Diesen Blog....

....möchte ich meinem Herrn widmen. Erst durch ihn sind all die Geschichten, die ihr hier lesen könnt, entstanden. Mein Herr, ich danke Dir für ein wunderschönes erstes halbes Jahr und bin sehr froh, Dich gefunden zu haben!

29.01.2007

Wille und Widerwille

Manchmal wirft der Wille zu gehorchen viele Fragen auf.
Wenn es um ein Thema geht, mit dem man einfach nichts anfangen und das man nicht einmal wirklich an sich heranlassen kann, man aber weiß, daß er es sich wünscht und daß sowieso kein Weg daran vorbeiführen wird – wie soll man sich dann verhalten?

Der gute Wille ist da, der Verstand sagt auch daß nichts weiter dabei ist – bloß wie macht man das dem Gefühl klar??? Wie „lernt“ man etwas zu mögen?? Geht das überhaupt? Muß man sich nur genug damit befassen?

Ich versuche genau das zur Zeit herauszufinden. Ich versuche an mir zu arbeiten, den Widerwillen abzulegen und mich einem bestimmten Thema zu öffnen, aber es fällt mir schwerer als ich es erwartet hätte…. Selbst die einfachsten Gedanken in diese Richtung machen mir Mühe, und der einzige Grund nicht aufzugeben ist der Wille ihm zu gehorchen und ihm auch diesen Wunsch zu erfüllen.

Also werde ich es weiter versuchen, jeden Tag, für ihn….

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Guten Abend Aurora,

Oje, oje das ist wirklich ein Dilemma. Man spürt beim lesen wie sehr dieser Zwiespalt in Dir zehrt. Kann auch sehr gut nachvollziehen, dass man in so einer Situation vor einer großen Wand steht.

Auf der einen Seite der starke Wunsch Deinem Herrn eine gute perfekt Sub zu sein und auch der Verstand sagt einem "wo ist das Problem" und dann das widerstrebende innere Gefühl sich überhaupt diesem Thema zu nähern, geschweige denn sich diesem öffnen zu können. Das Gefühl einfach zu ignorieren funktioniert wahrscheinlich nicht, letztlich repräsentiert es ja Deinen seelischen Zustand just in dieser Sekunde und läßt sich vom Verstand nicht wirklich rein reden. Andersherum ist es vermutlich genauso frustrierend. Wenn einem das Gefühl ja sagt, aber der Verstand genau in die andere Richtung will.

Und oftmals sind es ja gerade die "scheinbaren" Kleinigkeiten, die einem das Leben so verkomplizieren. Objektiv gesehen sind Spinnen auch nur arme, kleine, liebevolle und nützliche Geschöpfe der Natur, aber subjektiv kann das bei manchen Menschen natürlich wieder ganz anders aussehen und in diesen Augenblick sind dem Gefühl die Objektive Argumente herzlich egal. Ich schätze mal jeder Mensch hat irgendwo so einen wunden Punkt, der objektiv für einen selbst nicht direkt nachvollziehbar ist, aber Gefühlsmäßig heftige Reaktionen auslöst, sei es nun Angst, Widerwillen, Ekel oder auch andere Emotionszustände.

Vielleicht ist manchmal auch der Weg das Ziel. So wie Du schreibst, sich immer wieder langsam dem Thema zu nähern und somit auch dem Gefühl und der Seele die Chance geben, den gelegentlich vorauseilenden Verstand folgen zu können. Wenn die beiden nicht folgen können, könnte es jedoch sein, dass die Aversion bzw. der Widerwille gegen dieses Thema doch tiefer verankert ist, schwer zu sagen ob es dann einfach in ein "mögen" umgewandelt werden kann.

Wünsche Dir ganz, ganz viel Kraft damit Du die Richtigen Antworten für Dich in diesen so schweren Zwiespalt erhältst.

Viele Grüße
Spike

Aurora hat gesagt…

Hallo Spike!

Tja, das ist eine dumme Situation. Aber früher oder später werde ich schon einen Weg finden, da bin ich sicher.

Du ahnst nicht, wie treffend - gerade bei mir!!! - das Beispiel mit den Spinnen war! Genau den Gedanken hatte ich vor ein paar Tagen auch schon. Nur: meine Spinnenpanik werde ich wohl nie loswerden - dieses Problem schon. Schon alleine weil ich zu stur bin um aufzugeben.... ;-)

Und wenn man so nett ermutigt wird, hilft das natürlich auch!! Danke! :-)

Liebe Grüße,
Aurora.

Anonym hat gesagt…

Guten Abend Aurora,

Hab die letzten Tage noch viel über Deine Ursprungsfrage nachgedacht. Wahrscheinlich ist es auch ein großer Sieg über sich selbst, wenn man es schafft seinen Widerwillen gegenüber etwas abzulegen.

Wenn ich so darüber nachdenke sind vermutlich viele Widerwillen auch eher ein anerzogenes Verhalten. Sei es weil es einfach ein Gesellschaftlicher oder Kultureller Konsens ist, etwas zu mögen bzw. auch nicht zu mögen, oder es wird einem schon im Kindesalter beigebracht. Vermutlich würden wir die Einladung bei so manchen Urwaldvolk „ob wir nicht zum essen bleiben wollen“ dankend ablehnen. Würde mit Sicherheit grandios schmecken, nur wir haben halt ein Problem damit, wenn Teile des Essens so langsam in alle Richtungen krabbeln. Während eine Phobie „überzogene“ Angstzustände und wie Du schreibst sogar Panik auslösen kann, ist der Widerwille ja eher mit einer inneren Abwehr gegenüber etwas zu verbinden.

Nichts desto trotz ist das wirklich eine knifflige Herausforderung und schwer zu sagen wie man selber in so einer Situation damit umgeht. Darum großen Respekt vor Deiner „Sturheit“ diesbezüglich und ich bin mir auch ganz Sicher, dass Du hierbei Deinen Weg finden wirst. Dir beide Daumen drücke. Die nächsten Geschichten werde ich bestimmt besonders aufmerksam lesen. *lächel

Viele Grüße
Spike

Aurora hat gesagt…

Hallo Spike

Je mehr ich von dir lese, desto mehr merke ich wie ähnlich wir in manchen punkten denken. Du findest die gleichen Vergleiche und Argumente, die ich mir auch x-mal am Tag vorsage.... "Es ist nur anerzogen, von Konventionen muß man sich doch lösen können...."
Naja, bisher klappt es noch nicht ganz so wie ich es mir wünschen würde, aber ich bleibe dran! ;-) Bin eben ein typischer Widder: immer mit dem Kopf durch die Wand und stur bis zum umfallen - und manchmal ist das ja auch gar nicht so schlecht, man gibt dann einfach nicht so schnell auf.

Übrigens wirst du sicher noch eine ganze Weile warten müssen, bis du diesen Prozeß in einer Geschichte wiederfindest. Dazu muß ich das Problem erst einmal lösen und dann auch ein wenig Abstand dazu gewinnen.... Geschrieben habe ich zwar schon etwas, aber das wird hier vorerst sicher nicht zu lesen sein.... ;-) Da gibt es erst mal ein paar andere Themen, denke ich....

Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag,
liebe Grüße,
Aurora.

Anonym hat gesagt…

Guten Tag Aurora,

Ja, das stimmt wir denken da in einigen Punkten sehr ähnlich. Vermutlich habe ich mich auch deshalb von den Emotionen her, in manchen Geschichten so sehr wieder gefunden.

Deine Aussage finde ich übrigens sehr gut getroffen. Das ist wahrscheinlich wirklich die Zentrale Frage, wie kann man sich von einer bestimmten angelernten Konvention lösen und seinen Widerwillen diesbezüglich in ein Mögen oder sogar in etwas Lustvolles umwandeln. Das reine überwinden eines Widerwillen ginge vielleicht noch, sofern es nicht ganz unvorbereitet über einen hereinstürzt, aber es läuft dann voraussichtlich mehr auf ein Ertragen hinaus, als auf ein Lustvolles Erleben. Eher ein Ausblenden der eigenen Gefühlen, als ein Feuerwerk an positiven Emotionen. Vielleicht ist man ein gutes Stück weiter, wenn es einem gelingt dem Thema wertfreier gegenüberzustehen, es also schafft das Thema von den negativen Emotionen zu trennen. Evt. haben erst dann die positiven Gefühle den nötigen Raum um wachsen zu können.

Oh Gott nein, ist wirklich nicht schlimm und ich kann es auch nur all zu gut verstehen, wenn Du gerade diesen speziellen Weg gar nicht als Geschichte auf Deinen Blogg veröffentlichst. Ein Blogg ist zwar immer sehr persönlich und wahrscheinlich über das von Dir gewählte Thema BDSM zwangsläufig noch mal ein Stück persönlicher. Aber es gibt eben auch manche Themen da ist der Blick in die eigene Seele einfach zu intim, als das man diesen Blick öffentlich freigeben möchte.

Wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende.

Viele Grüße
Spike

Anonym hat gesagt…

Je mehr ich lese, desto vertrauter wird mir das alles. Ich habe leider die neusten Einträge zuerst gelesen. Liest man die ältesten Beiträge zuerst, kann ich Deine Entwicklung nachempfinden. Ich wäre wohl nicht viel anders.

Es ist eine so starke Sehnsucht, die mich antreibt,die stärker wird und wenn ich sie nicht erfüllen kann, bin ich in einem seelischen Loch, das ich aber vorher gar nicht erkannt habe.