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....möchte ich meinem Herrn widmen. Erst durch ihn sind all die Geschichten, die ihr hier lesen könnt, entstanden. Mein Herr, ich danke Dir für ein wunderschönes erstes halbes Jahr und bin sehr froh, Dich gefunden zu haben!

04.02.2007

Konventionen

Angeregt durch die netten Kommentare von Spike zu meinem letzten Blog-Beitrag habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, wie unsere Erziehung und die gesellschaftlichen Konventionen uns fesseln und unser Verhalten beeinflussen.

Natürlich ist die ganze Beschäftigung mit SM an sich schon ein Bruch der Konventionen, denn wem wird schon anerzogen, daß Schläge, Demütigungen und Schmerz etwas Positives und Erstrebenswertes sind. Wahrscheinlich fällt es auch deshalb den meisten SMlern so schwer im Alltag zu ihrer Neigung zu stehen, schließlich ist von vornherein klar, daß viele Menschen dem Thema gerade wegen dieser anerzogenen Denkmuster sehr negativ gegenüberstehen. Da wird dann aus dem Dom schnell mal ein „Mann, der Frauen schlägt“, was ja auch stimmt, aber eben nicht in dem Sinnzusammenhang, der dann hineininterpretiert wird….
Trotzdem setzen wir uns über diese Konventionen hinweg und leben unsere Lust so aus, wie wir sie empfinden. Wir haben den Mut dazu, die Hürde ist gar nicht mal sooo hoch….

Aber wieso gibt es dann immer wieder einzelne Bereiche, einzelne Themen im Zusammenhang mit SM, bei denen wir uns dann doch wieder schwer tun und aus unseren anerzogenen Denkmustern nur mit größter Mühe ausbrechen können? Wieso schaffen wir es bei manchen Punkten nicht ebenso selbstverständlich unseren eigenen Weg zu gehen, ohne uns von den Grenzen in unseren Köpfen einschränken zu lassen? Bei manchen Leuten sind es die Ohrfeigen, die – objektiv betrachtet eher harmlos – eine sofortige Ablehnung auslösen, bei anderen ist es NS, bei wieder anderen das Gehen an der Leine…. Jeder hat da wohl seinen ganz eigenen wunden Punkt.

Aber wieso ist das so? Wieso sind wir bereit uns dem Ausleben unserer Neigung zu liebe über gesellschaftliche Grenzen hinweg zu setzen, also einen sehr großen Schritt zu tun, bei den kleineren Details fällt es uns dann aber so schwer?
Und wieso ist dem auch mit Vernunft und dem Wissen, daß es nur gesellschaftliche Konventionen sind, die uns bremsen, nicht ohne Weiteres beizukommen??

Falls jemand mir diese Fragen beantworten kann, würde ich mich über einen entsprechenden Kommentar sehr freuen, denn ich zerbreche mir zur Zeit ohne großen Erfolg den Kopf darüber….

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