Diesen Blog....

....möchte ich meinem Herrn widmen. Erst durch ihn sind all die Geschichten, die ihr hier lesen könnt, entstanden. Mein Herr, ich danke Dir für ein wunderschönes erstes halbes Jahr und bin sehr froh, Dich gefunden zu haben!

13.11.2011

Zwischen den Stühlen

Ich glaube, ich habe nie stärker erlebt wie zerissen man innerlich sein kann, als im Moment.

Die letzten Wochen haben in mir Dinge ausgelöste, die mich verunsichern, die mir teilweise Angst machen, die fremd und für mein Empfinden ganz unerhört sind. Ich habe neue Seiten an mir entdeckt und tue das auch immer noch, auch wenn sich längst alles verändert hat und ich keine Chance mehr habe aus Gedanken Realität werden zu lassen.
Es tut weh, etwas verloren zu haben, bevor man es überhaupt wirklich hatte, ganz besonders weil mir erst jetzt langsam klar wird, was alles möglich gewesen wäre, was es in mir noch alles zu entdecken gibt, wozu ich gerade auf dem Weg war.

Auf der anderen Seite, in einem ganz anderen Bereich meines Lebens, in meiner Beziehung zu meinem Herrn geschehen plötzlich Dinge, von denen ich tausendmal geträumt habe, die ich mir sehnlichst gewünscht habe seit wir vor fünfeinhalb Jahren zusammen gekommen sind. Dinge, die ich längst für unmöglich gehalten hatte, von denen ich sicher war, daß sie nie Realität werden würden, bis es dann in einem Moment doch passiert ist, in dem ich am wenigsten damit gerechnet hatte.
Diese Entwicklung macht mich sehr, sehr glücklich und gibt mir Kraft.

Da aber beide Seiten in mir sind, da ich Beides parallel erlebe, sitze ich nun emotional zwischen allen Stühlen. Ein Gefühl, daß mich von Tag zu Tag mehr verunsichert, denn ich weiß nicht, wie ich es in den Griff bekommen kann. Alle Wege, die mir einfallen, scheinen versperrt zu sein, und so drehe ich mich ständig nur im Kreis ohne einen Ausweg zu finden.

Manches - sogar ganz Wesentliches! - hat sich schon gebessert. Ich weiß wohin ich gehöre, und vor allem weiß auch mein Herz genau wohin es gehört. Trotzdem ist und bleibt da dieser Reiz, diese Neugier, diese so unglaublich verlockende Versuchung...! Und es bleiben neue Erkenntnisse, die so überraschend und fremd sind, daß ich sie gerne teilen würde, nur leider geht gerade das nicht mehr.

Ich habe es nicht mehr in der Hand, muß zusehen, stillhalten, kann und darf nichts tun und nichts sagen, dabei weiß ich erst jetzt, daß es mehr zu sagen gäbe, als ich selbst noch vor wenigen Tagen für möglich gehalten hätte.
Entwicklungen, die einmal losgetreten wurden, lassen sich nicht mehr aufhalten, und genau so ist es im Moment auch in meinem Innern. Nur kommt diese Erkenntnis leider zu spät.

Und so werde ich wohl erst einmal weiter mit ihm klarkommen müssen, mit meinem Platz zwischen den Stühlen.

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