Diesen Blog....

....möchte ich meinem Herrn widmen. Erst durch ihn sind all die Geschichten, die ihr hier lesen könnt, entstanden. Mein Herr, ich danke Dir für ein wunderschönes erstes halbes Jahr und bin sehr froh, Dich gefunden zu haben!

13.02.2012

Hilflos

Was soll man tun, wenn man spürt, daß einem etwas entgleitet, was einem sehr viel bedeutet? Wie soll man sich verhalten, wenn man mitansehen muß, wie man etwas Besonderes, Wertvolles immer mehr verliert, und man kann einfach nichts dagegen tun?
Was ist der richtige Weg, wenn man erkennen muß, daß man machtlos dagegen ist? Sich fügen, es still ertragen und nur darum trauern? Kämpfen, auch wenn das alles wahrscheinlich nur noch schlimmer machen würde?
Was tut man, wenn es weh tut mit anzusehen, wie ein Schatz, den man gefunden hatte, nach und nach einfach zu Staub zerfällt? Und wie kann man es verhindern, wenn es anscheinend nichts gibt, womit man es beeinflussen oder ändern könnte?

Warum muß man nach sehr langer Suche etwas finden, nur um dann eine kurze Weile glücklich darüber zu sein, bevor es einem wieder weggenommen wird und man den Verlust schlimmer und schmerzhafter empfindet als die Leere, die da war, bevor man es gefunden hatte?

Es gab nur noch eine vage Erinnerung wie es sich anfühlen kann. Im Laufe der Jahre war sie sehr verblaßt und der lange, wilde Schmerz war einem stillen Vermissen gewichen. Es war kein perfekter Zustand, aber einer, an den man sich gewöhnen und den man einigermaßen verdrängen konnte. Der schlimme Verlust von damals war vernarbt, wenn auch nie ganz verheilt, und ich wußte, ich würde nie wieder so etwas finden wie damals. Ich war mir dessen sicher und bewußt. Bis dann das kleine Wunder geschah und ich eine zweite Chance bekam....
Es fühlte sich an wie damals, es war wunderbar vertraut und ich habe mich erinnert, habe sie wieder gefühlt, diese besondere Nähe.
Der Verlust damals kam völlig überraschend und von einem Moment zum nächsten. Ein harter Schnitt, der eine große Wunde hinterließ, die Jahre brauchte um sich zumindest oberflächlich wieder zu schließen.
Jetzt ist es anders. Jetzt geht es langsam, Schritt für Schritt, und ich kann und muß tatenlos dabei zusehen. Und auch wenn ich es nicht für möglich gehalten hätte glaube ich jetzt, daß das noch schlimmer ist.

Ich bemühe mich um Fassung, um Stärke und Ruhe, aber es fällt mir sehr schwer und kostet mich wahnsinnig viel Kraft.

Die zweite Chance - vielleicht war sie ein Wunder, das ich mir nie hätte herbeiwünschen dürfen... Aber es ist eben wie immer im Leben, man muß für alles Gute, was einem geschieht, teuer bezahlen.

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