Diesen Blog....

....möchte ich meinem Herrn widmen. Erst durch ihn sind all die Geschichten, die ihr hier lesen könnt, entstanden. Mein Herr, ich danke Dir für ein wunderschönes erstes halbes Jahr und bin sehr froh, Dich gefunden zu haben!

08.02.2012

Gebrauchsanweisung verzweifelt gesucht!

Wer meinen Blog und somit auch mich schon ein wenig kennt, weiß, daß ich eine kleine Chaotin bin. Dazu stehe ich und ich mag es sogar, zumindest meistens, denn es ist Teil meiner kreativ-verrückten Persönlichkeit. Nur manchmal, wenn ich anfange mich selbst nicht mehr zu verstehen, wünschte ich, es käme jemand mit einer gut geschriebenen Gebrauchsanweisung für mich um die Ecke, sowas wie "Aurora - ein praktischer Leitfaden für Anfänger und Fortgeschrittene". Leider hatte ich dieses Glück bisher aber nicht, und so muß ich mich weiter ohne Hilfe durch mein inneres Chaos wursteln....


Sicher geht es jedem ab und zu so, daß er sich selbst nicht so ganz versteht. Man hat Gedanken, die man sich selbst nicht erklären kann, die man auch nicht gut findet, die aber leider trotzdem da sind. Diese kleine, manchmal garstige Stimme im Kopf möchte dann einfach nicht still sein, und man weiß nicht, wie man sie dazu bringen kann endlich die Klappe zu halten.
Oder sind die Dinge, die sie einem zuflüstert, doch gar nicht so falsch? Sollte man ihr zuhören, oder ist es besser sie als "Störgeräusch" abzutun?
Ich weiß es nicht, ich weiß nur, daß diese Stimme mich in den letzten Tagen mit kleinen Giftpfeilen bombadiert und dabei sehr treffsicher einen wunden Punkt berührt, und egal ob sie nun Recht hat oder nicht, ich wünschte, sie wäre einfach still. Sie macht mir das Leben mal wieder unnötig schwer. Denn selbst wenn die Vorahnungen, die sie mir zuflüstert, sich irgendwann als wahr erweisen sollten, wäre das alles andere als schön und ändern könnte ich es leider auch nicht. Also wieso kann dieses ungute Gefühl nicht einfach aufhören? Es gibt einfach Dinge, die man nicht beeinflussen kann, also was bringt es, sich ständig den Kopf darüber zu zerbrechen??



Der andere Bereich in mir, für den ich gerne mal eine Anleitung hätte, ist der Bereich "soziale Kontakte".
Meine Freunde sind wunderbare Menschen und bedeuten mir alles (und ich hoffe sehr, daß sie das auch wissen und daß ich es sie oft genug spüren lasse!), in ihrer Nähe fühle ich mich sicher und gut und alles ist super. Aber kaum setzt man mich in einen Raum mit Fremden, schon ist es vorbei mit der entspannten, lockeren Aurora.
Mir wird immer wieder gesagt, daß ich die Fähigkeit habe, das Wort "PANIK!" in Leuchtschrift auf meiner Stirn erscheinen zu lassen, sobald ich alleine unter Fremden bin. Ja, schon klar, nicht gerade der ideale Weg um Kontakte zu knüpfen, aber leider kann ich das nicht steuern.

Kennt ihr den Spruch: "Ich bin schüchtern, nur keiner glaubt es mir!"? Tja, genau so geht es mir! Ich bin viel zu schüchtern, aber wer mich nicht oder nicht gut kennt, würde das kaum für möglich halten. Denn habe ich es geschafft die erste Hürde zu nehmen, ein Gespräch zu beginnen, läuf der Rest wie von selbst. Dann fällt es mir nicht mehr so schwer, und nur das nehmen die meisten Leute von mir wahr. Aber erst einmal dahin zu kommen, ist eine Kunst, die ich bisher vergeblich zu erlernen versuche.

Wenn mein Herr dabei ist, ist es kein Thema, dann brauche ich 3 Minuten bis ich Anschluß gefunden habe. Aber wehe ich probiere es ohne ihn, ohne seine Art mich anzulächeln, den Arm um mich zu legen und mir damit dieses Gefühl von Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln, daß mir die nötige Sicherheit gibt um mich öffnen zu können.

Vor einer Weile habe ich hart daran gearbeitet das zu ändern. In meinem Leben hat sich im letzten Jahr extrem viel verändert und ich dachte, ich könnte es endlich schaffen auch in diesem Bereich etwas zu bewegen. Und es gab / gibt da auch einen ganz besonderen Menschen, einen ganz besonderen Freund, der fand, das sei auch für ihn eine gute Idee, also haben wir uns zusammen getan und es probiert. Die Idee war, daß man doch gemeinsam zu einem SM-Stammtisch gehen könne, den ich sogar vorher schon kannte, da ich gelegentlich (wenn auch sehr selten und vor längerer Zeit) mit meinem Herrn dort gewesen war und immer viel Spaß gehabt hatte.
Fazit nach einer ganzen Versuchsreihe: mein Begleiter hat es super hinbekommen, für mich wurde es von Mal zu Mal nur noch schlimmer, bis ich beschlossen habe, daß es keinen Sinn mehr macht.
Und um das klar zu sagen: mein Scheitern lag nicht an den Leuten bei dem Stammtisch! Die finde ich durchaus nett und sympathisch! Schade nur, daß ich ihnen das nicht vermitteln konnte, denn vielleicht hätte ich es dann geschafft mit jemand ins Gespräch zu kommen. :-(

Wünsche ich es mir anders? JAAA!!!!
Hätte ich gerne den Mut es weiter zu probieren? Sicher!
Glaube ich, daß es etwas bringen würde und daß ich es irgendwann schaffen würde über meinen Schatten zu springen und auf Fremde zuzugehen? Nein, absolut nicht, kein Stück, null, denn wenn ich es in so vielen Jahren nicht hinbekommen habe, bin ich wohl ein ziemlich hoffnungsloser Fall.
Habe ich den nötigen Mut um es immer wieder zu probieren und immer wieder damit auf die Nase zu fallen? Nein, habe ich nicht, nicht mehr zumindest. Dazu war das Erwachen beim letzten Mal zu schmerzhaft, denn da hatte ich wirklich geglaubt, ich würde es hinbekommen und wäre endlich so weit.

Es tut weh sich das einzugestehen, aber im Moment sehe ich nicht, wie ich es in den Griff bekommen sollte, auch wenn ich darauf alles andere als stolz bin.
Natürlich werde ich es immer mal wieder probieren, aber eben auf andere Art, nicht auf Wegen, die sich als falsch herausgestellt haben. Und ich werde mir dazu wieder Unterstüzung suchen müssen, denn alleine hat es einfach keinen Sinn, das habe ich eingesehen. Aber man kann so etwas nicht erzwingen, das habe ich aus dem letzten Versuch gelernt.
Es muß einfach alles stimmen, es muß passen und sich gut und richtig anfühlen, und das tut es im Moment nicht, und auch wenn es mir sehr zu schaffen macht zu sehen, wie andere es auf die Reihe bekommen und Spaß haben, während ich am Rande stehe, nur zusehe und davon träume auch so sein zu können: so bin ich eben - leider!

Gestern wurde ich gefragt, wie man mir denn aus diesem Teufelskreis heraushelfen solle, wenn ich nicht den Mut hätte es immer wieder zu probieren. Die Antwort? Ich habe keine, ich kann nur hoffen, daß irgendwann ein kleines Wunder passiert oder daß andere schlauer sind als ich, den Weg finden, nach dem ich schon so lange suche, und ihn mir dann zeigen...



Also hoffe ich einfach weiter, daß eines Tages jemand auftaucht, der meine Gebrauchsanweisung gefunden hat und mir zurückgibt, damit ich endlich herausfinde, an welchen Schräubchen man drehen muß, damit ich in meinen "Problembereichen" doch irgendwann rund laufe....



2 Kommentare:

Krystan hat gesagt…

Ich drücke dir die Daumen, dass es klappt. Auch wenn du ja auch ohne Gebrauchsanweisung scheinbar ganz gut durchs Leben kommst.

Vielleicht ist es garnicht so gut, wenn man die genaue gebrauchsanweisung von jemanden hat. Es reicht, wenn sie dein Herr für dich verwart.

Aurora hat gesagt…

Hallo Krystan

Danke für den netten Kommentar! Du hast Recht, es reicht, wenn er weiß, wie ich funktioniere, und das tut er wirklich. :-)
Ein schöner Gedanke, an den Du mich da erinnert hast!

Liebe Grüße,
Aurora