Diesen Blog....

....möchte ich meinem Herrn widmen. Erst durch ihn sind all die Geschichten, die ihr hier lesen könnt, entstanden. Mein Herr, ich danke Dir für ein wunderschönes erstes halbes Jahr und bin sehr froh, Dich gefunden zu haben!

11.11.2006

Momente....

.... der Strafe

In letzter Zeit hatten sich wieder einige neue Punkte in ihrem Strafbuch angesammelt, doch bei den Treffen im Hotel war deren „Abarbeitung“ ja immer nur sehr begrenzt möglich. Dementsprechend war ihr klar gewesen, daß in dieser Richtung heute, in dieser großen, voll ausgestatteten SM-Wohnung einiges auf sie zukommen würde – unter anderem die so lange aufgeschobene erste Strafe mit dem Rohrstock auf ihren Po.
Seit Monaten stand die in ihrem Buch, respekteinflößend, schwer einzuschätzen….

Schon beim letzten Aufenthalt in der Wohnung hatte sie mit der Umsetzung dieser Strafe gerechnet, doch es hatte sich dann einfach nicht so ergeben. Doch heute…. Ja, heute würde es so weit sein.

Schon hatte ihr Herr sie fixiert, schon den Rohrstock geholt. Nun stand er neben ihr, sah sie aufmerksam an, streichelte ihr über den Rücken, den Po….
Aus den Augenwinkeln sah sie den Stock in seinen Händen. Und all ihre Vorstellungen, wie sich Schläge damit anfühlen würden, schossen ihr plötzlich wieder durch den Kopf. Seit Monaten hatte sie darüber nachgedacht, sich damit beschäftigt, immer wieder Berichte anderer Subs dazu gelesen….
Und sie hatte sich so fest vorgenommen, es ruhig und gefasst zu ertragen.

Doch jetzt, in diesem Moment stieg die Angst in ihr auf. Sie musste sich konzentrieren, um ihm nicht zu zeigen, wie schwer es ihr fiel die Ruhe zu bewahren. Sie spürte, wie ein Zittern durch ihren Körper lief – so etwas hatte sie noch nie gefühlt!
Aber er schien es nicht bemerkt zu haben und sie schaffte es, sich schnell wieder in den Griff zu bekommen.

Kaum dachte sie, es schon irgendwie schaffen zu können, da beugte ihr Herr sich plötzlich zu ihr, ganz nah an ihr Ohr und flüsterte:
„Jetzt sei ganz tapfer!“

Ok, das war’s, so viel zum Thema innere Ruhe und Selbstbeherrschung!!!
Dieser kleine Satz genügte und sie bebte vor Anspannung.

Der erste Schlag war fast schon eine Erleichterung, denn er half ihr, ihre Verwirrung zu kanalisieren, Angst und Nervosität beiseite zu schieben. Er zwang sie zur Ruhe, denn anders konnte sie mit dem beißenden Schmerz nicht umgehen.
Und es blieb auch keine Zeit für weitere Gedanken, denn die nächsten Schläge kamen in verhältnismäßig schneller Folge….

Der Schmerz breitete sich in ihr aus, erzeugte eine Wärme, die sie inzwischen schon kannte – und zugegebenermaßen auch mochte…. Und vor allem nach der Hälfte der 10 Schläge, als er eine Pause machte, ihren Po streichelte und knetete, ihr Zeit gab, den Schmerz bewusst zu spüren ließ sie sich in dieses Gefühl fallen.

Dann die nächsten 5 Schläge.
Sie hatte es geschafft, war nicht in Panik geraten hatte sich recht gut gehalten, fand sie.
Es war eine Strafe gewesen, eine recht deutliche sogar. Trotzdem hatte sie sie auch ein Stück weit genossen – nur für dieses „Eintauchen in den Schmerz“, das sie vor einem Monat, bei ihrem ersten Aufenthalt hier erlebt hatte, hatte es leider nicht gereicht. Vielleicht war diesmal auch ihr Kopf nicht frei genug gewesen – dank seiner kleinen Bemerkung vor dem ersten Schlag. Aber wie auch immer: es war eine neue Erfahrung deren Zeichen sie noch fast eine Woche lang tragen sollte….



…. des Dienens

Wie groß doch manchmal die Kluft zwischen Wunsch und Realität ist!
In ihren Phantasien, ihren Tagträumen, ihrem Kopfkino gab es schon immer diese starke Sehnsucht danach, ihm zu dienen, es zu schaffen, ihr gefühlte innere Demut endlich auch nach außen hin zeigen zu können, sich nicht wieder in ihr Lachen, eine freche Bemerkung oder eine kleine Neckerei zu flüchten. Doch geschafft hatte sie es bisher nur sehr selten.
Viel zu oft stand sie sich selbst im Weg, konnte es einfach nicht zulassen, hatte eine Hemmschwelle, die zu überspringen ihr noch so schwer fiel! Und sobald andere in der Nähe waren, wurde es sogar noch schlimmer! Dann brachte sie es kaum noch fertig, ihm mit der Haltung zu begegnen, die sie sich eigentlich selbst so wünschte. Gerade in diesen Momenten schützte sie sich ganz automatisch durch vorgeschobene Selbstsicherheit – dabei wollte sie das gar nicht. Ihr Kopf sagte ihr dann immer, sie solle sich zusammennehmen, endlich ruhig werden, ihre Maske ablegen – aber wenn sie das schon kaum konnte wenn sie mit ihrem Herrn alleine war, wie sollte sie es dann erst vor anderen können…?

Ja, sie sehnte sich danach ihm zu zeigen, wie sie fühlte. Sie würde so gerne öfter ruhig und gehorsam neben ihm knien, ihre sanfte Seite ausleben. Aber wenn man das nicht gewöhnt ist, wenn man im letzten Moment dann doch immer wieder nervös wird, unsicher, gehemmt…. Wenn man sich automatisch hinter dem Lachen versteckt, das so wunderbar die eigene Verunsicherung überspielt – wie kann man das dann??

Umso mehr genoß sie es, daß er genau diese Demut von ihr einforderte, sie an ihre eigenen Vorstellungen auf seine eigene Weise heranführte – und das durch etwas so Banales wie Duschen!

Vor 4 Wochen hatte sie die Idee schon sehr gemocht, das Gefühl dabei genossen, es aber noch nicht ganz an sich heranlassen können. Wieder war sie sich selbst im Weg gewesen.
Heute hatte sie mit dieser Art des Dienens gerechnet, sich so sehr darauf gefreut!
Seine Aufforderung half ihr, denn nun musste sie den Schritt nicht von sich aus machen, konnte sich auf’s Reagieren beschränken – und dabei doch genau das tun, was sie wollte: ihm dienen.

Nun ja, ganz ohne Lachen und kleine Albernheiten ging es dann doch nicht ab, weder beim ersten noch beim zweiten Mal, als er sich von ihr duschen ließ. Aber immerhin, es war ein Schritt in die richtige Richtung – und wann waren sie schon einmal wirklich ganz ernst, wenn sie zusammen waren?!?
Die Situation war so nah, so intim! Die Zärtlichkeit, die in ihren Berührungen lag, im Waschen und Streicheln seiner Haut…. Seine Blicke, die ihre Bewegungen verfolgten…. Das Wasser, die Seife, die dafür sorgten, daß jedes Streicheln sich so neu und anderes anfühlte als sonst…. Das Abtrocknen, das sie wieder sanft vor im auf die Knie zwang….
Und vor allem anderen: die Gedanken in ihrem Kopf, die ihr immer und immer wieder sagten, was sie da tat, daß sie ihn bediente, seinem Willen in einer Weise folgte, die sie noch vor kurzem abgelehnt hätte und das ganz ohne Druck, nur auf einen kleinen Befehl hin….
Sie fand es herrlich!

Es hatte nichts Hartes, wie z.b. eine Strafe.
Es hatte nichts Lautes oder Derbes, wie z.b. beim Dirty Talk.
Es hatte keine direkten körperlichen Aspekte für sie, wie z.b. eine Fixierung.

Es waren diese wunderbaren leisen, sanften Zwischentöne, die kleinen Kicks im Kopf die diese Situation so herrlich machten – und die eine Seite in ihr ansprachen, die sie selbst sich nur schwer eingestehen konnte….


…. des Scheiterns

Fast 24 Stunden Zeit – und sie waren so schnell vergangen! Nun blieb nur noch eine Stunde zum Spielen, zum Genießen, zum Sub sein bevor sie die Wohnung wieder verlassen mussten.

Gerade hatte sie ihren Herrn abgetrocknet und folgte ihm nun wieder ins Spielzimmer.
Was hatte er wohl jetzt noch vor? Noch eine Strafe umsetzen vielleicht…? Oder wollte er wieder mit dem verhaßten Strom anfangen…? Was stand denn sonst noch aus, womit sie eigentlich gerechnet hatte…?

Sobald er auf die Bank zuging, wurde es ihr klar. Ihre Gedanken waren erstaunlich schnell und noch bevor sie sich hinlegte, er ihre Hände fixierte, spürte sie, wie sich dieser sture Widerwille in ihr aufbaute, den sie schon im Hotel in dieser Situation gespürt hatte, damals, vor ein paar Wochen….
Gestern und heute im Laufe des Tages hatte sie schon mehrfach daran denken müssen, gefürchtet, daß es wieder passieren würde – es irgendwie aber auch ein wenig gehofft, denn sie wollte lernen sich zu überwinden, zu gehorchen, sich nicht wieder zu verweigern.

Nun brauchte sie nicht mehr zu überlegen ob sie es wollte oder nicht, nun war die Situation da.
Aber wo waren ihre guten Vorsätze hin? Wo ihr Wille, diesmal nicht erst herumzuzicken, zu zögern, zu warten, bis er sie zum Nachgeben zwang…?

Als er sich über ihr Gesicht senkte begann sie zu lecken, ja, aber gezielt immer seitlich versetzt, eben nicht direkt an der Rosette wie von ihm gefordert.
Warum? Hoffte sie, er würde es nicht merken??? Quatsch! Er spürte doch, was sie da tat!
Aber was war es dann? Provokation? Nein, sicher nicht. Ihr Verstand sagte ihr ja selbst ständig, daß sie sich überwinden sollte…. Und sie wollte ihm auch nicht die gute Laune verderben, den Abschluß ihres Treffens so kaputt machen….

Doch trotz allen guten Willens, sie drehte wie von selbst immer wieder den Kopf zur Seite, wich aus, so gut sie nur konnte, entzog sich ihm immer wieder, wenn er versuchte sie mit den Händen „in Position“ zu bringen….

Und sie spürte, wie sich die Situation verschärfte.

Er stand wieder auf, drehte sich zu ihr um, stand über ihr. Seine Augen hatten nichts mehr von der Fröhlichkeit und Wärme, die sie noch vor ein paar Minuten ausgestrahlt hatten. Sie waren kühl und am liebsten wäre sie seinem Blick ausgewichen – doch sie fürchtete, ihn damit noch zusätzlich zu reizen….

Er sagte ihr, daß er sich ein solches Verhalten, solchen Ungehorsam nicht bieten lassen würde, daß sie gefälligst tun solle, was er ihr befohlen habe.
Und er gab ihr zwei Ohrfeigen. Nein, nicht sehr fest, nicht schmerzhaft – aber eine deutliche Warnung!

Dann ein neuer Versuch. Doch wieder konnte sie nicht über ihren eigenen Schatten springen, wieder verweigerte sie ihm den Gehorsam.


Auf den Abbruch der Situation war sie nicht vorbereitet gewesen. Sie hatte gedacht, er werde seinen Willen durchsetzen…. Und nun? Nun schien er einzulenken, nachzugeben, sie mit ihrem Starrsinn durchkommen zu lassen.

Aber auch wenn sie lachte, ihm dankte, herumalberte, daß sie froh über diesen kleinen Sieg sei – sie fühlte etwas ganz anderes. Sie war nicht froh, nicht erleichtert.
Das Lecken war ihr erspart geblieben, aber der Preis dafür war höher als der, den es sie gekostet hätte sich zu überwinden. Sie hatte ihn enttäuscht – mal wieder – und sie wusste es genau. Aber der Mut, ihn jetzt um eine weitere Chance zu bitten fehlte ihr. Wie würde er reagieren? Vielleicht wäre er verärgert, würde denken, daß sie nur hatte testen wollen, ob sie ihn dazu bringen könnte, abzubrechen…? Würde er verstehen, wieso sie plötzlich nachgab, gerade jetzt, wo er nicht mehr darauf bestand…?

Zu spät. Er hatte sie schon losgemacht und ging zum Bett. Die Chance war vorüber und sie hatte sie nicht genutzt.Nun blieben wieder nur die guten Vorsätze für das nächste Mal – und die Hoffnung, daß sie sich dann endlich würde überwinden können. Bis dahin musste sie mit ihrem Scheitern zurechtkommen und mit dem bitteren Beigeschmack, den es bei ihr hinterlassen hatte…

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