein Grund zum Strahlen ist!“, antwortete sie und streichelte dabei sein Bein.
„Ja, da hast du Recht, bis jetzt war der Tag sehr schön!“
Wenn sie in den letzten Jahren mit ihm etwas gelernt hatte, dann war es sicher auf seinen Tonfall zu achten und immer zwischen den Zeilen zu lesen, denn nur so hatte sie eine Chance ab und zu rechtzeitig zu merken, wenn er etwas im Schilde führte. Sie hatte sehr feine Antennen und Sensoren entwickelt um schon vorab zu spüren, wann ihr mal wieder eine seiner gefährlichen Ideen drohte, und all diese Sensoren schlugen gerade Alarm. Die Art, wie er das „bis jetzt“ betont hatte, ließ vermuten, daß der Tag noch lange nicht gelaufen war und daß er noch irgendetwas mit ihr vorhatte. 
Sie sah zu ihm herüber, überlegte, ob es Sinn haben würde ihn zu fragen, beschloß dann aber es gar nicht erst zu versuchen, denn erstens würde es wahrscheinlich sowieso nichts bringen, und zweitens wollte sie jetzt auch gar nicht weiter nachdenken, sich Sorgen machen oder sich irgendetwas vorstellen, womit sie sich später, im Hotel, vielleicht noch würde auseinandersetzen müssen. Sie wollte einfach nur abschalten, die Fahrt genießen und so lange wie möglich entspannt bleiben. Und sollte er tatsächlich noch etwas geplant haben, das sie nervös machen könnte, dann würde sie es schon noch früh genug erfahren.
Inzwischen war wurde es recht schnell immer dunkler. Sie hatte ihr Fenster wieder geschlossen. Die sanfte Musik im Wagen, das leise Brummen des Motors, der lange Tag an der frischen Luft und das gute Essen eben wirkten jetzt einschläfernd, und so hatte sie sich in ihren Sitz gekuschelt, genoß das Gefühl, daß er ihre Hand hielt, schloß die Augen und döste ein wenig vor sich hin. Es war ja auch besser jetzt einen toten Punkt zu haben als später, im Hotel, wenn sie endlich unter sich waren und Zeit hatten zu spielen! Darauf freute sie sich schon den ganzen Tag!
Nach einer Weile nahm sie die Musik nicht mehr wirklich wahr. Zwar schlief sie nicht tief und fest, doch sie schreckte nur gelegentlich hoch, warf einen Blick nach draußen um zu sehen, ob sie noch auf der Autobahn waren, und döste dann sofort wieder ein. Erst als ein kühler Luftzug sie traf wurde sie wieder richtig wach.
Sie setzte sich auf und merkte dank ihres noch etwas verschlafenen Hirns erst jetzt, daß der Wagen gar nicht mehr fuhr. Sie mußten gerade angekommen sein. 
Sie sah sich um. Ihr Herr saß nicht mehr neben ihr, also war der Luftzug sicher entstanden, als er ausgestiegen war. 
In diesem Moment öffnete sich ihre Tür. Ihr Herr beugte sich zu ihr herab, lächelte sie an und fragte:
„Na, ausgeschlafen, meine Kleine?“
Sie erwiderte sein Lächeln, streckte sich und meinte:
„Ja, ich denke schon, zumindest für den Moment. Ich habe gar nicht mitbekommen, daß wir schon angekommen sind! Als ich zuletzt zum Navi geschaut habe, waren wir noch 40km vom Hotel entfernt, und ich hätte nicht geglaubt, daß ich so fest einschlafen würde.“
Sie wollte aussteigen, doch er stand so dicht vor ihr, daß es nicht ging.
Er streckte seine Hand aus und streichelte ihr die Wange.
„Na, so ganz wach scheinst du wirklich noch nicht zu sein. Oder hast du dich hier schon einmal umgesehen? Siehst du irgendwo das Hotel?“
Erstaunt sah sie sich um. Was meinte er denn? Sie waren auf einem Parkplatz. Das mußte also der Hotelparkplatz sein, oder? Doch es stimmt, sie sah kein Gebäude. Dabei hatte sie sich aber nichts gedacht, denn sie war davon ausgegangen, daß es hinter ihr sein würde. Erst jetzt warf sie einen Blick über ihre Schulter und erkannte, daß auch hinter ihr nur dieser Parkplatz zu sehen war. Einige andere Autos standen herum, weiter hinten auch ein LkW, aber sonst war nichts Interessantes zu sehen.
„Ok, und wo sind wir dann?“
„Naja, wir sind noch auf der Autobahn, nur eben auf einem Rastplatz. Bis zum Hotel sind es noch knappe 30km. Aber ich dachte, wir machen hier eine kleine Pause.“
Sein Lächeln wurde breiter und wieder schlugen all ihre Alarmsensoren auf den Tonfall seiner Stimme an. Irgendetwas lief falsch, sie hatte nur noch nicht ganz begriffen was.
Ok, es hatte in der Vergangenheit schon die ein oder andere kleine Situation auf einem Parkplatz gegeben, aber das war lange her. Daß er gerade heute wieder einmal auf die Idee kommen würde ihr auf einem Parkplatz die ein Aufgabe zu stellen, hatte sie nicht erwartet. 
Wieder machte sie eine Bewegung in seine Richtung um auszusteigen, doch statt ihr Platz zu machen kam er nur noch etwas näher an den Wagen heran.
„Nein, bleib schön sitzen, ich möchte nicht, daß du aussteigst, zumindest vorerst noch nicht.“
Seltsam. Was konnte er planen, wobei sie hier sitzen bleiben sollte?
Die Antwort bekam sie nur einen Moment später, als er seine Hose öffnete und sagte:
„Im Kaufhaus war nicht der richtige Moment dafür, aber jetzt ist er da.“
Und schon legte sich eine seiner Hände in ihren Nacken und zog sie zu ihm heran.
Sie öffnete den Mund um ihm zu sagen, daß das viel zu gefährlich war, daß sie doch nicht hier, in aller Öffentlichkeit, auf diesem Parkplatz.... Und die Innenbeleuchtung des Wagens war ebenfalls an, die machte es doch nur noch auffälliger! Sie hatte doch eben die anderen parkenden Autos gesehen, gar nicht weit von ihnen entfernt. Glaubte er tatsächlich, daß niemand auf sie aufmerksam werden würde?
Doch kaum hatte sie die Lippen auch nur ein wenig geöffnet um mit ihm zu reden, da drang er auch schon in ihren Mund ein. Sie hatte keine Chance, konnte kein Wort sagen.
Vor Schreck stemmte sie ihre Hände gegen seine Beine und versuchte sich von ihm zu lösen. Sie wollte ihm unbedingt sagen, daß sie es für wahnsinnig gefährlich hielt, was er hier gerade veranstaltete, doch das war ein Fehler.
Zwar zog ihr Herr sich tatsächlich sofort von ihr zurück, allerdings nur um ihr einen Augenblick später eine ordentliche Ohrfeige zu verpassen.
Dann ging er in Richtung Kofferraum und kam kurz darauf mit den Ledermanschetten wieder, die er ihr sofort um die Handgelenke legte. Dann verband er sie hinter ihrem Rücken, so daß sie sich nicht weiter wehren konnte.
Während all dem hatte er kein Wort gesprochen, und auch wenn sie es gerade noch gewollt hatte, war sie von der schnellen Ohrfeige so überrumpelt gewesen, daß auch sie keinen Ton mehr heraus gebracht hatte.
„Herr, ich will dich doch nicht verärgern!“, begann sie nun zaghaft. „Ich wollte doch bloß fragen, ob du es nicht für viel zu gefährlich....“
Weiter kam sie nicht, denn ohne ihren Einwand zu beachten hatte seine Hand sich wieder in ihren Nacken gelegt und sie herangezogen, und nun machte er genau da weiter, wo sie ihn eben durch ihre Abwehr unterbrochen hatte. Er wirkte dabei völlig ruhig und sicher, gar nicht so, als ob er sich Sorgen wegen der anderen Leute machen würde.
Ihr ging es da ganz anders. Sie fühlte ihr Herz rasen, spürte, wie ihr ganzer Körper sich anspannte und wie sie nicht in der Lage war sich fallen- und auf das Spiel einzulassen, dazu waren ihre Bedenken einfach zu groß.
Aber da sie keine Wahl hatte, mit fixierten Händen, geführt durch den harten Griff ihres Herrn, blieb ihr gar nichts anderes übrig als zu tun was er wollte.
Sie saß weit Richtung Tür gebeugt da, versuchte sich zu konzentrieren um es wenigstens möglichst schnell hinter sich zu bringen, denn sie wußte, je länger es dauern würde, desto größer war das Risiko entdeckt zu werden. Sie konnte auch spüren, daß ihr Bemühungen keineswegs ohne Erfolg blieben, denn ihr Herr genoß ganz offensichtlich was sie mit Lippen und Zunge tat. Er bewegte sich immer schneller und heftiger in ihrem Mund und auch seine Hand hielt ihren Kopf in einem immer fester werdenden Griff. Eigentlich hätte sie diese Situation genießen müssen, eigentlich hätte sie das sicher auch getan, wenn sie hier einsam auf weiter Flur gewesen wären, aber so.... Sie hatte eben, als sie sich umgeschaut hatte, schätzungsweise fünf bis acht andere Wagen gesehen, dazu noch der LkW, es waren also mindestens ebenso viele Menschen hier. Wie sie es gedanklich auch drehte und wendete, im Grunde konnte diese Nummer nicht gut gehen, dazu war der Parkplatz zu klein und zu übersichtlich, und auch wenn die Dunkelheit ein wenig Schutz bot, so reichte der doch lange nicht aus, schon alleine, weil es hier natürlich Straßenlaternen gab.
Wie immer wenn sie spielten oder wenn sie sich besonders konzentrieren wollte, hielt sie die Augen fest geschlossen. Mal abgesehen davon, daß sie sowieso keinen Einfluß darauf gehabt hätte, was um sie herum passierte, wollte sie auch möglichst gar nicht mitbekommen wann wer sie bemerkte. Solange die Leute es hinnahmen und sie in Ruhe ließen, hatte sie sich vorgenommen sie einfach zu ignorieren. Sie redete sich krampfhaft ein, daß sie ganz alleine waren, niemand war da, nur ihr Herr und sie, kein Mensch sonst. Alles war gut, nichts konnte passieren, denn wo niemand war, da konnte einen auch niemand entdecken. Und auch wenn es sie viel Mühe und Konzentration kostete, je länger die Situation dauerte ohne daß jemand schreiend zu ihnen herüber gerannt kam, desto besser schaffte sie es sich auf ihre Autosuggestion einzulassen.
Immer wieder betete sie sich die Worte in Gedanken vor:
„Niemand sonst ist da. Hier sind nur wir beide. Niemand wird uns erwischen. Mein Herr paßt gut auf und sieht rechtzeitig, wenn jemand sich nähert. Alles ist gut und sicher. Und wir sind ganz alleine.“
„Wow, wie beneidenswert! Da bekommt man ja schon beim Zusehen Lust mitzumachen!“
Die tiefe, fremde Männerstimme riß sie unsanft aus ihrer hart erkämpften äußerlichen Ruhe. Sie erstarrte sofort, rührte sich kein bißchen mehr. Es war ein Reflex, keine bewußte Entscheidung, zumal ihr eigentlich klar war, daß das jetzt auch nichts mehr brachte, denn offensichtlich waren sie längst entdeckt worden. Was für ein Mist! Aber das hatte ja passieren müssen! Hoffentlich sah ihr Herr nun endlich ein, daß er mit dem Feuer spielte und brach das Ganze ab. Nur noch ein paar Kilometer und sie wären im Hotel, in Sicherheit, und könnten die Sache in aller Ruhe und völlig ungestört zu Ende bringen....
Stattdessen hörte sie ihren Herrn aber nur lachen, während er nun auch mit der zweiten Hand ihren Kopf umfaßte und sie ungerührt weiter führte, als seien sie noch immer alleine. Und gegen seine Kraft hatte sie keine Chance. Selbst wenn sie es gewollt hätte, hätte sie sich nicht ernsthaft wehren können. Nach der Ohrfeige eben traute sie sich so etwas aber sowieso nicht. Ihr blieb nur zu hoffen, daß es bald vorbei war und daß nicht noch mehr Leute auf sie aufmerksam werden würden.
Doch genau in diesem Moment hörte sie ein Auto näher kommen, sah den Lichtkegel der Scheinwerfer und erkannte, daß der Wagen genau neben ihnen einparkte. 
Klasse! Genau das hatte jetzt noch gefehlt!
Sie hätte viel dafür gegeben jetzt unsichtbar werden zu können, doch so sehr sie es auch versuchte, es wollte einfach nicht klappen. Sie konnte nur die Augen fest geschlossen halten und sich bemühen nicht völlig panisch zu werden, was umso schwerer wurde, als sie jetzt ganz nahe die Autotür des gerade angekommenen Wagens zuschlagen hörte. Jemand war ausgestiegen und mußte damit praktisch neben ihr stehen. Wer auch immer es war, er oder sie konnte gar nicht übersehen was hier ablief.
Ihr Anspannung war inzwischen so groß, daß sie Mühe hatte sich noch auf ihren Herrn und seine Lust zu konzentrieren. Sie verstand auch nicht, wieso er sie nicht schützte, wieso er so ruhig blieb und sich von den Leuten nicht stören ließ. Wenn sie sonst auf einem Parkplatz gewesen waren, war er es immer gewesen, der sehr angespannt die Umgebung beobachtet hatte um zu vermeiden entdeckt zu werden, dabei hatten sie sich bei diesen Gelegenheiten weit weniger deutlich zur Schau gestellt als heute!
Was war bloß in ihn gefahren? So unvorsichtig kannte sie ihn wirklich nicht!
Durch ihre wirren Gedanken hindurch nahm sie nur undeutlich wahr, daß sich zwei oder drei Männerstimmen leise unterhielten. Die Gruppe mußte direkt hinter ihrem Herrn stehen. Die Wortfetzen, die sie aufschnappte, waren eindeutig. Die Kerle unterhielten sich darüber, ob sie wohl gut blasen könne, daß es schade sei, daß ihr Herr sie vorher nicht ausgezogen habe, daß sie selbst auch gerne eine solche Behandlung von ihr bekämen und so weiter. Der Tonfall war eindeutig, man hörte die Geilheit und die Erregung in ihren Stimmen und ab und zu sprach auch einer ihren Herrn an, fragte wie sie sich anstelle, ob es sich gut anfühle, meinte, daß er zu beneiden sei....
Ihr Herr antwortete im gleichen Ton, sprach nicht mit ihr, sondern nur über sie, als sei sie gar nicht anwesend. Er redete über ihre Fähigkeiten, darüber, daß sie seine Sklavin sei, daß er sie schon seit Jahren zum Gehorsam erziehe. Als er dafür bewundernde Reaktionen bekam, beantwortete er auch Fragen, was er denn so alles von ihr verlangen und mit ihr tun könne und was es da wohl für Grenzen gäbe.
Nach einer Weile wurden seine Antworten immer einsilbiger und fahriger. Sie spürte, wie er immer erregter wurde und wußte, daß es nun nicht mehr lange dauern konnte bis er kam.
Ein neuer, sehr schwieriger Gedanke, denn auch wenn er sie schon oft hatte schlucken lassen, so hatte er das doch noch nie vor Zuschauern getan, schon gar nicht vor so vielen!
Aber so langsam wich ihre Panik einer stoischen Art von Schicksalsergebenheit. Sie konnte es ja doch nicht ändern, also brachte es nichts sich große Gedanken darüber zu machen. 
Damit behielt sie Recht, es brachte wirklich nichts, denn in diesem Moment kam er auch schon, tief in ihrem Hals, während seine Hände ihren Kopf so fest umklammert hielten, als wollten sie ihn zerquetschen.
Einen Moment lang herrschte Stille, dann hörte sie gemurmelte Kommentare, beifällig, angetan vom gerade Gesehenen.
Sie hatte brav geschluckt, ihn noch sauber geleckt, wie er es immer von ihr verlangte, dann hatte er sich ein wenig von ihr zurückgezogen. Sie drückte sich so tief in ihren Sitz wie nur möglich mit den gefesselten Händen, die Augen weiter fest geschlossen und ebenso fest entschlossen die Männer vor dem Auto weiter zu ignorieren. 
Sie hörte den Reißverschluß seiner Hose und hoffte, daß er nun ihre Tür schließen, ums das Auto herumgehen, einsteigen und ganz schnell mit ihr wegfahren würde. Es war schon Glück genug, daß niemand der Leute hier Anstoß genommen hatte an dem, was gerade passiert war. Noch erstaunlicher war, daß sie weder Frauen noch Kinder gehört hatte. Aber das war jetzt alles nebensächlich. Sie hatte es geschafft und wollte jetzt nur noch hier weg!
„Darauf habe ich mich schon seit Stunden gefreut!“, hörte sie ihren Herrn da fröhlich erzählen.
„Sie hat es heute mittag schon nicht erwarten können ihn in den Mund zu bekommen, als ich in einem Geschäft Klamotten anprobiert habe. Kommt sie doch einfach in die Kabine und geht vor mir auf die Knie!“
Nein, das konnte ja wohl nicht wahr sein, das hatte er doch wohl nicht wirklich gesagt, oder? Er wußte doch genau, daß es ganz anders gewesen war! 
„Was hast du für ein Glück! Wer hätte nicht gerne eine, die sich so anbietet und es gar nicht erwarten kann!“, kam da auch schon der erste von vielen neidischen Kommentaren.
Sie biß sich auf die Lippen. Auf keinen Fall konnte sie ihrem Herrn jetzt hier offen widersprechen und klarstellen, daß es ganz anders gewesen war. 
„Ja, das stimmt, sie kann es nie erwarten, bettelt ständig um mehr und kann einfach nicht genug bekommen. Wie sagt man so schön dazu - achja, dauergeil!“
Kehliges, mehrstimmiges Lachen und noch immer kein Loch, daß sich im Erdboden für sie auftun wollte.
Sie drehte den Kopf noch weiter ins Wageninnere, rutschte in ihrem Sitz so gut Richtung Handbremse wie sie nur konnte. Am liebsten wäre sie vor all dem geflohen, so unendlich peinlich war es ihr. Und doch, wenn sie ganz ehrlich war.... Einen gewissen Reiz hatte die Situation natürlich schon. Eigentlich war es sogar genau was sie liebte, worauf sie stand. Diese Demütigung, diese Art der Vorführung vor Fremden.... Daß er über sie sprach wie über ein Spielzeug, all das liebte sie eigentlich, aber doch nicht hier!!! Nicht, wenn jederzeit jemand auftauchen konnte, der das nicht so lustig fand wie die Männer, die sie bisher umringten! Wenn sie sich hier hätte halbwegs sicher fühlen können, ja, dann wäre das eine ganz andere Sache, aber so....
Und dann machte es endlich Klick in ihrem Kopf. Mit einem Mal fügten sich all die kleinen Puzzlestückchen zu einem sinnvollen Bild zusammen und sie begriff. Ja, plötzlich machte alles Sinn! Die ungewöhnliche Entspanntheit und Risikofreude ihres Herrn, die Tatsache, daß die Fremden sich alle ohne Scheu genähert hatten und scheinbar gar nichts weiter dabei fanden, was sie hier sahen. Alles war auf einmal logisch, denn bei ihr war endlich der Groschen gefallen: es mußte einer dieser Parkplätze sein, die berühmt dafür waren, daß sie als Sextreffpunkte genutzt wurden! Klar, in diesem Fall war das Risiko deutlich geringer, daß sie mit ihrem kleinen Spiel negativ auffallen würden! Warum war ihr das bloß jetzt erst klar geworden? Wie hatte sie nur so auf der Leitung sitzen können? 
Ihr war, als würde ihr ein Stein vom Herzen fallen, und mit ihm fiel auch ein großer Teil ihrer Angst und ihrer Anspannung von ihr ab.
Es dauerte nur wenige Augenblicke, in denen sie von dem, was die Männer mit ihrem Herrn redete nicht ein Wort mitbekam, dann fühlte sie plötzlich seine Hand, die sanft ihre Schulter streichelte, und seine Stimme, die mit belustigtem Ton sagte:
„Ich sehe, du hast endlich begriffen. Hat ja wirklich lange gedauert! Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr von alleine drauf!“
Ihre Körpersprache und ihr nun deutlich entspannterer Gesichtsausdruck mußten sie verraten haben, und natürlich hatte er die Veränderung sofort bemerkt, die mit ihr passiert war. Er kannte sie, und sie zweifelte nicht daran, daß er sie die ganze Zeit über genau beobachtet hatte.
Und auch sie hätte ihn gut genug kenne müssen um schneller zu wissen, daß er sie keiner unabwägbaren Gefahr aussetzen würde. Das hatte er nie getan, das war nicht seine Art, denn er war ein Kopfmensch, der immer logisch dachte, klare Entscheidungen traf und sich selbst von seiner Lust nicht dazu hinreißen ließ zu extrem mit dem Feuer zu spielen. 
„Da du jetzt offenbar verstanden hast, daß dir hier nichts passieren wird und daß ich sehr wohl gut auf dich aufpasse“, sein vorwurfsvoller Unterton war nicht zu überhören, als er das sagte, „wirst du dir jetzt hoffentlich Mühe geben und etwas entspannter tun was ich dir sage, nicht wahr?“
Tja, was sollte sie darauf wohl antworten außer:
„Ja, Herr.“
„Na wunderbar, dann sind wir uns doch mal wieder einig.“
Seine Stimme klang ruhig, doch er hatte ihr eben bereits gezeigt, wie schnell er reagierte, wenn sie nicht gehorchte. Er war heute anders als sonst, mehr so, wie er zu Beginn ihrer Beziehung gewesen war. Und er ließ sie seine Dominanz heute wesentlich stärker spüren, was sie jedoch als etwas Wunderbares empfand, denn sie liebte nichts mehr, als wenn seine Stimme diesen befehlsgewohnten, selbstsicheren Klang hatte, wenn er ihr etwas sagte! Jedes Mal, auch heute noch, verursachte ihr dieser Tonfall ein Kribbeln im Bauch. Es war genau wie mit den dazugehörigen Blicken, die so intensiv waren, daß man sie fast mit Händen greifen konnte und die ihr immer durch und durch gingen. So ein Blick sagte: „Versuch erst gar nicht mir zu widersprechen! Du gehörst mir, und du wirst tun was ich will, ganz egal wie!“. In Kombination waren Tonfall und Blick seine stärkste Waffe, denn in solchen Momenten schmolz sie einfach nur dahin, und mit ihr jeder eventuelle Widerstand. Sie konnte dann nicht anders als zu gehorchen, und wenn es noch so schwer war. Zumindest versuchte sie dann immer es ihm recht zu machen, auch wenn ab und zu etwas nicht gleich so klappte wie geplant, aber das war ja normal. 
Ebenso war es mit seiner Strenge. Sie liebte es, wenn er so war, denn sie wußte nur zu gut, wie oft sie sich selbst im Weg stand, und daß dann nichts besser half, als ein ordentlicher Tritt in den Allerwertesten, zumindest bildlich gesprochen, real hatten sie das noch nicht ausprobiert....
Genau diesen Zweck hatte auch die Ohrfeige vorhin erfüllt, die für sie wirklich unerwartet schnell gekommen war. Aber gerade dadurch, daß ihr Herr so schnell durchgegriffen hatte, hatte sie in dem Augenblick die Kurve bekommen und war nicht hilflos in ihrer Angst versunken.
Oh ja, er wußte wirklich immer wie er mit ihr umzugehen hatte, um sein Ziel zu erreichen!
Noch immer saß sie im Wagen, die Augen fest geschlossen, das Gesicht ein wenig abgewandt, denn sie wollte auch weiterhin keinen der Männer ansehen, die inzwischen um das Auto herum standen. Den Stimmen nach waren es vier oder fünf, so genau ließ sich das schwer abschätzen ohne hinzuschauen.
„Wie man sieht, ist sie ein wenig scheu und weicht euren Blicken aus indem sie die Augen schließt. Und da ich ja ein netter Mensch bin, werde ich ihr das sogar noch ein wenig erleichtern.“
Ihr Herr sprach nicht mehr direkt zu ihr, sondern unterhielt sich mit ihren Zuschauern, die immer wieder Kommentare abgaben, lachten, und eindeutig Spaß an der „Show“ hatten. 
So langsam wurde ihr auch klar, daß es jetzt erst richtig losging. Mit dem Blowjob eben hatte er in erster Linie Männer anlocken wollen, denen er sie nun vorführen konnte.
Zwar kannte sie solche Situationen im Grunde, doch hatten die bisher im Club stattgefunden, unter Gleichgesinnten, in einem vertrauten, sicheren Umfeld, nicht auf einem nächtlichen Parkplatz vor lauten wildfremden Stinos, die sicher nie begreifen würden, wieso sie sich ihrem Herrn aus freien Stücken unterwarf und ihm diente.
Aber die nur angedeutete Warnung ihm ab sofort ohne Zögern zu gehorchen, war ihr noch gut genug im Ohr, so daß sie sich sehr bemühte nicht gleich wieder nervös zu reagieren, als sie jetzt fühlte, wie er ihr eine Augenbinde umlegte. Der Stoff fühlte sich sehr glatt und ein wenig kühl auf ihrer Haut an, eigentlich angenehm, doch war es schon ein Unterschied nichts sehen zu wollen oder nichts sehen zu können, gerade im Umgang mit Fremden. Bisher hatte sie die Augen nicht geöffnet, weil sie sich hinter geschlossenen Lidern sicherer fühlte, doch jetzt war ihr die Möglichkeit genommen selbst darüber zu entscheiden, das veränderte ihr Empfinden doch deutlich! Allerdings gab es wesentlich heiklere Punkte für sie als diesen, es lohnte sich also nicht sich darüber schon Gedanken zu machen, solange sie nicht einmal ahnte, was als Nächstes kommen würde.
Ihre Zuschauer quittierten das Anlegen der Augenbinde mit leichtem Murmeln. Wahrscheinlich sahen sie es nicht einmal richtig, denn dazu hätten sie sich weit herunterbeugen müssen. Wenn sie standen, konnten sie vermutlich nicht einmal alle ihr Gesicht sehen, sondern höchsten die, die von vorne in das Auto schauten.
Die Hand ihres Herrn legte sich leicht auf ihren Kopf während er ihr sagte, daß sie nun aussteigen solle.
Sie zögerte eine Sekunde lang, verwarf dann aber die Idee ihn zu bitten ihr dafür die Handfesseln zu lösen. Gerade deshalb achtete er ja offensichtlich darauf, daß sie sich nicht den Kopf stoßen konnte.
Mit etwas Mühe rappelte sie sich aus dem tiefen Sitz hoch, was gefesselt doch ein wenig schwieriger und vor allem ungewohnt war, dann stand sie endlich neben dem Wagen. Ihr Herr faßte sie mit beiden Händen in der Taille, zog sie erst zu sich heran, damit er hinter ihr die Autotür schließen konnte, dann löste er ihre Handfesseln kurz, aber nur um sie vor ihrem Körper sofort wieder aneinander zu befestigen. Danach schob er sie wieder zurück, so daß sie nun gegen den Wagen gelehnt stand.
So weit, so gut, nur verstand sie nicht, wieso die Männer plötzlich alle lachten. Es war doch gar nichts lustiges passiert, oder? Und soooo unbeholfen war sie nun auch nicht ausgestiegen. Also was war so witzig, verdammt? 
Sie ärgerte sich, vor allem weil sie instinktiv ahnte, daß sie über sie lachten, auch wenn sie nicht verstand worüber nun genau.
Unsicher und hilfesuchend streckte sie die Hände nach der Stelle aus, an der sie eben noch ihren Herrn gefühlt hatte. Erst fand sie ihn nicht, dann berührte ihre Hand Stoff, und nach kurzem Tasten war ihr klar, daß es sein Sakko sein mußte. Sie wollte gerade einen Schritt auf ihn zu machen um sich an ihn zu schmiegen und einen Moment durchzuatmen, da hörte sie seine Stimme, nur leider nicht direkt vor ihr, sondern etwas einen Meter neben sich.
„Soso, kaum drehe ich mich kurz um, schon suchst du dir also den nächsten Mann aus, ist ja interessant!“
Ihre Hand zuckte von dem Sakko zurück, als hätte sie sich daran verbrannt, und im gleichen Moment wurde ihr auch klar, daß er ja seit ihrem Bummel heute Mittag gar nicht mehr im Anzug unterwegs war! Sie selbst hatte ihm doch geholfen das neue Shirt und die neue Hose auszusuchen, wie hatte sie das nur eben vergessen können?
Und dann seine Stimme, die kaum noch ironischer hätte sein können! Natürlich lachten jetzt erst recht alle um sie herum, klar, nach der Aktion!
Oh Mann, gäbe es einen Laden, in dem man „Löcher, zum im Erdboden versinken“ kaufen könnte, heute wäre sie wirklich Großkundin! Doch auch diesmal lief es nach dem Motto: „Augen zu und durch!“ - naja, zumindest das mit den Augen war ja dank ihres Herrn schon erledigt....
„Nun gut, wenn du dir schon jemanden ausgesucht hast, soll es mir Recht sein. Dann ist er eben der Glückliche, der ein wenig Spaß mit dir haben darf. Das ist doch nur fair, nachdem du ihm gerade schon ungefragt an die Wäsche wolltest, oder?“
Sie brachte beim besten Willen kein Wort heraus um ihm darauf zu antworten.
Spaß haben? Was meinte er damit wohl? Es gab tausend Dinge, die er im Kopf haben könnte! Und wer weiß, was dieser Typ sich erst darunter vorstellte!
„Zieh den Rock hoch!“, kam kurz darauf schon der erste Befehl ihres Herrn.
Sie erstarrte, denn wie meist, wenn sie mit ihrem Herrn unterwegs war, hatte er sie auch heute irgendwann ihren Slip ausziehen lassen. Er mochte es, wenn sie „unten ohne“ war in seiner Gegenwart. Nur bedeutete das jetzt leider, daß ihr dieser letzte, kleine Schutz vor den fremden Blicken fehlte.
„Wenn ich mich wiederholen muß, wirst du den Rock ganz ausziehen, und nicht nur den, glaub mir!“
Das war deutlich gewesen. 
Schnell griff sie nach dem Rock und zog ihn hoch, langsam, ganz langsam, bis er nur noch als sehr kurzer Minirock durchgegangen wäre, dann stockte sie in ihren Bewegungen.
„Sie scheint es alleine nicht zu schaffen. Würdest du ihr bitte behilflich sein bei den letzten Zentimetern?“, hörte sie ihren Herrn sich ganz ruhig und gelassen an einer der Männer wenden, als sei so etwas völlig normal und alltäglich.
Das Lachen der Zuschauer war schadenfroh, zumindest empfand sie es so, als nur einen winzigen Moment später zwei fremde Hände sich auf ihre Beine legten, sie langsam nach oben entlang fuhren und schließlich den Rock ganz hoch schoben, so daß sie nun halb nackt mitten auf dem Parkplatz stand.
„Hmmm, schön, rasiert!“
„Darf ich auch mal anfassen?“
„Keine Unterwäsche, das paßt ja!“
All diese Kommentare hörte sie, keiner davon war überraschend, ebenso wenig wie daß ihr Herr sich nun zu Wort meldete und auf ihr Tattoo auf dem Venushügel hinwies. 
„Hübsch, nicht?“, fragte er.
„Ja, schon, aber warum gerade eine Schlange?“, erwiderte ein Mann.
„Es ist eine Cobra und das ist mein Zeichen.“, erklärte ihr Herr, was die Bemerkung:
„Du hast also dein Eigentum gekennzeichnet?“ zur Folge hatte, was er sofort bejahte.
Die Kerle wirkten beeindruckt.
„Läuft sie immer ohne Slip herum?“, wollte der nächste wissen.
„Ja, fast immer.“, übertrieb er schamlos. „Wäre doch auch Verschwendung ihn dauernd zu wechseln, oder?“
Ohhh nein, bitte nicht jetzt auch noch das! Doch noch ehe sie diesen Gedanken beendet hatte, fragte auch schon einer, wie das gemeint sei und ihr Herr setzte zu einer Antwort an.
„Ach nein, das erzähle ich euch doch lieber nicht.“, meinte er dann plötzlich, und sie atmete erleichtert auf.
„Das soll sie mal schön selbst tun!“
Wow, gegen diese verbale Ohrfeige war die reale vorhin fast schon ein liebevolles Streicheln gewesen!
Natürlich wußte sie nur zu gut worauf er hinaus wollte, wieso er das Gespräch in diese Richtung gelenkt hatte und was sie nun sagen mußte. Ihr war nur nicht klar, wie sie die Worte herausbringen sollte, ohne daran zu ersticken!
Mit einem Mal war es still um sie. Alle schienen darauf zu warten, daß sie etwas sagte.
„Erklär es, oder ich lasse es jeden Einzelnen von ihnen selbst herausfinden! Du hast die freie Wahl!“
Wenn sie ihrem Herrn jemals gerne einen bitterbösen Blick zugeworfen hätte, dann sicher in diesem Moment. 
„Ob er die Augenbinde wohl eher als Schutz für sich vor meinen Blicken gedacht hat?“, schoß ihr ein absurder Gedanke durch den Kopf, während sei mit aller Macht versuchte sich zur Ruhe zu zwingen, damit ihr nicht wirklich die Stimme versagen würde.
„Er meint.... Also er meint, daß ich....“
Die Worte kamen stockend und so leise, daß kaum jemand sie hätte verstehen können.
„Laut und deutlich!“, befahl ihr Herr sofort.
Sie versuchte es wieder, etwas lauter.
„Er meint, daß ich manchmal etwas.... also ein bißchen....“
Gelächter. Alle amüsierten sich über ihre scheue, ängstliche Art.
„....daß ich ab und zu ein wenig feucht bin.“, brachte sie endlich hervor und spürte dabei, wie ihr das Blut ins Gesicht schoß.
Ihr Herr lachte laut.
„Ab und zu? Ein wenig? Na, wenigstens wirst du rot bei diesen Lügen! Die Wahrheit ist ja wohl eher, daß es Dauerzustand bei dir ist! Und nicht ein wenig feucht, sondern so richtig schön naß!“
Sie mußte an Donald Duck denken. War der nicht auch immer von unten hoch feuerrot angelaufen und dann, wenn der ganze Kopf rot war, regelrecht explodiert? Wäre im Moment eine nicht zu verachtende Möglichkeit, ebenso wie eine spontane, gnädige Ohnmacht.... 
„So eine ist das also! Dauergeil!“, rief ein Mann, und ihr Herr hatte nichts besseres zu tun als ihm lachend zuzustimmen.
„Aber das wissen wir doch schon, daß sie so eine ist.“, sagte ein anderer Mann und die anderen stimmten auch ihm lachend zu.
Bitte? Woher wollten die denn sowas wissen? Sie kannten sie nicht, wie sollten sie sie also einschätzen können, egal in welcher Beziehung?
Aber das war jetzt unwichtig, also schob sie den unnützen Gedanken schnell wieder zur Seite, denn sie spürte, wie Finger begannen ihr Tattoo nachzufahren, und sie war sich sofort sicher, daß das nicht die Hand ihres Herrn war.
Eine zweite Hand legte sich auf ihre Brust und begann sie etwas unsanft zu kneten, und nur einen kurzen Moment später schob die selbe Hand auch schon ihr Shirt nach oben.
Sie wollte sich wehren, davon war keine Rede gewesen, das hatte ihr Herr nicht erlaubt! Doch noch ehe sie zappeln oder etwa sagen konnte, hörte sie ihren Herrn sagen:
„Ja, ist ok, mach ruhig. Du darfst sie anfassen wo du willst. Sie mag das, ist ganz verrückt nach fremden Händen! Davon kann sie nie genug bekommen!“
Die Hände fuhren weiter über ihre Haut, erst etwas zögerlich, dann immer fester und fordernder. Der Mann gewann immer weiter an Sicherheit und genoß die Situation merklich, denn er ließ sich Zeit bei allem. Er wollte diese Möglichkeit ganz offensichtlich auskosten, die sich ihm da so unerwartet auf diesem Parkplatz bot.
„Ja, das glaube ich auch, die braucht das. Ist sicher ein richtig kleines Miststück, nicht?“, hörte sie seine Stimme erschreckend nah vor sich.
Zurückweichen durfte und konnte sie nicht, denn selbst wenn sie in Kauf genommen hätte ihren Herrn derart zu provozieren, stand sie jetzt schon an den Wagen gelehnt, und hatte so nach hinten keinerlei Spielraum.
Doch diese Worte hatten etwas in ihr ausgelöst. Sie hatten eine Saite zum klingen gebracht, die sie von Clubabenden und anderen Gelegenheiten her bereits gut kannte. Ja, sie liebte verbale Demütigungen, hatte schon immer ein Faible dafür gehabt und konnte sich diesem Reiz auch dann nicht entziehen, wenn es in einem Moment wie jetzt war und ein völlig Fremder so mit ihr - oder in diesem Fall sogar über sie - sprach.
Es war dieser Augenblick, in dem sich in ihrem Kopf ein Schalter umlegte.
Endlich schalteten sich ihre wirren Gedanken aus, endlich übernahmen Lust und Gefühl die Kontrolle, endlich stand sie sich nicht mehr selbst im Weg! Und damit wurde ihr auch endlich bewußt, wie erregend sie das ganze Szenario hier eigentlich fand!
Sobald sie einmal nicht versuchte alles nach den „normalgültigen Maßstäben“ zu bewerten, sondern einfach in sich hinein zu hören, merkte sie, daß es im Grunde völlig egal war ob sie im Club waren oder hier, ob es Stinos waren oder andere SMler, denen ihr Herr sie vorführte. Fakt war, daß sie solche Momente schon immer prickelnd gefunden hatte, daß es sie anmachte, wenn ihr Herr sie so darstellt, in dieser Weise über sie sprach wie über einen Gegenstand, wenn er zusah, wie sie sich anfassen lassen mußte und wenn sie auch ohne es sehen zu können wußte, welche Reaktionen sie gerade bei all diesen Männern und besonders bei ihrem Herrn hervorrief. 
Ja, sie stand auf all das, und jetzt hatte sie auch endlich ihre anfängliche Angst überwunden und konnte sich auf das Spiel richtig einlassen!
Gerade als sie sich darüber klar wurde, schob ein Finger des Fremden sich zwischen ihre Beine, suchte und fand ihren Kitzler und begann ihn zu betasten.
Es fühlte sich gut an, erniedrigend, erregend und wahnsinnig peinlich auf einmal, und als sie dann auch noch hörte, wie der Kerl laut verkündete, daß sie tatsächlich naß sei, wie ihr Herr es angekündigt habe, da huschte ihr zum ersten Mal ein kleines Lächeln übers Gesicht.
Als nächstes mußte sie die Beine spreizen, so weit es im Stehen eben möglich war, und der Mann, der sie anfassen durfte, öffnete sie mit seinen Fingern für die Blicke der anderen Zuschauer.
Es war die reine Erniedrigung, vor allem in Verbindung mit dem, was ihr Herr und die Männer so über sie sagten, wie sie sie nannten, wie sie redeten. Aber sie konnte nicht verhindern, daß jede einzelne Bemerkung sie immer nur noch mehr erregte. Und als sie schließlich den fremden Finger wieder an ihrem Kitzler spürte, da genoß sie es einfach, stöhnte leise und lustvoll und war froh, daß es diesmal nicht nur bei einer kurzen Berührung blieb.
Daß ihr verändertes Verhalten die Männer nur noch mehr anheizte und dazu brachte sie immer wieder zu demütigen, war ihr bewußt. Sie schaukelten sich gegenseitig immer mehr hoch, und ihr Herr hatte hörbar Freude an diesem Spiel, denn er goß ebenfalls mit kleinen, gezielten Kommentaren immer wieder Öl ins Feuer.
Inzwischen hatte sie all ihre Panik und Unsicherheit abgelegt. Ihr Kopf war endlich leer, ihr Verstand still, es gab nur noch ihren Herrn, sie selbst, ein paar gesichtslose Stimmen und diese zwei fremden Hände. Alles Andere hatte sie ausgeblendet, ihre ganze Konzentration galt nur noch dem Spiel, so prickelnd empfand sie es jetzt. 
So ging es eine ganze Weile. Dann, ganz plötzlich und ohne Vorwarnung zogen sich die Hände kurz zurück. Eine Sekunde später fühlte sie Lippen, die sich auf ihre legten und Finger, die herrlich vertraut waren und genau da weitermachten, wo die fremden Hände eben aufgehört hatten. Ihr Herr war bei ihr, berührte sie endlich, nachdem er das die ganze Zeit über nicht mehr getan hatte, seit sie aus dem Wagen ausgestiegen war.
Sie streckte sich seinen Fingern entgegen so gut sie nur konnte, schmiegte sich an seinen Körper, suchte ihn, küßte ihn und hatte das Gefühl langsam abzuheben, so wunderbar fühlte es sich an wie er sie streichelte und reizte. Es war perfekt - der zweite perfekte Moment an diesem turbulenten Tag, ganz anders als der erste, noch schöner, noch intensiver und noch unvergeßlicher!
Dann kam der Orgasmus, riß sie fast von den Füßen, ließ ihren Puls rasen, ihre Hände zittern, sich an ihren Herrn klammern so gut es mit der Fixierung ging.... Alles an ihr bebte, in ihrem Kopf war nur noch Watte und sie hätte schwören können, daß sie flog, sehr hoch oben, völlig schwerelos....
Sie fühlte, wie ihr Herr ihr die Fesselns abnahm und sie vorsichtig ins Auto setzte, sie bekam nur vage und wie durch einen Schleier mit, wie er höflich aber zügig den Zuschauern klarmachte, daß das Spiel nun vorbei sei und sie gehen sollten. Sie ließ einfach alles geschehen, es war ihr im Moment total egal, denn sie war von dem eben Erlebten viel zu high, um einen einzigen klaren Gedanken zu fassen.
Das Auto fuhr los, die zärtlich kraulenden Hand ihres Herrn in ihrem Nacken ließ sie eine ganze Weile später langsam und sanft wieder auf der Erde landen.
„Geht es dir gut, meine Kleine?“
Er klang unendlich sanft und liebevoll.
Sie nickte, wollte noch nicht reden.
„Ich bin stolz auf dich! Es hat lange gedauert, bis du dich endlich überwunden hattest es zuzulassen, aber dann....“
Er lächelte, mußte den Satz nicht beenden, damit sie ihn verstand. 
Sie fuhren noch ein wenig durch die Nacht, bevor sie wieder soweit „gelandet“ war, daß sie klar denken konnte. 
Ihr fiel ihre Frage von vorhin wieder ein.
„Warum haben eigentlich alle gelacht, als ich ausgestiegen bin? Das habe ich nicht begriffen.“
Er grinste.
„Daran denkst du jetzt?“
Ja, zugegeben, es war eine seltsame erste Frage nach alledem, aber es war ihr einfach nicht aus dem Kopf gegangen und sie wollte es nun endlich verstehen. So war sie eben, solche Kleinigkeiten konnten sie verrückt machen!
„Wir sind da.“, sagte er in diesem Moment und bog auf den Hotelparkplatz ein.
„Und meine Antwort?“, beharrte sie.
Wieder grinste er, dann stellte er den Motor ab, griff an ihr vorbei zum Handschuhfach und zog etwas heraus. Er hielt es in die Luft. Es war eine rote, glänzende Augenbinde, eine ganz neue, die sie noch nie gesehen hatte.
„Und was hat das mit dem Lachen zu tun? So albern kann ich damit doch nicht ausgesehen haben, oder?“
Wieder wich ihr Herr ihr aus.
„Hat dich noch etwas gewundert während des Spiels? Ist dir zufällig noch etwas aufgefallen?“
Sie dachte kurz nach.

„Ja, da war noch etwas! Einer der Kerle meinte, sie wüßten ja schon die ganze Zeit was ich für eine bin. Das fand ich auch seltsam, obwohl es sicher nur ein dummer Spruch war, bei dem er sich nichts weiter gedacht hat.“
Das Grinsen ihres Herrn ging förmlich von einem Ohr bis zum anderen.
„Ich denke, deine beiden Fragen haben die selbe Anwort.“
Mit diesen Worten drehte er die Augenbinde um und zeigte ihr den Schriftzug, der groß und schwarz auf der Vorderseite aufgestickt war: „Bitch“.