Diesen Blog....

....möchte ich meinem Herrn widmen. Erst durch ihn sind all die Geschichten, die ihr hier lesen könnt, entstanden. Mein Herr, ich danke Dir für ein wunderschönes erstes halbes Jahr und bin sehr froh, Dich gefunden zu haben!

16.02.2013

Wenn aus einem einzigen Sandkorn ein ganzer Sandsturm wird....

Manchmal, wenn gerade alles gut zu sein scheint, wenn man entspannt und zufrieden ist und weit und breit nichts nach Katastrophe aussieht, passieren plötzlich und aus heiterem Himmel Dinge, auf die man  nie gekommen wäre und die einem das Gefühl geben ungebremst gegen eine Wand zu rasen.
Ich habe dieses Gefühl seit gestern nachmittag.

Ich habe gestern im Netz etwas durch Zufall entdeckt, bin sozusagen darüber gestolpert, was mich so vor den Kopf gestoßen und verletzt hat, daß ich völlig hilflos und fassungslos war. Da standen Dinge über meinen Herrn, die meine kleine Welt massiv ins Wanken gebracht haben. Ich hatte Angst, so schreckliche Angst wie noch selten, denn in diesem Moment sah es für mich so aus, als wäre ich dabei ihn zu verlieren, als gäbe es Dinge zwischen uns, die alles in Frage stellen und in einem neuen, unschönen Licht erscheinen ließen.
Zwar konnte ich es einerseits nicht glauben, war mir sicher, es kann nicht sein, es ist unmöglich, daß es stimmt, aber andererseits stand es da, von ihm selbst geschrieben. Letztendlich konnte ich also in jedem Fall nur an ihm zweifeln, entweder an dem, was er mir immer gesagt, oder an dem, was er dort geschrieben hatte.
Aufgrund einiger anderer "Indizien" war ich dann so verunsichert, daß ich mir nicht zu helfen wußte. Ich habe ihn angeschrieben, ihn gebeten es mir zu erklären, ihn im Grunde angefleht mir zu sagen, daß alles gut ist, daß es nicht stimmen kann, daß ich umsonst Angst habe.
Ja, ich habe in diesem Moment an ihm gezweifelt, und ich weiß, daß mir das nie hätte passieren dürfen. Es tut mir auch aufrichtig leid, nur kann ich es leider nicht mehr ungeschehen machen und ihm beweisen, wie tief mein Vertrauen zu ihm wirklich ist.

Es hat eine Weile gedauert, bis er die Mail gefunden hat und mir antworten konnte, und in dieser Zeit hatte ich das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Es tat weh. Es tat so unglaublich weh, denn ich konnte es mir einfach nicht erklären und alles wirkte auf so fatale Art schlüssig - bis auf die Tatsache, daß mein Herz es ihm nicht zugetraut hat und die ganze Zeit sagte, es könne einfach nicht sein.

Mein Herr hat mir dann erklärt, daß ich umsonst panisch war, daß ich über etwas gestolpert bin, was er lange vor unserer Beziehung geschrieben und selbst längst vergessen hatte. Und auch alle anderen, scheinbar so passenden Puzzleteile ließen sich mit diesem Wissen leicht wieder an ihren eigentlich richtigen Platz schieben, bis das Bild am Ende wieder meine kleine Welt ergab, wie ich sie kenne und wie sie mir so unendlich viel bedeutet.
Nichts war passiert, nichts, außer einem riesen Mißverständnis. Zumindest dachte ich das in dem Moment und war einfach nur erleichtert und glücklich.


Leider stimmt es aber so nicht. Leider endet die Geschichte nicht an dieser Stelle. Im Grunde läuft sie noch immer weiter, denn in Folge dieser dummen Sache hat mein Herr plötzlich angefangen sich Gedanken über Dinge zu machen, die zwischen uns schon sehr lange kein Thema mehr gewesen sind. Er fing gestern an, sehr grundsätzliche Aspekte neu zu überdenken, neu zu bewerten, und wie es scheint auch neu zu empfinden.

Seit nun ca. 24 Stunden schreiben wir uns Mail für Mail, hin und her, aber ich habe das Gefühl, je mehr ich versuche ihm zu erklären, wie ich zu einem ganz bestimmten Punkt stehe, wie ich darüber denke, was ich fühle und was dieser Punkt für mich bedeutet, desto verfahrener wird das Ganze. Denn er ist ein ganz anderer Typ als ich. Was ich als gut und richtig sehe, was mir Sicherheit und Kraft vermittelt, sieht er als eng, negativ und falsch.
Ich bemühe mich ihm zu zeigen, daß ich es so gar nicht meine, daß ich nur nicht aus meiner Haut heraus kann, daß ich (im Gegensatz zu ihm) eben wesentlich weniger Kopfmensch, als viel mehr Gefühlsmensch bin und daß mein Verstand gegen mein Herz einfach nicht ankommt.


Seine erste Mail heute morgen war so schön, so beruhigend! Ich dachte, wir hätten das Chaos von gestern hinter uns gelassen und alles wäre wieder gut, aber seitdem ist es ein ständiges Auf und Ab, denn immer wenn eine Mail mich beruhigt hat, bringt die nächste mich wieder dazu Angst zu empfinden und verunsichert zu sein.

Ja, ich verstehe viel von dem, was er mir schreibt, nur ziehe ich andere Schlüsse daraus.
Ich akzeptiere seine Meinung und versuche auch mich daran zu halten, mich seinen Wünschen anzupassen und zu tun und zu sein wie er es möchte. Aber mein Herz will einfach nicht aufhören ständig das Gegenteil zu hoffen und sich zu wünschen, daß diese Lawine von Gefühlen, Gedanken, Diskussionen und offenen Wunden nie ins Rutschen gekommen wäre!
Ich will einfach nur, daß alles wieder ist, wie es bis gestern nachmittag war, bevor ich ungebremst gegen diese Wand gerast bin.
Ich will einfach nur, daß es nie passiert wäre, ich ihm nie einen Anlaß gegeben hätte über all diese Dinge nachzudenken und ich aus all dem Gefühlschaos erwachen könnte, wie aus einem bösen Traum.

Mein einziger Halt ist, daß er mir sehr klar gesagt hat, daß sich für ihn an unserer Beziehung nichts geändert hat, daß wir zusammen sind und bleiben und daß aus seiner Sicht zwischen uns auch alles gut ist.
Daran klammere ich mich jetzt erst einmal, in der Hoffnung, daß ich bald wieder festen Boden unter die Füße bekomme und die emotionale Achterbahn endlich anhält!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ja, warum sollte sich denn an unserer Beziehung auch etwas ändern. Jetzt konzentriere Dich auf die Endphase deine Schwangerschaft und steig mal beim nächsten Halt aus der Achterbahn aus. Noa wird ja sicher schon ganz schwindelig. LG Dein Herr

Anonym hat gesagt…

komisch, wie ich mich in diesen worten selber wiederfinde :-) ich lese hier oft, schreibe aber so gut wie nie einen kommi, doch diesmal möchte ich gerne.
ich bin nämlich auch von der sorte, die ein sandkorn nehmen und eine wahre sahara draus machen kann. wegen nichtigkeiten. und je mehr man diskutiert, umso mehr fragen werden aufgeworfen, auf die es einfach keine antworten gibt. aber eine million neue zweifel, das ist das bizarre daran.
der rat, raus aus dieser achterbahn ist der beste, den man dir geben kann. lass es los, so schwer es ist. lass die zweifel los, die angst, das misstrauen. und vertraue auf deinen bauch. und auf ihn.
das ist das rezept, das mir immer geholfen hat. und ich weiß, das ist verdammt schwer. vielleicht noch schwerer, als seine ängste in worte zu fassen und solche mails zu schreiben. aber eigentlich ist es der einzige weg, der wirklich zu einem ergebnis führt. raus aus der achterbahn, abstand gewinnen. nicht eine nacht drüber schlafen sondern drei oder vier... und dann die augen aufmachen und die tatsachen sehen - und nicht mehr all die ängste...
ich drück dich - nein euch :-) - ganz lieb... alles gute.
und... alles wird gut, vertraue einfach drauf!
sisa

Aurora hat gesagt…

Mein Herr,

ich danke Dir für Deinen Kommentar! Ich bin froh, daß Du Dich gerade dieses Mal zu Wort gemeldet hast!

Ich muß Dir nicht sagen, was wir die letzten Tage zusammen durchstanden haben, wieviele Ängste und Zweifel auf meiner Seite, wieviel Enttäuschung über diese Zweifel und hochgeschaukelte Ideen auf Deiner Seite.

Aber inzwischen denke ich, daß wir wieder dabei sind uns zu finden. Ich weiß, im wichtigsten Punkt waren und sie wir uns völlig einig, nämlich darin, daß wir zusammen gehören und auch zusammen bleiben wollen. Und seit heute morgen denke ich, den Rest werden wir auch wieder hinbekommen. :-)

Ich danke Dir für die viele Zeit, die Du Dir in den letzten Tagen für mich und für uns genommen hast, denn ich weiß, daß das nicht einfach für Dich war! Und ich danke Dir auch für Deine Geduld! Mir ist bewußt, wenn ich Angst habe bin ich mehr als schwierig, selbst für jemanden, der mich so gut kennt wie Du...

Übermorgen sehen wir uns, und ich bin heilfroh, wenn es endlich soweit ist, denn nach all dem Chaos kann ich es nicht mehr erwarten endlich wieder bei Dir zu sein!!!!

Deine Sklavin Aurora



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Liebe Sisa,
Dich hier zu lesen freut mich wirklich sehr und ich danke Dir für Deine Worte!

Sicher hast Du mit vielem Recht. Vertrauen ist die Basis von allem, erst recht von einer Beziehung wie der unseren, und mein Herr hat mir in den letzen, schwierigen Tagen auch mal wieder deutlich gezeigt, wie sehr ich ihm vertrauen kann (nicht, daß ich das vorher nicht gewußt hätte!).

Ich versuche zur Zeit loszulassen, die Ängste von mir zu schieben und darauf zu vertrauen, daß er die richtigen Entscheidungen für uns treffen wird. Nach vielen intensiven Gesprächen, nach einem sehr langen Meinungsaustausch ist das wohl das einzig Sinnvolle, auch wenn es mir tatsächlich schwer fällt. Ängste waren in meinem Leben schon immer etwas sehr Starkes, Übermächtiges, und sie loszulassen muß ich erst lernen.
Aber für wen sonst sollte ich es versuchen das zu schaffen, wenn nicht für meinen Herrn?

Dein Kommentar hat mich sehr berührt, denn wie es scheint ähneln wir uns in diesem Punkt sehr. Auch bei mir tauchen immer mehr Fragen auf, je mehr Fragen ich stelle, und am Ende sehe ich den Weg heraus aus den Zweifeln nicht mehr.

Dieses Mal scheint die Achterbahn erst einmal angehalten zu haben, und ich hoffe sehr, sie fährt auch so bald nicht wieder los, denn etwas Ruhe können wir jetzt sicher beide erst einmal gebrauchen... ;-)


Herzliche Grüße und danke für Deine lieben Ratschläge! :-)

Aurora